FERNANDO EXPRESS, ALEXA FESER, NATALIE LAMENT, WOLF MAAHN, MARIO & CHRISTOPH, PUHDYS, HENNING WEHLAND u.a.
Deutschsprachige Neuerscheinungen per 27. Januar 2017!

Gleich 27 (!) neue Alben und 2 neue Singles werden von Stephan Imming vorgestellt …: 

Soundtrack – „Wendy – das Musikalbum zum Kinofilm“

 

Parallel zum Kinofilm erscheint auch ein Soundtrack zum neuen „Wendy“-Film, an dem sicher insbesondere junge Pferdeliebhaberinnen ihren Gefallen finden werden. Nachdem in den letzten Jahren Soundtracks wie die „Eiskönigin“ und „Bibi und Tina“ extrem erfolgreich waren, könnte angesichts der Mitwirkenden des „Wendy“-Soundtracks ein ähnlicher Verkaufserfolg gelingen – insbesondere, wenn man sich die Protagonisten ansieht – beispielsweise ist Mark Forster mit „Chöre“ bereits ein großer Hit gelungen. Aber auch Namen wie Namika, Glasperlenspiel, die Lochis, Frida Gold und Tim Benzko lassen Fans mit der Zunge schnalzen. Hinzu kommen Songs der Hauptdarstellerinnen Madeline Juno („Für immer“) und Jule Hermann („Durch Dick und Dünn“). Hier ist der Erfolg geradezu vorprogrammiert.

 

Alexa Feser – „Zwischen den Sekunden“

 

Die Wiesbadener Sängerin und Songwriterin Alexa Feser begann ihre Karriere als Backgroundsängerin –  u. a. für die No Angels und Thomas Anders. Ihre ersten Solo-Produktionen brachte sie unter dem Pseudonym Alexa Phazer heraus. Erst mit ihrem bürgerlichen Namen schaffte sie den Durchbruch – ihr Album „Gold von Morgen“ landete im Herbst 2014 in den Top-20 der deutschen Album-Charts und brachte ihr sogar eine Echo-Nominierung ein. Mit dem Song „Glück“ nahm sie an der deutschen Vorentscheidung zur Eurovision teil. Den Wettbewerb gewann damals bekanntlich Andreas Kümmert, der aber plötzlich keine Lust mehr hatte. Die Zweitplatzierte, Ann Sophie, war auch quasi „gecastet“, weil sie via Wildcard über ein Clubkonzert in den Wettbewerb kam. Wer weiß, ob man sich die Megablamage bei der Eurovision 2015 hätte ersparen können, wenn man eine ausgebildete Musikerin mit einem deutschen Song ins Rennen geschickt hätte – wie dem auch sei, mit ihrem Beitrag „Glück“ schaffte Alexa es immerhin in die Top 75 der Single Charts. Mit dem Song „Medizin“ kündigte die attraktive 36-jährige Sängerin ihr neues Album an, das nun auf den Markt kommt.

 

Kärbholz – „Überdosis Leben“

 

Die2003 gegründete Punkrockband Kärbholz hat es im Jahr 2015 mit dem Album „Karma“ erstmals in die Album Top-10 geschafft. Nun, nach erfolgreichen Live-Konzerten, erscheint zwei Jahre später das neue Werk der Band aus dem Rhein-Sieg-Kreis: „Überdosis Leben“. Die Plattenfirma spricht von „ehrlicher und geerdeter Rockmusik“, die in „ungehörter Direktheit und Rauheit“ daher kommt – ganz offensichtlich sind auch die neuen Stücke wie erschaffen für den Live-Betrieb Die Fans dürfen sich freuen, ein erneuter Top-10-Erfolg wäre keine Überraschung.

 

Wolf Maahn: Live und Seele

 

Der Kölner Wolf Maahn ist zweifelsohne ein Urgestein der deutschen Rockgeschichte. Schon Ende der 1970er Jahre gründete er (u. a.) mit Helmut Zerlett die Food Band und begann seine Solokarriere zu Zeiten der Neuen deutschen Welle – seinerzeit trat er auch als Produzent z. B. von Klaus Lage in Erscheinung.  Mitte der 1980er Jahre erschien ein viel beachtetes Live-Album („Rosen im Asphalt“) – seitdem gab es (abgesehen von Unplugged- und Zusammenstellungs-Alben) kein „normales“ Live-Album des renommierten Kölners mehr. Ein Konzert seiner letztjährigen „Sensible Daten“ Tour, das Heimspiel im Kölner Gloria Theater, wurde mitgeschnitten und wird nun als Live-Album in verschiedenen Konfigurationen auf den Markt gebracht (u. a. im Vinyl-Format und auch mit Bonus-DVD).

 

Puhdys – „Live im Friedrichstadtpalast“

 

Nachdem die buchstäblich letzte Live-CD der Puhdys („Das letzte Konzert“) ein Riesenerfolg war (Platz 2 der Album-Charts), lag nahe, das legendäre 1979er Konzert im Friedrichstadtpalast in Neuauflage auf den Markt zu bringen. (Kleiner Hinweis: Udo Jürgens’ letztes Konzert hat sich auch gut verkauft.. – auch da wäre eine Neuauflage älterer Konzerte schön..). Die ehemalige DDR-Gruppe hat sich bekanntlich im vergangenen Jahr aufgelöst – vielleicht wird es ja noch weitere Re-Releases aus der „Amiga“-Vergangenheit geben.

 

Henning  Wehland – „Der Letzte an der Bar“

 

Der Münsteraner Henning Wehland machte sich als Mitbegründer der Band H-Blockx einen Namen. Bemerkenswert ist, dass er zur Stammbesetzung der „Söhne Mannheims“ gehört. Auch als Produzent ist Wehland mehrfach in Erscheinung getreten. Im vergangenen Jahr veröffentlichte er ein Duett mit Sarah Connor: „Bonnie und Clyde“ (nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Fantasy-Song…). Laut Plattenfirma erzählt Weland auf seinem ersten(!) Soloalbum seine Lebensgeschichte. Ähnlich wie Kollegin Connor tritt er erstmals mit deutschsprachigen Texten an – „ohne sich hinter englischen Lyrics zu verstecken“. Ob sich der Erfolg auch nur ansatzweise so einstellt wie bei Sarah, darf bezweifelt werden.

 

Fernando Express – „Das Beste“

 

Bereits 1969 gründete der Speditionskaufmann Josef Eisenhut gemeinsam mit seinen Kumpels, dem Industriekaufmann Hans Olbert und Klaus Lorenz, ein Tanzmusik-Trio namens „Skippies“, nachdem er zuvor schon in anderen verschiedenen Gruppen aktiv war. Im Laufe der Jahre erfolgte eine Erweiterung der Band um mehrere Musiker und eine Umbenennung in den Namen „Fernando Express“ (allerdings nicht erst 1992, wie uns ein Schlagerportal weismachen will). Unter diesem Namen hat man im Laufe der Jahre die Bezeichnung „Könige der Tanzpaläste“ erspielt. Die bedeutendste Änderung in der Besetzung war sicher das Engagement von Birgit Langer, die im Jahr 1990 zur Band stieß und in der Rudi-Carrell-Show als Mandy-Winter-Double entdeckt wurde. Mit ihr erreichte die Gruppe einen Popularitätsschub. Beispielsweise gelang im Jahr 1991 der 3. Platz beim damaligen Songfestival „Schlager 91“ mit dem Titel „Flüsterndes Herz“. Kurz darauf gelangen sogar zwei echte Charts-Hits mit „Canzone die luna“ und „Capitano“. (1993/1994). Nach rund zwanzigjähriger Zugehörigkeit verließ Birgit Langer die Band im Jahr 2010. Zum 35-jährigen Jubiläum des Fernando Express‘ erscheint nun bei Telamo ein „Best Of“-Album der Gruppe. Als Sängerin für die Produktion fungiert Heidi Schütz, die die Nachfolge von Michaela Zondler als Sängerin der Gruppe angetreten hat. Die Radiomoderatorin und Sängerin hat alle 40 Titel des Albums selber eingesungen. Entgegen der Ankündigung, Schluss zu machen, ist Bandurgestein Josef Eisenhut weiterhin aktiv – das gilt auch für seinen Kumpel Hans Olbert – gemeinsam geht man auf Promotiontour. Für die ganz heißen Fans ist übrigens eine Edition mit 80 neu eingesungenen Liedern bei Shop24 erhältlich.

 

Fernando Express – „Lieblingsschlager“

 

Bevor der Fenando Express bei Telamo unterschrieb, war man bei DA Music unter Vertrag. Dort gibt es eine neue Compilationreihe namens „Lieblingsschlager“. Unter diesem Titel wurden 20 Schlager des Fernando Express‘ verkoppelt, die unter Mitwirkung von Michaela Zondler entstanden waren. Das wird den Fernando Express sicher doppelt „freuen“: zum einen, dass zeitgleich eine CD vom alten Vertragspartner erscheint, zum anderen, dass ausgerechnet die Aufnahmen mit Michaela Zondler, mit der man ja unüberbrückbare Differenzen hatte, nun neu auf den Markt gebracht werden.

 

Ibo – „Lieblingsschlager“

 

Schon über 16 Jahre ist es her, dass der beliebte Popschlagersänger Ibo bei einem unverschuldeten Autounfall tödlich verunglückte. Viele seiner Lieder wurden große Erfolge in einer Zeit, als der deutsche Schlager nicht unbedingt seine Glanz- und Gloriazeit hatte. Zwanzig beliebte Hits (in diesem Fall kann man wirklich von „Hits“ reden, was bei der Reihe „Lieblingsschlager“ ansonsten ja so gar nicht der Fall zu sein scheint) des unvergesslichen Interpreten sind auf dem neuen Sampler zu finden.

 

Andreas Martin – „Lieblingsschlager“

 

Auch zum Thema „Andreas Martin“ wird eine „Lieblingsschlager“-Compilation vorgelegt. Darauf ist ein Sticker zu sehen: „inclusive DEN Hitsingles ‚Niemals zu alt’ und ‚Wir leben nur einmal’“. Mal abgesehen von der grammatikalischen Holprigkeit, die seit dem Sticker auf Maite Kellys Album wohl Tradition zu haben scheint (- das hat Kollege Holger Stürenbburg ja schon in seiner damaligen Besprechung des Maite-Albums erwähnt -), muss man sich die Augen reiben, welche Songs so alles  „Lieblingslieder“ in Sachen „Andreas Martin“ sind: „Amore Mio“? „Samstag Nacht in der Stadt?“, „Diese Nacht?“, „Du bist alles“? – Nein, nur irgendwelche anderen Titel wurden hier verkoppelt, die nur aus einem Grund „Lieblingsschlager“ sein dürften – die Rechte zum Verkoppeln lagen vor…

 

Willy Astor – Chance Songs

 

Der Münchner Kabarettist Willy Astor wurde in den 1990er Jahren insbesondere durch seine Radio-Show „Die Feuchtgrubers“ bekannt. Seit vielen Jahren veröffentlicht er auch Tonträger. In die Charts hat er es zuletzt im Jahr 2004 geschafft. Mit „Chance Songs“ nimmt Astor nun einen neuen Anlauf. Handgemachte Musik und raffinierte Texte (manche sprechen gar von „Sprachjonglagen“) haben bei ihm Tradition – auch das 2017er Album setzt das fort.

 

Martin Zingsheim – „Heute ist morgen schon retro“

 

Der studierte Musikwissenschaftler Martin Zingsheim promovierte über Karlheinz Stockhausen. Für sein eigenes musikalisches Kabarett-Programm hat er aber eine kommerziellere musikalische Gestaltung gewählt. Aus über fünf Jahren Tourneeleben hat er die besten Hits, die von Balladen bis hin zum Hip Hop springen, ausgewählt und neu arrangiert.

 

Mario & Christoph – „Im Niemandsland der Sehnsucht“

 

Bei „Mario & Christoph“ handelt es sich quasi um „The Artists Formally Known As Alpentrio Tirol“: Mario war in dieser bekannten volkstümlichen Gruppe lange Zeit der Sänger, Christoph war dort als Keyboarder aktiv. Folgerichtig hätte man sich im Duett nun „Alpenduo Tirol“ nennen können – aber man fand „Mario & Christoph“ wohl griffiger. – Auch als Komponisten taten sich die beiden hervor – einige ihrer Kompositionen für die Flippers und Kastelruther Spatzen u. a. stellen die Jungs nun auf ihrer aktuellen CD „Im Niemandsland der Sehnsucht vor“ – nach „Frauen“ und „Weihnachten in Tirol“ ist es die dritte Album-VÖ binnen eines Jahres…

 

Fanaro – „Schlager Gefühle“

 

Das österreichische Duo „Fanaro“ bestand aus den Musikern Leon und Andy. Im Dezember vergangenen Jahres absolvierten die Musiker einen Auftritt am Christkindlmarkt Klagenfurt, bei dem Leon über Atemnot klagte. Tragisch: Einen Tag später verstarb der vergleichsweise junge Sänger an einem Herzinfarkt. Auf der CD „Schlagergefühle“ präsentiert das Duo noch einmal Evergreens der deutschen Schlagergeschichte.

 

Natalie Lament – „Schlager mit Herz“

 

Die Wittenberger Schlagersängerin Natalie Lament erkannte früh ihre musikalischen Neigungen – bereits mit vier Jahren war sie Mitglied im örtlichen Kirchenchor. Im zarten Alter von sechs Jahren nahm sie anno 2002 bei Michael Schanzes Show „Kinderquatsch“ teil – damals unterstützt von Kristina Bach. Viele Jahre später, 2015, nahm sie einen Anlauf, „Sommerhitkönigin“ zu werden. Auch wenn der Sieg nicht glückte, gelang es doch, Kontakte zu knüpfen. Für dieses Jahr sind zwei Album-Veröffentlichungen geplant – die erste CD erscheint am kommenden Freitag. Auf „Schlager mit Herz“ covert Natalie gleich zehn Songs der bekannten Tiroler Sängerin Belsy, mit deren Songs sie einige Wettbewerbe gewinnen konnte. Im Mai erscheint dann das Album „Unbestechlich“ mit eigenen Popschlagern, produziert von Stefan Pössnicker.

 

Steirerbluat – „Bis tief ins Tal“

 

„Songs über Liebe, Optimismus und Hoffnung“ finden sich auf dem neuen Album von „Steirerbluat“. Seit 1998 ist die im Bereich der volkstümlichen Rockmusik agierende band existent. Der Sänger der Gruppe, Christian Hütter, verarbeitet auf dem Album autobiografische Elemente wie z. B. das Zerwürfnis mit seiner Mutter. – Mit sechs Alben schafften es die Alpenrocker bislang in die österreichischen Charts – zuletzt gelang das 2011. Man darf gespannt sein, ob die Jungs vom durch Andreas Gabalier initiierten Rückenwind für diese Art von Musik profitieren können.

 

Ernst Hutter & die Egerländer Musikanten – „Das Beste aus 15 Jahren“

 

Legendär sind die vor vielen Jahrzehnten von Urgestein Ernst Mosch gegründeten Egerländer. Seit 1985 spielte Ernst Hutter Tenorhorn bei diesem Blasmusikorchester. Nach Moschs Tod übernahm Ernst Hutter die Leitung der Egerländer – bis zum Jahre 2003 noch gemeinsam mit Toni Scholl. Nachdem eine „Best Of“-Veröffentlichung von Ernst Mosch recht erfolgreich verkauft wurde, wird nun eine „Hitkopplung“ seines Nachfolgers auf den Markt gebracht.

 

Sanny – „Das Land der Träume“

 

Wer bei „Sanny – ein Gefühl, eine Stimme“ an eine junge Sängerin denkt, ist auf dem falschen Dampfer – dahinter verbirgt sich ein volkstümlicher Sänger, der sich auf volkstümliche Schlager spezialisiert hat. In seiner Heimat, dem „hohen Norden“, hat er in der NDR-Radiohitparade einige erfolgreiche Platzierungen hinlegen können und durfte auch beim jährlichen Fest der Kastelruther Spatzen mitwirken. Zwölf aktuelle Schlager veröffentlicht der Künstler nun auf seiner neuen CD „Das Land der Träume“.

 

Schnipo Schranke – „Rare“

 

Der Musikstil der Hamburger Indie-Pop-Band „Schnipo Schranke“ wird von der Zeitschrift Intro als „HipHop-Chanson-Fuck“ bezeichnet. Angesichts der Tatsache, dass es sich um ein Damenduo handelt, das sich auf der Musikschule Frankfurt kennengelernt hat, überrascht diese Charakterisierung zunächst. Wenn man aber weiß, dass das Duo mit dem Song – Achtung! – „Pisse“ bekannt geworden ist, ahnt man, was damit gemeint sein könnte. Der ehemalige Produzent der Goldenen Zitronen, Ted Gaier, hat sich des Duos angenommen – heraus kamen hoch „interessante“ Songtext-Zeilen wie „Pimmelreiter“. Ob bei der Musikschule Frankfurt auch Textdichterei gelehrt wird, ist mir nicht bekannt. Vielleicht wäre ein zusätzliches Studium bei der „Celler Schule“ durchaus anzuraten… – wobei man auf solche Texte auch erst mal kommen muss….

 

Waving the Guns – „Eine Hand bricht die Andere“

 

Die HipHop-Gruppe Waving the Guns wurde 2012 in Rostock gegründet. Stoßrichtung der Gruppe ist politischer Rap mit antifaschistischer Grundhaltung, wobei Wert darauf gelegt wird, ohne den „erhobenen Zeigefinger“ daherzukommen. Nach einigen Veröffentlichungen im Internet und der einen oder anderen EP wurde das erste Album „Totschlagargumente“ veröffentlicht. Die erste Single des neuen Albums trägt den beziehungsreichen Titel „Endlich wird wieder getreten“.

 

Soma – „Niemandsland“

 

Der Hamburger SOMA hat 2013 sein Debutalbum „Lebenszeichen“ mit eher melodischen Titeln veröffentlicht. Im Jahr 2015 lernte er den Produzenten Loki! kennen, mit dem fortan kooperierte. Nachdem man zunächst als Duo agierte, beschloss man für den Livebetrieb Musiker hinzuzunehmen. Als Quartett verfolgt man nun die Vision von „Poesie gewordener Musik“, wobei sich die Themenvielfalt insbesondere bei Livekonzerten von bitterem Ernst bis hin zur Selbstironie erstreckt.

 

Soufian – „Allé, allé“

 

Der Rapper Haftbefehl hat gemeinsam mit seinem Bruder Capo ein Plattenlabel gegründet. Einer der ersten Veröffentlichungen dort ist das „Mixtape“ des jungen Offenbacher Rappers Soufian, der schon auf Haftbefehls Album „Kalash“ zu hören war. Mit „Hab die Straße im Blut“ gab es auch bereits eine erste Auskopplung des HipHop-Debutanten, der derzeit (mit den Kollegen Nimo und Hanybal) auf Tour ist und Liveerfahrung sammelt.

 

Bass Sultan Hengzt – „2ahltag: Riot“

 

Der Berliner Fabio Cataldi ist seit einigen Jahren  unter dem Namen „Bass Sultan Hengzt“ als Rapper unterwegs. Mehrere seiner Alben haben die zweifelhafte Ehre, indiziert worden zu sein – zuletzt „gelang“ das im Jahre 2009 mit der Veröffentlichung „Zahltag“. Bezeichnenderweise heißt die neue Produktion des Rappers „2ahltag: Riot“ – kein Wunder, dass der Hinweis „Explicit“ beim Tonträger vermerkt  ist – erst recht nicht, wenn man sich die Teitel einiger Tracks ansieht, die Namen tragen wie „Drive-By auf Veganerfotzen“. Auch politisch scheint sich der Berliner zu geben angesichts des Titels „AfD (Abschiebungs Anthem)“. Werbung für das Album macht Bass Sultan Hengzt insofern, als er offensichtlich stolz darauf ist, 30 Personen auf der Produktion zu „dissen“ – nämlich alle, die den Rapper in den letzten Jahren geärgert haben…

 

MC Bilal – „Alles zu seiner Zeit“

 

„Masse statt Klasse“ – das scheint das Motto des Rappers MC Bilal zu sein, der bereits 250 Videos bei Facebook hochgeladen hat und es so zur stattlichen Anzahl von rund 500.000 Fans gebracht hat – und das mit eher moralischen Texten. Ungewöhnlich ist auch, dass der Interpret zugibt, kein eigenes Auto zu besitzen, obwohl Fahrzeuge in seinen Videos eine große Rolle spielen. Reime wie „Wer seine Eltern nicht ehrt, der ist das Paradies nicht Wert“ sind inhaltlich in der Szene wohl eher ungewöhnlich – mal sehen, wie weit „MC Bilal“ damit kommen wird… Standesgemäß ist das Debutalbum des Rappers auch als limitierte Fanbox erhältlich, der u. a. ein USB-Stick und ein T-Shirt beiliegt.

 

Turbobier – „Das neue Festament“

 

Die Wiener Punkband „Turbobier“ wurde 2014 gegründet. Mit der Helene-Fischer-Parodie „Arbeitslos durch den Tag“ landete man einen echten Youtube-Hit, dem viel Beachtung geschenkt wurde. Der Song wurde auch auf dem Debutalbum „Irokesentango“ veröffentlicht, das es in die Top-15 der österreichischen Albumcharts schaffte. 2016 gab es gar einen Amadeus Austrian Music Award in der Kategorie Hard & Heavy. Typische Themen der Punkband sind Bierkonsum und Flaschenpfand, die auch auf dem zweiten Album namens „Das neue Festament“ behandelt werden…

 

Maria von Schmedes – „I hab rote Haar‘“

 

Die Österreicherin Maria von Schmedes begann ihre Karriere bereits gegen Ende der 1930er Jahre und wurde mit den in Kriegszeiten beliebten „Durchhalteschlagern“ wie „Es geht alles vorüber“ populär, später überzeugte sie mit ihren Interpretationen von Wiener Liedern. Von Schmedes begleitete sich bei ihren Vorträgen oft selber auf dem Akkordeon. Mit Blickwinkel auf die eigene Haarpracht intonierte die Chansonette ihren größten Erfolg: „I hab rote Haar“. Schon zu Beginn der 1960er Jahre zog sich die Wienerin aus dem Showgeschäft zurück. 2003 verstarb Maria von Schmedes 85jährig in Wien. Die Plattenfirma Musictales hat gleich 50 Lieder der beliebten Sängerin aus den Archiven hervorgekramt, die auf der Doppel-CD „I hab rote Haar“ veröffentlicht werden.

 

 

Jost Wöhrmann – „Wenn es Nacht wird in Montana“

 

In den 1950er Jahren war ein Sänger namens Jost Wöhrmann aktiv. Unter anderem war er Teil des Trios „die Troubadoure“, seine Bandkollegen waren niemand anders als Willy Hagara und Leo Leandros, der Vater von Vicky. In der Mitte der 1950er Jahre war Wöhrmann auch als Solist tätig und hatte mit „Wenn es Nacht wird in Montana“ auch einen kleinen Hit, wobei die bekanntere Version des Liedes wohl vom Fred Bertelmann stammt. 26 historische Aufnahmen Jost Wöhrmanns hat das umtriebige Label von Musictales ausgebuddelt und auf eine neue CD gepackt.

 

SINGLES

 

Olaf Henning – „Eyo“

 

Nachdem Olaf Henning einen kleinen Ausflug in gitarrenlastige Rockmusik gemacht hat, ist er nun zum gewohnten Discopop-Sound zurückgekehrt. Mit seiner neuen Nummer „Eyo“ hat er es vermutlich insbesondere auf die Tanzpaläste der Republik abgesehen. Die Henning-Fans sollten sich schon mal den 5. August festhalten – an jenem Termin feiert er nämlich am Halterner Silbersee das Jubiläum „20 Jahre Henning“ – die Zeit vergeht…

 

Jörg Bausch – „Wir rocken das Leben“

 

Trotz recht massiver Werbung hat es das Bausch-Album „Gentleman“ nicht in die Album-Charts geschafft. Vielleicht deshalb geht Jörg Bausch nun den umgekehrten Henning-Weg und schlägt nun rockige Töne an mit seinem Schnellschuss „Wir rocken das Leben“.

Stephan Imming, 25.01.2017
http://www.telamo.de
http://www.fernando-express.com/

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