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Musik beeinflusst Emotionen und Verhalten: 5 Beispiele, wie sie zum Einsatz kommt!

Musik in Filmen beeinflusst die Emotionen des Zuschauers +++ Beim Einkauf spielt Musik eine wichtige Rolle +++ Werbungen setzen auf einprägsame Melodien mit Wiedererkennungswert +++

 

Musik begleitet uns tagtäglich, meist unterbewusst im Radio, in Alltagssituationen und auch bewusst zum Abschalten. Sie dient nicht nur der Unterhaltung, sondern ist in der Lage, menschliche Emotionen und Verhaltensmuster zu beeinflussen. Das spiegelt sich in vielen Situationen wider und sorgt dafür, dass Musik auch als Marketinginstrument genutzt wird.

Wir empfinden Musik nicht als belästigend, sondern als angenehm, wenn sie klug gewählt wurde. Zwar hat jeder Mensch seinen individuellen Musikstil, aber selbst wenn im Radio nicht das eigene Lieblingslied läuft, kann der Sound im Hintergrund die Stimmung beeinflussen.

#1: Musik in Filmen beeinflusst die Emotionen des Zuschauers

Wenn wir heute einen Stummfilm schauen, wirkt er wie aus der Zeit gefallen. Filmsequenzen und auch Serien leben heute von der musikalischen Untermalung, die Bilder allein reichen selten aus, um eine intensive Wirkung zu entfalten. Erst durch das Zusammenspiel aus visuellen Eindrücken, Geräuschen und Melodien ist es möglich, dass wir mit den Protagonisten mitfiebern, uns gruseln oder lachen müssen.

Ein spannender Krimi funktioniert nochmal so gut, weil wir beim düsteren Klang der Begleitmusik Adrenalin spüren und einen Spannungsbogen wahrnehmen. Bei romantischen Szenen sorgen sanfte Klavier- oder Geigenstücke dafür, dass Wärme und Nähe erzeugt werden.

Die meiste Filmmusik arbeitet unterschwellig. Als Zuschauer nehmen wir die Musik nicht bewusst wahr und trotzdem beeinflusst sie Stimmung und Wahrnehmung. Sie verstärkt unsere Gefühle, die durch das Bild bereits angedeutet werden. Der Schauspieler muss seinen Gefühlszustand nicht einmal deutlich zeigen, denn die Musik füllt die emotionale Lücke.

Regisseure und Komponisten nutzen bestimmte musikalische Muster, um die Gefühle der Zuschauer zu lenken. Crescendo sorgt für Spannung, plötzliche Stille für einen Schreckmoment. Ein rhythmischer Bass kann Unruhe erzeugen, während wir uns bei hellen Sounds geborgen fühlen. Für manche Filme entstehen komplette Soundtracks, die später sogar selbst erfolgreich werden. Der Zuschauer erkennt die Musik wieder und erinnert sich durch eine emotionale Verknüpfung sofort an den Film.

#2: Im Glücksspielbereich wird Musik als anregende Untermalung genutzt

In der Unterhaltungsbranche wirkt Musik ebenfalls auf das menschliche Empfinden und Verhalten ein. Wer einmal in einem landbasierten Casino spielt, merkt, dass im Hintergrund meist entspannte Jazz-Musik läuft, während im Automatenbereich hektische Sounds zu hören sind.

Mittlerweile überzeugen aber vor allem Live Casinos im großen Test und auch online spielt die Musik eine wichtige Rolle. Soundeffekte an Spielautomaten oder virtuellen Tischen sind so gestaltet, dass sie das Spielerlebnis für den Spieler spannender gestalten. Auditive Reize wirken zudem unterbewusst auf die Entscheidungsprozesse von Spielern, was das Vergnügen am Spiel steigern kann.

Die Spielart entscheidet oft mit, welche Musik genutzt wird. Bei Tischspielen wie Blackjack sollen ruhige und entspannte Stücke für eine gediegene Atmosphäre sorgen. Beim Spielautomaten sind es spannungserzeugende Fanfaren und mitreißende Sounds, die den potenziellen Gewinn andeuten und die Lust des Spielers auf eine weitere Runde triggern sollen.

#3: Beim Einkauf spielt Musik eine wichtige Rolle

Mit der Music-Impact-Studie der GEMA ließ sich der Effekt von Musik auf den Einkauf zum ersten Mal deutlich nachweisen. Es kam heraus, dass Musik am Point of Sale zu mehr Umsätzen sorgen konnte und dass Musik tatsächlich aus Betreibersicht einen Mehrwert liefert. Im Einzelhandel wurde eine Umsatzsteigerung von rund acht Prozent festgestellt, in der Gastronomie bewirkte eine angenehme Hintergrundbeschallung ein Umsatzplus von rund 5,4 Prozent.

Am häufigsten werden Chart- und Pop-Musik genutzt, rund 60 Prozent der Gastronomen und Einzelhändler setzen darauf. Schlagermusik und Rock stehen auf Platz zwei. In der Gastronomie steht vor allem der Kundengeschmack im Fokus. Am besten funktioniert geläufige Musik, die eine große Zielgruppe anspricht. Allerdings zeigt sich der Effekt auf die Kunden und auch auf die eigenen Mitarbeiter. Musik soll laut GEMA-Studie einen starken Effekt auf die Bindung des Teams ans Unternehmen haben.

#4: Werbungen setzen auf einprägsame Melodien mit Wiedererkennungswert

Eine Werbung ohne Musik verankert sich nur selten im Gedächtnis. Auch wenn die Top-Werbepriorität 2025 bei Personalisierung und KI lag, hat Musik nichts von ihrer Bedeutung verloren. Durch künstliche Intelligenz lässt sie sich aber gerade beim Online-Shopping noch stärker auf den Kunden anpassen. Wenn nicht nur die Wunschprodukte personalisiert beworben werden, sondern im Hintergrund auch noch die eigene Lieblingsmusik läuft, könnte das einen deutlichen Effekt auf den Kaufimpuls des Kunden haben.

Bei Werbungen mit breiter Zielgruppe, wie beispielsweise im TV, sind vor allem kurze und knackige Jingles von Bedeutung. Viele Menschen erinnern sich an Werbeslogans und Melodien, obwohl sie die Produkte kaum genutzt haben. Das liegt an den einfachen, rhythmischen Motiven, die sich gut merken lassen.

Die Melodien sind dabei gezielt konzipiert, denn sie dürfen nicht kompliziert sein. Ein Werbespot dauert kaum länger als eine Minute. In der kurzen Zeit muss die Musik ihre Wirkung ausspielen, Emotionen erzeugen und idealerweise hängenbleiben. Das funktioniert nur mit einem eingängigen Rhythmus oder einem einzigartigen Text.

#5: Therapeutische Anwendungen von Musik sorgen für mehr Zugang

Im Gesundheitsbereich hat sich die Musiktherapie einen festen Stand erarbeitet. Hier wird Musik genutzt, um Gefühle auszudrücken, Stress zu reduzieren und innere Prozesse zu unterstützen. Wenn Menschen Schwierigkeiten bei der Formulierung ihrer Emotionen haben, können sie über Musik einen Zugang finden. Das gilt für Kinder ebenso wie für Erwachsene, wirkt aber auch bei Menschen mit geistigen Beeinträchtigungen.

Therapeuten verwenden verschiedene Methoden. Manchmal geht es darum, Musik bewusst zu hören und zu fühlen, manchmal wird sie selbst erzeugt. Das gemeinsame Musizieren fördert soziale Interaktion und stärkt das Selbstbewusstsein. Gleichzeitig gibt die Musik Raum für Ausdruck, ohne dass dafür Worte nötig werden.

In Kliniken wird Musik zur Reduktion von Angstzuständen eingesetzt. Patienten vor Operationen oder während Behandlungen hören beruhigende Musik, was die Herzfrequenz senkt und die Anspannung reduziert. Musik vermeidet keine Schmerzen, kann in unangenehmen Settings wie beispielsweise beim Zahnarzt aber die Wahrnehmung positiv beeinflussen.

Auch Menschen mit neurologischen Erkrankungen profitieren von Musik, denn sie aktiviert jene Bereiche im Gehirn, die für Sprache und Bewegung verantwortlich sind. In der Rehabilitation wird Musik genutzt, um motorische Fähigkeiten zu trainieren. Rhythmen können das Gangbild verbessern, einfache Lieder das Sprachvermögen unterstützen, wenn Worte sonst schwer fallen. Dieser Effekt zeigt sich schon bei kleinen Kindern. Immer wieder tauchen niedliche TikTok-Videos für Kleinkindern auf, die zwar noch nicht sprechen können, aber beim Klang von Musik automatisch anfangen rhythmisch zu tanzen.

 

 

Foto-Credit: unplash.com / Andrik Langfield

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