STEFAN MROSS
“Wenn mich Leute belächeln, macht mich das nur stark!” – Exklusiv-Interview mit Stefan Mross …
… zur großen “Immer wieder sonntags” Jubiläumstour im März 2025!
Servus Stefan, du hast in diesem Jahr mit “Immer wieder sonntags” den Discofox-Fernsehgarten in Sachen Quote mit „Immer wieder sonntags“ bezwungen, „Immer wieder sonntags“ hat es auf Platz 2 der Compilation-Charts geschafft, zum Staffelfinale konntest du den Staffelrekord holen – man kann sagen: „läuft“?
Nach 20 Jahren einen Schnitt von knapp 17 Prozent Marktanteil gehabt zu haben, das macht mich schon sehr stolz. In den 1990er Jahren wurde „Immer wieder sonntags“ immer so belächelt. Als ich angefangen habe, wurden wir von den Kritikern und Teilen des Publikums nicht ernst genommen. Aber: Wenn mich Leute belächeln, macht mich das nur stark.
20 Jahre STEFAN MROSS als Moderator, 30 Jahre Sendung „Immer wieder sonntags“ – das muss mit einer großen Tour gefeiert werden, oder?
Ja, wir haben glaube ich auch eine tolle Besetzung für die Tour. NICOLE war immer diejenige, die seit vielen Jahren nicht auf einer „gemischten“ Tour dabei war. Sie wurde von FLORIAN SILBEREISEN eingeladen, das hat sie nicht gemacht. Dass sie nun bei „Immer wieder sonntags“ dabei ist, ist eine Ehre.
MICHAEL HOLM und CLAUDIA JUNG sind ja auch dabei. Aber bei NICOLE: Dass sie nach ihrer schweren Krankheit als Grande Dame dabei ist und ich sie und MICHAEL HOLM, dessen Kassetten meine Eltern in meiner Kindheit gehört haben, präsentieren darf – da fühle ich mich wirklich total geehrt.
Glaubst du, MAX SCHAUTZER und SEBASTIAN DEYLE könnten 2025 zu dir in die Sendung kommen, um das 30-jährige Sendungsjubiläum mit dir mitzufeiern?
Ich hätte mir in der letzten Sendung gewünscht, dass vielleicht MAX SCHAUTZER in die Sendung. Weil: Ich habe ihm meinen Erfolg zu verdanken. Das Format zu entwickeln, war eine geile Idee. Ich habe damals scherzhaft gesagt: Eine billige Werbekopie vom “ZDF-Fernsehgarten” – und mittlerweile ist das Format im deutschen Fernsehen so im Vordergrund, das finde ich genial.
Auch SEBASTIAN DEYLE würde ich gerne begrüßen. – Ich glaube, ich rufe MAX mal persönlich an, um ihm alles Gute zu wünschen.
Dein neuer Tourneeveranstalter MANFRED HERTLEIN hat für dich die schönsten Hallen für dich und deine Gäste gebucht – sind die Hallengrößen und die Preise bis EUR 89,50 nicht sehr “ambitioniert”?
Die Logistik wird immer kostspieliger, wenn man allein an die LKW-Maut denkt, die doppelt so teuer geworden ist – das macht sich ja auch z. B. bei den Lebensmittelpreisen bemerkbar. Ja, der Eintrittspreis ist hoch – aber die Gäste sind auch hochkarätig. Wir sind jetzt gespannt und müssen schauen, wie sich das entwickelt.
Man muss auch bedenken, dass selbst Top-Namen wie ANDREA BERG viel mehr Promotion machen müssen, als das vor Pandemie-Zeiten der Fall war.
Ist der HOLZWRUM WILLI dabei?
Ja, der ist Gott sei Dank dabei!
Was kann ein STEFAN MROSS von einem Altmeister MICHAEL HOLM lernen, der ja noch fit ist wie ein Turnschuh und über die Bühne wirbelt?
Von dem kann ich nichts lernen – der ist einfach ein Phänomen. Was soll man von Altmeistern lernen? Gott sei Dank haben wir sie ja teilweise noch. MICHAEL HOLM, UDO JÜRGENS, HOWARD CARPENDALE, ROY BLACK – die haben den deutschen Schlager im Prinzip erfunden. DAS ist der deutsche Schlager. Ich kann von denen nichts lernen, ich kann ihnen nur mit Begeisterung zuhören.
Wagst du eine Prognose, ob du selbst im März 2025 selbst wieder neue Titel singen „darfst“ (da gab es ja ein bisschen “Beef” im Hintergrund)? Wird es neue Songs geben können?
Ich gehe fest davon aus. Das Genre hat sich völlig verändert. Im Endeffekt muss ich sagen – CHRISTIAN KLEINAZ vom SWR hat recherchiert, dass ich in Mitteleuropa mittlerweile ich ins Guinnessbuch der Rekorde eingehe: 20 Jahre ein gleichnamiger Künstler STEFAN MROSS, der dieses Format immer unter dem einen Namen, eben „Immer wieder sonntags“ präsentiert, da gibt es sonst keinen.
Andere sind auch lange im Geschäft. Bei FLORIAN SILBEREISEN ist das zwar ähnlich – aber dessen Formate haben unterschiedliche Namen wie Hochzeitsfest, Schlagerbooom etc. Und „Wetten, dass ..=“ war auch ein langlebiges Format, das aber von mehreren Moderatoren wie FRANK ELSTNER, WOLFGANG LIPPERT, THOMAS GOTTSCHALK und MARKUS LANZ getragen wurde – aber von keinem 20 Jahre am Stück. Da bin ich der Einzige, der das 20 Jahre geschafft hat.
DIETER THOMAS HECK hat die Hitparade auch „nur“ 16 Jahre lang moderiert – das zeigt die Dimension, Gratulation dazu! – Mit CLAUDIA JUNG ist eine weitere Hochkaräterin am Start. Glaubst du, dass es zwischen den beiden Damen bei der Tour immer „Ein bisschen Frieden“ geben wird? Also keinen Diven-Krieg?
Es gibt den größten Frieden! Ich glaube – nein, ich weiß, dass sich CLAUDIA JUNG und NICOLE gegenseitig respektieren und Fans voneinander sind. Man kann „Ein bisschen Frieden“ nicht toppen und man kann die geniale Idee des Duetts mit RICHARD CLAYDERMAN nicht toppen. Also hatten beide geniale Einfälle mit ihrem Team, RALPH SIEGEL und alle drum herum.
Bei diesen Namen- das ist mir wichtig: Die habe ich alle auf Cassette gehört, das ist verrückt. In den 1980er Jahren sind wir nach Jugoslawien in Urlaub gefahren, wir haben CLAUDIA JUNG gehört, wir haben NICOLE gehört, wir haben MICHAEL HOLM gehört – gut, JOEY HEINDLE gab es da noch nicht. Wir haben diese genialen Künstler – und ich sage: die genialsten Künstler des deutschen Schlagers.
Was sagt HANSY VOGT dazu, dass durch den HOLZWURM „FRAU WÄBER“ nicht mehr dabei ist?
Der HOLZWURM WILLI hat mittlerweile einfach eine höhere Einschaltquote als FRAU WÄBER, das kann man so sagen. Das Fernsehverhalten und die Fernsehlandschaft haben sich völlig verändert. Mit dem HOLZWURM haben wir knapp 17 Prozent Marktanteil erreichen können. Die absoluten Zahlen sind ja wegen des geänderten Medienkonsums bei allen gefallen, sogar beim FLORIAN. Da sind wir mit dem derzeit erreichten Marktanteil sehr zufrieden. Wir wollen ja nicht alles „vernetflixen“ und nur noch die Mediathek fördern.
Dass ARD und ZDF die Mediathek erfunden haben, sind sie selber schuld. Viele Menschen schauen die Sendungen nur noch in der Mediathek – das geht natürlich zu Lasten des linearen Fernsehens. Im Endeffekt geht es also um den Marktanteil – und da sind wir mittlerweile teilweise sogar vor dem Fernsehgarten. Momentan spielen wir mit Immer wieder sonntags da in der Champions League.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit MANFRED HERTLEIN? Ihr seid ja beide „Rock’n’Roller“ und seid euch als Typen ähnlich. Das passt wie geschnitten Brot oder?
Er kam auf mich zu – ich wollte nie wieder die Idee einer „Immer wieder sonntags“-Tour verfolgen. Das hat mich zu viel Nerven gekostet. Aber im Endeffekt: Alles, was STEFAN MROSS an Nerven kostet – da bin ich nachher um so stärker.
Möchtest du auch noch einen Satz zu JOEY HEINDLE sagen?
Ich finde JOEY HEINDLE als Kumpel, als Freund, saugeil, als Freund. Ich glaube, er muss sich im deutschen Schlager noch bestätigen Aber im Endeffekt ist er ist einer der Wenigen, der es schaffen KÖNNTE, weil er eine Aura hat und polarisiert. Ich glaube, er kann groß rauskommen, wenn er den richtigen Titel hat. Er ist ja so ein „Radio-Künstler“. Und ich freue mich, wenn er Erfolg damit hat – für unsere Tournee.
HIER finden Sie alle Informationen rund um die “Immer wieder sonntags” Tour 2025 – präsentiert von Stefan Mross!
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de