DSCHINGHIS KHAN
smago! CD-Kritik: Das Doppelalbum „45 Jahre – Best Of“ bringt Hits mit neuem Schwung und frischer Besetzung!

RALPH und LAURA SIEGEL führen DSCHINGHIS KHAN in eine neue Ära – Jubiläumsalbum veröffentlicht!

 

 

 

Die legendäre Band DSCHINGHIS KHAN feiert ihr 45-jähriges Jubiläum und meldet sich mit frischer Energie und neuer Band-Besetzung zurück. Passend zum Jubiläum erscheint ein besonderes Album, das die glorreiche Karriere der Band auf zwei CDs (bzw. einer bei Shop24 erhältlichen 4-CD-Box) feiert.

DSCHINGHIS KHAN wurde 1979 in München von RALPH SIEGEL gegründet und landete kurz darauf mit ihrem Auftritt beim Eurovision Song Contest in Jerusalem einen internationalen Erfolg – der 4. Platz beim ESC war damals ein sensationeller Erfolg. Die Band eroberte mit ihren eingängigen Hits wie „Dschinghis Khan“ und „Moskau“ weltweit die Charts, erhielt Gold- und Platin-Auszeichnungen und verkaufte über 25 Millionen Tonträger – das alles mit deutschen Texten! Auch heute sind ihre Songs auf Plattformen wie TikTok ein Hit und erreichen Millionen von Streams.

Zum Jubiläum hat RALPH SIEGEL, zusammen mit seiner Frau LAURA SIEGEL, die Band in eine neue Ära geführt. Das Album „Best Of – 45 Jahre“ umfasst 35 Titel, darunter Klassiker wie „Dschinghis Khan“, „Loreley“ und „Hadschi Halef Omar“, ergänzt durch Neuaufnahmen, Originalversionen und Remixe von Stereoact. Zusätzlich steuert Ralph Siegel drei brandneue Songs bei, die den Spirit der Band in die Gegenwart tragen. Die erste Single „Halloween“ wurde am 27. September 2024 veröffentlicht.

Der mitreißende Rhythmus ihrer einzigartigen Musik, kombiniert mit einer spektakulären Bühnenshow, farbenfrohen Kostümen und beeindruckenden Choreografien, begeistert weiterhin das Publikum bei Konzerten, TV- und Radioshows sowie Galas weltweit – auch in der neuen Generation.

Mit zahlreichen Auszeichnungen, darunter Gold- und Platin-Schallplatten in 20 Ländern und über 20 Millionen verkauften Tonträgern, zählt DSCHINGHIS KHAN zu den erfolgreichsten Acts. Ihr 4. Platz beim Grand Prix war der internationale Durchbruch, und auch in den ehemaligen Staaten der UdSSR fand ihre Musik große Begeisterung.

Die neuen Mitglieder der Band, die sogenannten „jungen Khäne“, stammen aus renommierten Musical-Schulen. Diese begeisternden Tänzer und Sänger bringen mit ihren atemberaubenden Auftritten die Bühne zum Leben und lassen das Publikum in das historische Mongolenlager eintauchen. Sie sind für die Neuaufnahmen der Klassiker und die brandneuen Songs zuständig.

Und so geht es mit der brandneuen Aufnahme des Klassikers los: „Dschinghis Khan“ wurde neu aufgenommen – und hat nichts von der 1979er Faszination verloren. Eng an das Original angelehnt, wurde der Song ins Jahr 2024 transportiert und kann so auch von neuen Generationen abgefeiert werden.

Bei „Moskau“ ist ein Hauch von „Wind Of Change“ (Pfeiftöne) eingebaut. Das Arrangement wurde behutsam geändert. Die 2024er Version trägt eine gewisse Unruhe in sich und kommt nicht so ausgelassen wie das Original – das hat vermutlich Gründe, die womöglich in der aktuellen politischen Lage begründet sein können. Dennoch ist und bleibt der Titel eine Hommage an eine beeindruckende Stadt.

Hadschi Halef Omar“ klingt in der neuen Version moderner, das Arrangement wurde angenehm nah an das Original gelegt – so klingt die neue Version frisch, aber nicht unkenntlich gemacht. Die Geschichte vom KARL-MAY-Helden Hadschi Halef Omar Ben Hadschi Abul Abbas Ibn Hadschi Dawud Al Gossarah passte gut zu DSCHINGHIS KHAN und war perfekt an den Debut-Song angelehnt (Haa haa haa.. erinnerte etewas an Huu – haa…). Auch die dritte Single der KHÄNE war ein Riesenerfolg, die neue Version ist gelungen.

Auch mit konservativen Schlagern hatte die Gruppe DSCHINGHIS KHAN, für die bei der ZDF-Hitparade eigens die Regel aufgehoben wurde, dass keine Gruppen am Start sein durften, Erfolg. Die Geschichte von der schönen „Loreley“ wurde von der Gruppe damals perfekt in Szene gesetzt – bis hin zum goldenen Haar, das gekämmt wurde und dem (zu) vielen getrunkenen Wein. Die neue Version ist „süffig“ und weckt Erinnerungen an goldene Schlagerzeiten.

Der erste neue Song des Albums heißt „Helena“ und wurde bereits im der DMF-Sendung „Eine Legende kehrt zurück“ vorgestellt. Auch der neue Song der KHÄNE stammt wieder von Mastermind RALPH SIEGEL, der diesmal den Song „im Alleingang“ geschrieben hat, was man hören kann – SIEGEL steht noch immer für den kommerziellen Ohrwurm.

Mit „Rom“ gibt es ein weiteres epochales Werk in  neuer Version auf die Ohren. Selbst in Spotify-Zeiten wurden die wesentlichen Elemente des großartigen Schlagers beibehalten – das mehr als halbminütige Intro und die Songlänge von fast 6 Minuten waren damals schon ungewöhnlich, heute würde so ein Song wohl kaum noch veröffentlicht werden, weil Spotify-Konsumenten meist nicht die Muße für ein 30-sekündiges Song-Intro haben. Umso schöner, dass der Songcharakter auch in der 2024er Version beibehalten worden ist.

Auch der „Klabautermann“ kommt 2024 im typischen DSCHINGHIS-KHAN-Sound daher – nur eben mit moderner Aufnahmetechnik aufgenommen. Auch in der neuen Version sind die Einflüsse der damals aufkommenden Neuen Deutschen Welle nicht zu überhören.

Der Mexiko-Schlager „Pistolero“ hat von seinem Charme nichts eingebüßt – gerne hört man auch der neuen Version der „jungen Khäne“ zu.

Mit „Halloween“ folgt ein brandneuer Song, der passend zur Jahreszeit vorab als Single veröffentlicht worden ist. Ein klassischer DSCHINGHIS-KHAN-Song – typisch auch, dass hier wieder ein ungewöhnliches Thema aufgegriffen wurde – eben Halloween. Den von WOLFGANG HERRMANN komponierten Song hat niemand Geringerer als TOBIAS REITZ getextet, der damit mit DSCHINGHIS KHAN einen weiteren legendären Namen im Portfolio hat.

Die B-Seite von „Hadschi Halef Omar“ wurde auch in ein neues Gewand gepackt – ein echtes Schmankerl für die Fans ist die Neuaufnahme von „Komm doch heim“.

Dass Männer von großer Sehnsucht getriebene Piraten getrieben sind und Frauen „gefährlich, doch wahnsinnig ehrlich“ sind und Männer bisweilen auch Krieger sind, stellt die Gruppe DSCHINGHIS KHAN im gänzlich neuen Song „Männer sind Piraten“ fest – ein Song, der sich klar ebenfalls als Single-Auskopplung anbietet.

Auf dem 1979er Album war „Samurai“ ein beliebter Track. Mit asiatischem Einschlag kamen die KHÄNE erfolgreich daher – auch dieser Titel wurde einer Rundumbearbeitung unterzogen – erneut weiß die Neuaufnahme zu gefallen.

2016 nahm RALPH SIEGEL noch mal an der deutschen Vorentscheidung zum ESC teil. LAURA PINSKI konnte sich mit „Under the Sun We Are One“ nicht durchsetzen. Ob DSCHINGHIS KHAN mit ihrer deutschen Version bessere Chancen gegen den Mega-Flop „Ghost“ (JAMIE-LEE) gehabt hätten – spekulieren ist erlaubt. Jedenfalls ist die neue Version „Unter der Sonne sind alle gleich“ absolut gelungen.

Die B-Seite von  „Moskau“, „Rocking Son Of Dschinghis Khan“ wurde in einer großen TV-Show vorgestellt und genießt bei vielen Fans noch heute Kult-Status. Die 2024er Version davon darf als besonders gelungen bezeichnet werden.

Die A-Seite „Moskau“ wurde im „Marc-Kiss-Remix“ noch mal für Clubs und Discotheken aufbereitet – der Klassiker hat somit ein weiteres völlig neues Gewand bekommen.

Das bekannte Produzentenduo STEREOACT hat sich den Klassiker „Dschinghis Khan“ vorgenommen – somit wird die Sache rund: CD 1 mit Neuaufnahmen, neuen Songs und Remixen startet mit dem namensgebenden Klassiker der beliebten Gruppe.

Auf CD 2 sind dann viele Hits und Klassiker der Original-Gruppe von DSCHINGHIS KHAN versammelt. Mit „Mexico“ geht es gleich mit der 1985 erschienenen letzten „regulären“ Single der Gruppe unter diesem Namen der SIEGEL-Ära los. Die Spezialität von SIEGEL, „Mexico-Schlager“, hat er mit diesem Musik-Klassiker noch einmal mit Leben ausgefüllt.

Mit „Machu Pichu“ hat DSCHINGHIS KHAN einmal mehr ein geschichtliches Thema aufbereitet. Es geht um die alte verlassene Inka-Stadt. Der 7-Minuten-Song ist auf dem Hammer-Album „Rom“ zu finden und wurde dankenswerterweise auch auf dem „45 Jahre“-Sampler veröffentlicht.

Auch wenn es für DSCHINGHIS KHAN schwer war, sich gegen die Neue Deutsche Welle durchzusetzen, gelang dies punktuell doch – mit „Himalaja“ gelang 1983 ein veritabler Radiohit, der hier erneut verkoppelt wurde.

Die deutsche Version eines Songs von PENNY MC LEAN ist „Tut Ench Amun“. Der Song aus „Helden, Schurken und der Dudelmoser“ war zwar kein Single-Erfolg, genießt bei vielen Fans aber Kult-Status.

Mit „Wir sitzen alle im selben Boot“ versuchte DSCHINGHIS KHAN bereits 1981 mit dem Titelsong des dritten Albums etwas zu schaffen, was heute wichtiger denn je ist: Gemeinschaftsgefühl. Auch wenn der Song hin und wieder im TV vorgetragen wurde, war es kein großer Erfolg – dennoch erinnert man sich natürlich gerne an diesen Schlager.

 Ein kapitaler Flop trotz riesen Promotion einschließlich Auftritt bei „Wetten, dass…?!“ war leider das geplante Musical „Corrida“. Die erste Single daraus war 1984 „Olé Olé“ – und die kam leider so gar nicht bei den Fans an – vielleicht war SIEGEL damals einfach seiner Zeit voraus – inzwischen haben Musicals ja Hochkonjunktur. Sehr schade, gerade dieser Song war exzellent produziert – auch 40 Jahre nach Veröffentlichung kann man sich den Song noch gut anhören.

Mit „Mata Hari“ gibt es auch die B-Seite vom „Dudelmoser“ auf die Ohren. Der Song aus dem Album „Helden, Schurken und der Dudelmoser“ erzählt von einer Spionin – einmal mehr gibt es Geschichtsunterricht von RALPH SIEGEL und DSCHINGHIS KHAN.

Und wo man schon mal bei den B-Seiten ist, hat man auch die B-Seite von „Dschinghis Khan“ noch einmal auf das Album genommen: „Sahara“ hat die Band auch auf Englisch aufgenommen („Desert Island“).

Mit „Verräter“ wurde dann noch ein Song verkoppelt, der vielleicht auch eine Neuaufnahme „verdient“ hätte. Sehr ungewöhnlich: Dieser Titel war sowohl auf dem ersten als auch auf dem zweiten Albm von DSCHINGHIS KHAN zu finden. Er wurde in recht großem Rahmen im TV präsentiert.

„Aufgefüllt“ wird das 2-CD-Set „45 Jahre DSCHINGHIS KHAN“ dann noch mit den Originalen der Neuaufnahmen von „Moskau“, „Rocking Son Of Dschinghis Khan“, „Pistolero“, „Loreley“, „Klabautermann“, „Rom“, „Samurai“, „Haschi Halef Omar“ und „Dschinghis Khan“.

Das Jubiläumsalbum erschien am 11. Oktober 2024 bei TELAMO und verspricht, die Magie und den Erfolg der letzten 45 Jahre in die Zukunft zu tragen. Für die ganz „heißen“ Fans lohnt sich vor allem das bemerkenswerte 4-CD-Set, weil darauf Songs erstmals digital zu finden sind, die zuvor (zumindest in Deutschland) nie auf CD digital zu haben waren, z. B. „Mann und Frau“ und „Pass auf, der Drache kommt“ – diese vom Chart-Experten FRANK EHRLACHER zu findende Info findet sich auf der Fanseite von DSCHINGHIS KHAN (Steppenwind).

Schön, dass das Konzept von DSCHINGHIS KHAN – eingängige Melodien, historische und / oder originelle Texte, bunte Kostüme, tolle choreographische Umsetzung – auch 2024 noch großer Beliebtheit erfreut. Gut möglich, dass auch die neue Generation von DSCHINGHIS KHAN wieder die Herzen der Fans zu erobern weiß.

Textquelle: smago!

6 Gedanken zu „DSCHINGHIS KHAN <br>smago! CD-Kritik: Das Doppelalbum „45 Jahre – Best Of“ bringt Hits mit neuem Schwung und frischer Besetzung!

  • 14. Oktober 2024 um 8:00
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    Kleiner Hinweis: Leider ist “Paß auf, der Drache kommt” – einer meiner Lieblingssongs und bislang leider immer noch nicht offiziell in digitaler Form veröffentlicht, auch diesmal wieder nicht auf der aktuellen “Best o 45 Jahre” enthalten. Schade!

    Antwort
  • 14. Oktober 2024 um 10:02
    Permalink

    Leider gibt es bis heute kein original Alben sowohl digital oder auf CD.
    Da muss man sich doch fragen wer das verhindert.

    Antwort
  • 16. Oktober 2024 um 21:53
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    Tut Ench Amun war NICHT die deutsche Version vom Penny McLean-Hit (dieser war auch gar nicht von Siegel), sondern ein eigenständiger Song!

    Antwort
    • 17. Oktober 2024 um 19:26
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      Korrektur: Der Song “Child Of Egypt” von Penny McLean von 1979 ist die Originalversion des von DK 1982 veröffentlichten Titels “Tut Ench Amun”. Interessanterweise findet sich dieser Titel von Penny auf der B-Seite der Single “Tut-Ench-Amun” – die aber wiederrum mit dem gleichnamigen Titel von DK nichts zu tun hat und auch nicht von Siegel ist.

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  • 17. Oktober 2024 um 12:09
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    Eine Rezension, die ich nur bedingt teilen kann.
    Insbesondere die “Neuaufnahmen” sind eigentlich keine, da man die Original-Playbacks verwendet hat, sie wurden wie im Falle von “Rom” sogar noch ausgedünnt (im Original hört es sich viel gewaltiger an), und dann hat man die neue Formation das Lied singen lassen. Da stellt sich schon die Frage nach dem “Warum”, denn es gibt von den Stücken bereits bestehende Versionen nämlich die Original, die von Sängern wie Wolfgang Heichel, Edina Pop und Steve Bender besungen wurde. Wie man mittlerweile mit der Originaltruppe umgeht und sie einstuft, missfällt mir. Einzig die Remixe sind interessant, da sie die Lieder dekonstruieren und somit eine neue Facette entsteht. CD 2 – CD 4 sind interessant, weil dort die alten Songs in remasteter Form vorliegen. Die Aufmachung der Box ist für mich recht lieblos, nur eine Halskette dazuzulegen ist etwas wenig. Für mich also bei weitem nicht “Das Comeback” sondern ein misslungener Versuch, das Projekt neu zu initiieren.

    Antwort
  • 17. Oktober 2024 um 19:29
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    Leider sind viele (wenn nicht sogar alle) der in D erstmals auf CD veröffentlichten Tracks lediglich von der Vinylplatte gezogen! Also von digitaler Umsetzung erwartet man sich etwas anderes!

    Antwort

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