SYLVIA VRETHAMMER u.a.
“100 Jahre BERT KAEMPFERT”: Von Gestern war nichts zu spüren!

Zum 100. Geburtstag von Bert Kaempfert gastierten Künstler am Samstag (21.10.2023) in der Laeiszhalle zeitlose Musik des Komponisten unter dem Motto Today & Yesterday!

 

 

Er zählt bis heute zu den wenigen deutschen Musikern und Komponisten denen Weltruhm zuteil wurde: BERT KAEMPFERT Auch wenn er schon mit knapp 56 Jahren – plötzlich und unerwartet – einem Herzinfarkt erlag, lebt seine Musik weiter und hat diesseits und jenseits des Atlantiks nach wie vor seine Anhänger. Der runde Geburtstag inspirierte den Jazz- und Popsänger Marc Secara, zusammen mit der Tochter Kaempferts Doris, ein Konzert mit den Evergreens des Musikers zu inszenieren.

Eine handverlesene Auswahl von Musikern, darunter der Trompeter Florian Menzel, folgten dem Bandleader Wolfgang Köhler, der die Klassiker des Meisters in modernen Arrangements präsentierte.

Götz Alsman, der die Moderation des Abends übernommen hatte, ließ es sich natürlich nicht nehmen auch selbst zu singen und begleitete sich nur auf seiner Ukulele. Seine Art sich und (s)ein Programm über die Rampe zu bringen ist bekannt. Flapsig, manchmal nachdenklich aber immer klug und informiert zelebrierte er dieses Ausnahmeevent.

Viele Jahre war die Schwedin Silvia Vrethammar nicht mehr auf deutschen Bühnen zu sehen. Sie trat als erste Solistin auf und wurde stürmisch gefeiert. Den zweiten Teil des Abends machte die Künstlerin fast zu einer One-Woman-Show. Auf einer Leinwand wurde ein Auftritt von ihr und Kempfert aus dem Jahre 1979 eingespielt, sie sang damals Blue Spanish Eyes, mühelos sang sie jetzt ein Duett mit sich selbst. Die Stimme von damals und das jetzt gereifte warme Timbre ihrer Töne ergänzten sich perfekt und wurde vom Publikum frenetisch gefeiert. Das war es aber noch nicht. Mit Marc Secara sang sie zwei weitere Duette.

Auch Pe Werner glänzte an diesem Abend. Ihr gerade erschienenes Album Hereinspaziert umfasst ausschließlich Kompositionen von Bert Kaempfert, die sie mit zeitgemäßen deutschen Texten versehen hat. So wird aus dem Klassiker Lonely Is The Name – Dieses Blaue Kleid. Die Künstlerin beweist mit ihren Liedern einmal mehr, dass sie eine Poetin der deutschen Sprache ist, die immer auf den Punkt trifft.

Die mit DePhazz bekanntgewordenen Sänger Pat Appleton und Karl Frierson begeisterten solistisch und als Duett.

Es ist erstaunlich welche Revue der Abend passieren ließ. Kaempfert arbeitete mit Elvis, Frank Sinatra oder Dean Martin, das ist hinlänglich bekannt. Dass die deutsche Nummer Muss I Denn Zum Städtele hinaus auf Englisch in den USA sechs Wochen ein Nummer-Eins-Hit war, überraschte. Hielt man den Song doch bisher für ein deutsches Volkslied. Zum Finale verabschiedeten sich alle Beteiligten des Abends bei ihrem Publikum, das die Musiker nicht von der Bühne lassen wollte. Erst nach dem zweiten Danke Schoen war das Konzert zu Ende.

Die zweieinhalb Stunden vergingen wie im Fluge, der Abend war mehr als eine Hommage an einen großen Künstler und verklärte auch nichts – ganz im Gegenteil! Diese Musik ist catchy, hat einen hohen Wiedererkennungsfaktor und man swingt einfach mit, das hat nichts mit in der Vergangenheit schwelgen zu tun.

 

Hans-Peter Schmidt-Treptow

 

 

 

 

 

Sylvia Vrethammar im Gespräch mit Götz Alsmann

Foto-Credit: Hans-Peter Schmidt-Treptow

 

 

 

 

Foto-Credit: Hans-Peter Schmidt-Treptow

 

 

 

 

Foto-Credit: Sylvia Vrethammar im Gespräch mit Götz Alsmann

Foto-Credit: Hans-Peter Schmidt-Treptow

 

 

 

Foto-Credit: Hans-Peter Schmidt-Treptow
Textquelle: Hans-Peter Schmidt-Treptow

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