Michael Hansen war zeitlebens vielseitig engagiert …:
MICHAEL HANSEN (bürgerlich Klaus Schibilsky; * 11. Dezember 1940 in Güstrow; † 15. Juli 2023 in Bernau bei Berlin) war ein deutscher Schlagersänger, Komponist und Produzent.
Michael Hansen wuchs als zweites von drei Kindern in Güstrow auf. Er spielte als Kind bereits Klavier, Gitarre und Bass. Später sang er im Universitätschor Rostock klassische Musik. Im Jahr 1959 absolvierte er sein Abitur. Er studierte danach an der Technischen Fakultät der Universität Rostock und schloss das Studium im Jahr 1967 als Diplom-Ingenieur für Schiffsmaschinenbau ab. Bereits als Student sang er 1966 erfolgreich beim Rundfunk vor und produzierte kurz darauf seinen ersten Titel “Spiel nicht mit dem Glück”. Er gründete eine eigene Unterhaltungs- und Jazzband Studiosi-Quintett. Bald folgte sein erster bei Amiga veröffentlichter Titel “Da sag ich nicht nein”. Seine Aufnahmen landeten auf den vorderen Plätzen der Hitparaden.
Nach dem Studium arbeitete Hansen als Ingenieur in der Neptunwerft in Rostock, in der Freizeit machte er weiterhin Musik. 1966 nahm er den Künstlernamen Michael Hansen an. Im Schlagerwettbewerb der DDR 1968 erreichte er mit “Regen in der Nacht” und “Wer hat sie geseh’n” gute Platzierungen. In diese Zeit fällt auch der Beginn seiner Tätigkeit als Komponist. Danach gehörte Hansen in Berlin-Adlershof zum Fernseh-Unterhaltungsensemble.
Um den Auftritten neuen Schwung zu geben, gründete Hansen mit drei Damen des Deutschen Fernsehballetts die Gruppe Michael Hansen & die Nancies. Das Quartett bot ein breites Repertoire an Unterhaltungsmusik, und – indem es auch Folklore aus Lateinamerika und aus Russland mit einbezog – hatte schließlich Erfolg im In- und Ausland. Bei ihren Tourneen sangen sie häufig auch Titel in der jeweiligen Landessprache.
Im Jahr 1973 erwarb Hansen in Wandlitz ein Grundstück, das er mit Hilfe von Freunden und Verwandten mit einem reetgedeckten Wohnhaus bebaute. Nancy Susanne aus der Musikgruppe wurde im August 1976 seine zweite Ehefrau. Sie starb am 10. August 2008 auf dem Darß bei einem Familienausflug an einem geplatzten Aneurysma. Beide hatten gemeinsam zwei Kinder, zudem brachte sie einen Sohn aus einer früheren Beziehung mit in die Ehe.
In den 1980er-Jahren wurde Hansen Vorsitzender der Sektion Gesangsinterpreten beim Komitee für Unterhaltungskunst der DDR. Nach der Wende begann Hansen in Wandlitz ein privates Tonstudio zu betreiben. Zu seinen Kunden zählten bald auch Lili Ivanova, Dagmar Frederic, Roberto Blanco, Gisela May, Günter Pfitzmann, Anke Lautenbach und Regina Thoss.
In Brandenburg engagierte sich Hansen auch im Umweltschutz. Er gilt als einer der Gründer des Tourismusverbandes Barnim. Auch als Manager war er aktiv, er arbeitete im Internationalen Bund am Bogensee, der die Nachfolge der früheren FDJ-Bildungsstätte antrat.
Nach der Insolvenz dieser Einrichtung trat Hansen zusammen mit seiner Ehefrau mit Schlagern, Jazz, Rock und Folklore auf Kreuzfahrtschiffen auf.
Auf Vorschlag des Gründungsintendanten der Elblandfestspiele, Heiko Reissig, berief im Jahr 2002 das Festspielpräsidium Michael Hansen zum Präsidenten der Gesellschaft Elblandfestspiele Wittenberge, des jährlich stattfindenden Operetten- und Filmmusikfestivals im Land Brandenburg. Dieses Amt führte er bis 2019 aus.
Im Jahr 2004 gründete Michael Hansen zusammen mit anderen engagierten Theaterschaffenden das KinderMusicalTheater in Berlin e. V., das er als Musikalischer Leiter, Komponist und Dozent unterstützte.
Seit Juli 2017 war Hansen zum dritten Mal verheiratet.
Michael Hansen starb am 15. Juli 2023 im Alter von 82 Jahren in einer Rehabilitationseinrichtung, in der er sich aufgrund vorheriger Erkrankungen (COVID-19 und Lungenentzündung) aufhielt.
Textquelle:
Wikipedia (Textvorlage!)