“EUROVISION SONG CONTEST 2023”
smago! top-exklusiv: 2. Semifinale – “Eine Vorschau” (3/3) – von Frank Ehrlacher!

San Marino – Österreich – Albanien – Litauen – Australien …:

 

 

Nachdem sich am vergangenen Dienstag die ersten 10 Songs für das Finale des 67. Eurovision Song Contest am kommenden Samstag in Liverpool qualifizieren konnten, stellen wir Ihnen heute die letzten 16 Länder vor, die am Donnerstagabend (21 Uhr bei ARD One) um die letzten 10 Tickets fürs Finale kämpfen. Eins vorweg: Diesmal wird es enger und ob wir es schaffen, bei Smago! wieder 9 von 10 richtig vorherzusagen, werden wir nach der Show wissen.

Übrigens: Die Einschaltquote für das 1. Halbfinale am Dienstag auf ARD One war sensationell gut und konnte mit dem populären “Sing meinen Song” mithalten. Deutschland scheint jetzt schon neugierig auf den ESC.

smago! ordnet die Beiträge für Sie ein …:

Foto-Credit: EBU / Chloe Hashemi

Eines der kleinsten ESC-Länder hatte auch dieses Jahr wieder das vielleicht aufwändigste Auswahlverfahren mit diversen Vorrunden, an denen u. a. auch der ehemalige DSDS-Sieger Daniel Schuhmacher teilnahm. Zur allgemeinen Überraschung entschied sich San Marino 2023 für eine Rock-Band namens “Piqued Jacks” und schaut genau hin: Zwischendurch liegt auch hier der Sänger mal gelangweilt auf dem Boden singend rum…

Prognose: Rock geht immer – naja, fast immer. Da im 2. Halbfinale gleich mehrere Rocknummern sind, könnten diese sich gegenseitig eliminieren… und San Marino dabei das Nachsehen haben…

Foto-Credit: EBU / Chloe Hashemi

Bereits im Vorfeld kündigte Österreich seinen diesjährigen Beitrag vollmundig als das Weiblichste an, was jemals aus Austria zum ESC geschickt wurde – und immerhin kam von hier ja Conchita Wurst… Heraus kamen 2023 Teya + Salena, ein Frauen-Duo. Taya wollte 2020 schon einmal mit aller macht zum ESC, war in Österreich unter den ersten 3, wurde dort aber letztendlich abgelehnt und versuchte es daraufhin im selben Jahr noch in Serbien, wo sie lange gelebt hat – und wurde dort 10. Die Mühe wäre in beiden Fällen vergebens gewesen, da der ESC 2020 bekanntlich der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. Salena kennt man in Deutschland schon aus “The Voice Of Germany”, wo sie 2017 im Team von Samu Haber war. Ihr Dance-Song trägt den Titel “Who The Hell Is Edgar?” und es geht dabei um Edgar Allan Poe, wie sie auch mit einem stakkatoartigen “Poe Poe Poe Poe Poe” immer wieder betonen. Das ganze ist raffiniert inszeniert und bleibt in Auge und Ohr hängen – und mauserte sich in den vergangenen Tagen zu einem Geheimfavoriten in Liverpool.

Prognose: Viele werden sich dem hypnotischen Beat nicht entziehen können – die Finalteilnahme wird klar gehen.

Foto-Credit: EBU / Sarah Louise Bennett

Traditionell die erste Vorentscheidung des Jahres findet in Albanien bereits kurz vor Weihnachten des Vorjahres im traditionellen Musikfestival “Festivali i Kenges” statt. Das Festival gibt es bereits seit 1962, also lange, bevor das Land 2004 zum ersten Mal am ESC teilnahm. Dieses Jahr gab es dort eine Regeländerung, nämlich, dass erstmals nicht mehr der Sieger des Festivals automatisch albanischer Teilnehmer wird, sondern der Sieger des integrierten Televotings. Albina Kelmendi und ihre Familie hatten aber Glück: Sie gewannen neben dem Festival auch das Televoting und sind nun zum Familienausflug in Liverpool. Das wirkt schon berührend, wenn sie gemeinsam auf der Bühne stehen – mit einem Lied, das deutlich folkloristische Züge trägt.

Prognose: Eine der Nummern, wie man sie hierzulande nur beim ESC sieht. Und dann am besten direkt zwei Mal: Im Semifinale und im Finale.

Foto-Credit: EBU / Chloe Hashemi

Monika Linkyte aus Litauen hat ebenfalls bereits ESC-Erfahrung: 2015 in Wien nahm sie zusammen mit Vaidas Baumila teil, kam ins Finale und belegte dort Platz 18. Das Finale will sie dieses Jahr mit ihrem eingängigen Pop-Song “Stay” schaffen

Prognose: Auch wenn ihre Stimme bei den Proben noch etwas wackelte, hat sie Glück: Die Choreographie und Kamera liefern eindrucksvolle Bilder, die manche Schwäche vergessen lassen uns sie ein zweites Mal ins Finale hieven.

Foto-Credit: EBU / Chloe Hashemi

Noch “jemand” feierte 2015 ESC-Premiere: Australien, das damals anlässlich des 50. Song Contestes zunächst einmalig eingeladen wurde. Später schloss die EBU mit dem australischen Fernsehen einen Vertrag über eine regelmäßige Teilnahme – der aber, wie man in Liverpool hörte, mit dem diesjährigen Song Contest ausläuft. “Voyager” mit “Promise” könnten also die letzten ESC-Vertreter ihres Landes werden. Die Band kommt eigentlich wie “Lord Of The Lost” aus dem Metal-Bereich, liefern aber eine durchaus eingängige Nummer und eine starke Performance. Es ist übrigens das erste Mal, dass eine Band und kein Solist Australien vertritt – und an dieser Band hat Deutschland gewichtigen Anteil: Sänger Daniel Estrin ist in Niedersachsen geboren und aufgewachsen und mit 11 Jahren mit seinen Eltern nach Perth ausgewandert. In Liverpool bewies er in Interviews, dass er weiterhin nahezu akzentfrei Deutsch spricht. Berufsmusiker ist er übrigens weiterhin nicht: Im Hauptberuf arbeitet er mit Schlips und Kragen als Anwalt.

Prognose: An zwei Dinge glaube ich nicht: Dass es sich bei “Promise” um den letzten australischen ESC-Beitrag handelt und daran, dass sie im Halbfinale ausscheiden.

smago! “glaubt” an das Aus für Dänemark, Rumänien, Belgien, Island, Griechenland und San Marino.

Ob wir Recht oder Unrecht haben, sehen Sie am heutigen Donnerstagabend – oder in unserer Final-Vorschau am Samstag.

 

 

© NDR / Eurovision
Textquelle: smago! top-exklusiv – Mit bestem Dank an Frank Ehrlacher

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