CHRISTIANE HALLERVORDEN
“Auf der künstlerischen Schiene mache ich unter dem Namen ‘Christiane Zander’ weiter!”
Ein Gespräch mit wunderbaren Christiane Hallervorden, dritte Ehefrau von Dieter Hallervorden und “Assistenz der Intendanz” des Schlosspark Theaters, Berlin!
Liebe Frau Hallervorden, “Frau Hallervorden” oder “Frau Zander”, wie ist es Ihnen genehm?
Viele kennen mich unter dem Namen Christiane Zander. Und deswegen wollte ich gerne auf der künstlerischen Schiene unter diesem Namen weitermachen. FRAU HALLERVORDEN heiße ich, weil wir beide im letzten Jahr geheiratet haben. Den Namen trage ich gerne als seine Frau und auch als Assistentin des Intendanten.
Sie waren 15 Jahre Stuntfrau. Sie haben da gewissermaßen als Double gearbeitet und waren sozusagen der Schatten einer anderen. Jetzt sind Sie in dem Theatestück “Biedermann und die Brandstifter” von Max Frisch zum zweiten Mal – nach „Der König stirbt“ – aus dem Schatten herausgetreten. Wie fühlt es sich im Rampenlicht an?
Herr Hallervorden war ursprünglich das Rad, das mich angetrieben hat … Er hat es mir ermöglicht und mich gefragt, ob ich gerne Schauspielunterricht nehmen möchte. Ich hatte da auch große Lust darauf, weil ich im Zuge meiner Stunt-Tätigkeit bereits den einen oder anderen Workshop besucht habe. Das hat mir sehr viel Spaß gemacht. Das ist doch toll – mit meinem Mann und dem restlichen Wahnsinns-Ensemble zusammen auf der Bühne zu spielen. Das macht mir viel Spaß.
Sie sagen, es ist toll, mit Ihrem Mann Theater zu spielen, mit dem Sie zu Hause auch viel Theater haben …?
Für mich ja! (lacht)
Welche Rolle spielen Sie?
Ich bin in der Rolle die Babette Biedermann, die herzkranke Frau des Unternehmers Gottlieb Biedermann. Ich bin ihm ergeben – so wie im wahren Leben auch. Ich bin seine Frau und ich bin für ihn da. Er ist in dieser Beziehung eindeutig der dominante Teil – in der Beziehung Biedermann (schmunzelt). Ich bin – in der Rolle – eher der ängstliche Typ, und deshalb schaffe ich es auch nicht, den ungebetenen Besuch vom Dachboden herauszubekommen. Ich stelle zwar kritische Fragen, aber im Endeffekt ergebe ich mich meinem Gatten, der die Gastfreundschaft aufrecht erhält. Von daher kann ich das Unheil auch nicht verhindern …
Wie haben Sie sich auf diese Rolle vorbereitet?
Indem ich den Text gut gelernt habe. Hilfreich war für mich auch, dass ich „Biedermann und die Brandstifter“ als Lektüre in der Schule gelesen hatte. Damals hielt ich sogar ein Referat über Max Frisch. Deshalb ist es für mich eine ganz besonders große Freude, an diesem Stück mitwirken zu dürfen.
Das Stück “Biedermann und die Brandstifter” in der Inszenierung von Philip Tiedemann ist noch bis 30.04.2023 im Schlosspark Theater in Berlin zu erleben.
Textquelle: smago!