HEINO
Heino rockt die Niederlande!
Absoluter Ausnahmezustand auch beim Abschluss-Konzert seiner 9-tägigen Holland-Tour im Großen Saal des Tivoli in Utrecht!
Wenn man es nicht mit seinen eigenen Augen gesehen und mit seinen eigenen Ohren gehört hätte, man würde es schlicht und ergreifend nicht zu glauben vermögen, was man da am gestrigen Montagabend (!), den 19.12.2022, im Großen Saal des “Tivoli” im niederländischen Utrecht gesehen und gehört hat …
Im unmittelbaren Anschluss an seine 16-tägige Kirchentournee “Die Himmel rühmen” (mit jeweils acht Terminen in Österreich und acht Konzerten in Deutschland) gab sich der mittlerweile 84-jährige Volkssänger unter dem Motto “Das Beste – Live” in Holland die Ehre.
Und das mit einem Programm, das abwechslungsreicher hätte nicht sein können.
Zunächst einmal: Heino und seine Band spielen OHNE PAUSE 1 ½ Stunden durch !!!
Und erstmals seit langer Zeit gibt es die großen Heino-Klassiker endlich auch wieder “komplett” (und nicht nur in Medley-Form) zu hören.
In Holland ist man zudem dazu übergangen, Heino-Gastspiele zum ganz überwiegenden Teil ausschließlich als reine Stehplatz-Konzerte auszurichten. Denn Heino hat sein Publikum locker um zwei Generationen verjüngt!
Als ersten Titel präsentierten Heino, seine phänomenal starke Live-Band und die bezaubernden Chor-Sängerinnen mit “Teure Heimat” den Gefangenenchor aus “Nabuco”. Mit “Karamba, Karacho, ein Whisky” folgte dann sogleich der erste Heino-Kult-Hit XXL. Und mit “Tampico” folgte sogleich ein weiterer. “Ja, das geht schon gut los – das freut uns natürlich”, so Heino. Und spätestens, als er “Die schwarze Barbara” besang, war das nahezu durchweg junge Publikum bereits in völligem Ausnahmezustand, der bis Konzertende (und noch weit darüber hinaus) anhalten sollte. Man kann fürwahr von einer regelrechten HEINOmania sprechen …
Mit “El Zecho und Don Promillo” präsentierte er einen Song, der vor über vierzig Jahren ein B-Seiten-Dasein fristete, und sich im vergangenen Jahr zu einem amtlichen Mallorca-Hit mauserte. “Ihr kennt den Text besser als ich”, lobte er seine junge Fan-Gemeinde.
Voller Stolz verkündete er, das er im vergangenen Jahr für seine Volkslieder-Alben 2 x Gold verliehen bekommen habe. Sprach’s und stimmte ein “Fährtenlieder-Medley” an, das aus “Ein Heller und ein Batzen”, “Schön blüh’n die Heckenrosen”, “Lustig ist das Zigeneuerleben”, “Waldeslust”, “Uns scheint der Mond so hell”, “Im Wald, im grünen Walde”, “Lore, Lore, Lore”, “Hoch auf dem gelben Wagen” sowie “Muss i denn … zum Städtele hinaus” bestand.
Heino verwies auf sein Rock-Album “Mit freundlichen Grüßen”, das ein enormer Verkaufserfolg war, ist und bleibt. “Das ist nicht ganz meine Welt, aber es hat trotzdem Spaß gemacht.” Und so präsentierte er – aus der CD “Mit freundlichen Grüßen” – von “Die Ärzte” den Titel “Junge”.
“Junge, Junge, was ist hier los ?!!”, konnte Heino sich nur über die Begeisterungsstürme wundern.
Den Titel “Angie (Bilder im Kopf)” widmete er seiner Chorsängerin Angelika “Angie” Henschen.
Im vergangenen Jahr sei er mit seiner Frau Hannelore am Wörthersee gewesen. Für gewöhnlich würde es heißen, die schönsten Frauen gäbe es am Wörthersee. “Doch ich bin heute eines Besseren belehrt worden”, befand Heino, der junge Charmeur, und leitete somit den Klassiker “Du bist die Rose vom Wörthersee” ein.
Mit “… und sie hieß Lulalei” folgte der nächste Heino-Hit in voller Länge. Den nächsten Song widmete Heino einem Sänger und Entertainer, der viel zu früh das Zeitliche segnete. “Er war einer der liebsten Kollegen für mich.” Die Rede ist von Rex Gildo. Ihm zu Ehren feierte Heino mit seinem außer Rand und Band befindlichen Publikum eine “Fiesta mexicana”.
Zu “Ja, ja die Katja, die hat ja” setzte Heino erneut eine kleine Polonäse in Gang. Und als er DEN ‘Holland-Hit’ “Rosamunde” präsentierte (und dabei munter Hände schüttelte), explodierte die Stimmung ins schier Unermessliche. Die “Heino !!! Heino !!!” Schlachtrufe wollten gar nicht mehr aufhören.
Mit “Sierra madre” brachte Heino dann wieder etwas “Ruhe” rein. Heino verwies darauf, dass er für seine Interpretation mit der “Krone der Volksmusik” ausgezeichnet worden ist.
“Ich habe ja versprochen, dass ich auch ein paar Weihnachtslieder für Sie singen werde.” Und versprechen ist versprochen – und wird auch nicht gebrochen. Mit “Weiße Weihnacht” (“White Christmas)”, “Denn es ist Weihnachtszeit” (“Mary’s Boychild”), das in “Gloria in exclesis Deo” mündete (und vom Publikum danach immer weiter gesungen wurde), und “Winter Wunderland” (“Winter Wunderland”) gab es derer drei.
Für seinen Zugaben-Block tauschte Heino seine schwarze Leder- gegen seine rote Trachtenjacke. “Ich steh hier ganz allein … Ein Männlein steht im Walde”, scherzte er. Doch im Nu waren auch seine Band und seine beiden Chorsängerinnen wieder zur Stelle. Das “Wunschkonzert” konnte beginnen: “Blau blüht der Enzian”, “Schwarzbraun ist die Haselnuss” (ja, diesen Titel darf man in Holland “ungestraft” singen, ohne dass die Moralapostel-Partie – keine Ahnung habend – dümmlich aufbegehrt …) und nochmals “Rosamunde”.
Helmut Werner und sein grandioses Team haben – nach 16 nahezu komplett ausverkauften Kirchenkonzert-Terminen – auch mit dieser Tournee erneut bewiesen, dass sie alle gut daran getan haben, die Tournee “Heino goes Klassik” im vergangenen Jahr inmitten der Pandemie dennoch stattfinden zu lassen. Obwohl sowohl die Termine der Kirchen-Tour als auch die neun Gastspiele in Holland extrem kurzfristig angekündigt und beworben wurden, ist die Rechnung mehr als aufgegangen.
27 komplette Konzerte und 3 TV-Sendungen in nicht einmal zwei Monaten … Und das alles ohne zu murren, ohne jeglichen Stress und vor allem ohne auch nur einen einzigen Termin absagen zu müssen – von Heino und auch von seinem Manager Helmut Werner können sich viele andere eine Scheibe von abschneiden.
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
Danke für diesen schönen Bericht. Ja, es ist schon erstaunlich, was Heino in diesem Alter noch leistet. Dafür meinen allergrößten Respekt und Gratulation für die erfolgreichen Tourneen. Heino und sein Manager Helmut Werner können stolz auf ein erfolgreiches Jahr zurück blicken.