DANIELA ALFINITO
Zwischen „Löwenmut“ und „Auf Krawall gebürstet“:
Bei einem Auftritt in Tuttlingen (im Rahmen der Tour „Die große Starparade“) machte die Popschlager-Königin aus ihrem Herzen keine Mördergrube …:
Kevin Pabst, Moderator der Tournee-Reihe „Die große Starparade“, bezeichnete DANIELA ALFINITO in seiner Ansage völlig zutreffend als “eine Frau, die wahrhaftig im Leben steht“.
Daniela Alfinito, die sich diesmal in einem Rockerbraut-Outfit präsentierte, begann ihr Kurzprogramm mit ihrem Song „Alle Runden geboxt“. „Diese Lieder sollen euch allen Mut machen“, sagte sie. Und weiter: “Mit DIESEM Lied identifiziere ich mich selber: mein ‚Löwenmut‘.“ Und so folgte der Titelsong ihres derzeit noch aktuellen Albums.
Dann bewies Daniela tatsächlich Löwenmut, in dem sie klare und deutliche Worte sprach: „Ihr dürft keine Videos machen !!! Ihr könnt sonst in Teufels Küche kommen !!! Wenn das in die falschen Kanäle kommt, kann das eine Konventionalstrafe nach sich ziehen, die sich gewaschen hat. Ich wollt’s euch nur gesagt haben !!!“. Außerdem sagte sie: „Ich verstehe das ehrlich gesagt überhaupt nicht. Packt doch einfach mal eure Handys weg und genießt das Konzert !!!“. Sprach’s und sang dann noch ihren bis dato größten Hit „Dann zieh ich meine Blue Jeans“ an,
Die ihr nachfolgende Kollegin Nadin Meypo konnte sich die Bemerkung „Bei mir dürfen Sie auch filmen – ich hab’ da gar kein Problem damit“ mit einem zusätzlichen „Was war das denn gerade ?!!“ nicht verkneifen – zum Amüsement des Publikums.
„Was erlaube Alfinito?“, hört man Giovanni Trapattoni förmlich rufen. “Ist Daniela Alfinito der Erfolg zu Kopf gestiegen?” “Hat die Popschlager-Königin einen Höhenkoller?“, sieht man die BILD-Zeitung von Titeln.
Nun, zunächst einmal: Wer auch weiterhin (- ohne es „wirtschaftlich” zu müssen -) von Montag bis Donnerstag (aus Berufung!) im Altenheim arbeitet, KANN gar keinen Höhenkoller haben. Punkt 1. Und was ihren Zweitberuf Sängerin anbelangt: Auch hier gilt, dass sie ihr Handwerk ernst nimmt.
Daniela Alfinito ist einfach nur grundehrlich und redet – so wie ihr Vater Bernd und ihr Onkel Karl-Heinz (= die Amigos) auch – so, wie ihr der Schnabel gewachsen ist. (Und Daniela Alfinito hat noch nie ein Blatt vor den Mund genommen. Sie sagt seit jeher immer geradeheraus, was sie denkt und was sie fühlt.)
Und vor allem: SIE HAT VERDAMMT NOCH MAL RECHT !!!
Denn tatsächlich sind man bei vielen Konzerten den „Wald“ vor lauter Handys nicht mehr. Und diese Rücksichtslosigkeit stört wiederum diejenigen, die wirklich einmal komplett abschalten und ein Konzert so richtig genießen möchten. Und tatsächlich ist das Mit-Filmen (und vor allem das Hochladen dieser oftmals verwackelten „Werke“) urheberrechtlich einfach nicht gestattet. Natürlich gilt auch im Fall von Daniela Alfinito: „Der Ton macht die Musik“. Aber: SMAGO hat VOLLSTES VERSTÄNDNIS dafür, dass einer Sängerin, die auf der Bühne ALLES gibt, durchaus einmal die Galle überlaufen kann, wenn sie von der Bühne in lauter gezückte Handys singen muss. Und dass Daniela Alfinito die erfolgreichste Popschlager-Sängerin unserer Zeit ist, nimmt ihr nicht das Recht, auch einmal aufbegehren zu dürfen, wenn ihr etwas aufstößt. Zumal diese „Handy-Filmer“ wirklich immer rücksichtsloser werden. Am liebsten würde man sich einmal mit einem Schmetterlingsnetz in die letzte Reihe setzen und alle Handys „einfangen“,
Man hat allerdings bisweilen das Gefühl, dass sich Daniela Alfinito in diesen gemischten Programmen nicht sonderlich wohl fühlt. Vielleicht wäre sie von daher besser beraten, solche Auftritt in Zukunft gar nicht erst anzunehmen. (Wenn sie mit den Amigos auf Tour ist – gemeinsam bringen sie es mittlerweile auf nicht weniger als 18 Nr. 1 Alben … – ist sie wie ausgewechselt.)
smago! meint: Respekt zu diesem Löwenmut !!! ENDLICH hat mal eine Tacheles geredet.
Daniela Alfinito hat fürwahr alle Runden geboxt – und auch DIESE für sich entschieden.
Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de