Ich bin sehr alt geworden, weil ich wusste, was ich trinken und essen will. Weil ich wusste, wie ich leben will und meinen Körper behandeln will. Plötzlich haben Herr und Frau Wohlleben entschieden, kein Fleisch mehr zu essen – das ist ok, ich respektiere das. Aber versuchen Sie nicht, die ganze Welt dazu zu bringen. Ich meine das nicht böse, ich küsse Ihre Hand, Madame.
Aber mir schmeckt Fleisch immer noch gut. Leben und leben lassen. Jeder darf leben, wie er möchte.
Kim Fisher: Aber irgendwann muss auch jeder mal anfangen, mit an den anderen zu denken.
Einen Moment mal, wieso fängst du jetzt damit wieder an? Was meinst du denn damit? Denkt Putin an andere, wenn er die Ukraine angreift? Deswegen sage ich: Leben und leben lassen. Aber nicht nur mit generalisierten Einschränkungen: Da ja, da nein. Was hat es damit zu tun, ob ich vegan esse oder nicht?
Jörg Kachelmann: Sie sprechen viele Sprachen. In welcher schimpfen Sie am liebsten?
Auf Spanisch. Und arabisch, also libanesisch.
Jörg Kachelmann: Wollen Sie mal schimpfen? Jetzt?
Nein, auf keinen Fall. Ich werde doch im Fernsehen kein schlimmes Wort sagen.
Wenn meine Frau mit mir so richtig schimpft, sagt sie: Herr Roberto, kommen Sie her! Dann weiß ich Bescheid. Mein erstes Wort, dass ich in Deutschland gelernt habe – entschuldigen Sie bitte, meine Damen und Herren – war „Arschloch“.
Jörg Kachelmann: Sie gucken kein Fernsehen? Auch nicht RTL? Sie kennen Jorge Gonzáles nicht?
Ich habe mal gehört, es gibt noch einen Kubaner in Deutschland, aber ich weiß nicht, wer er ist.
Ich schaue Fernsehen, aber kein RTL. Ich bin mit RTL groß geworden, als sie in Luxembourg angefangen haben. Da habe ich viele Sendungen mit ihnen gemacht. Und ich habe keine Angst zu sagen, dass seit meiner Scheidung damals vor ein paar Jahren RTL so falsch mit mir gearbeitet hat, dass ich gesagt habe: Ich will mit RTL nichts mehr zu tun haben. Sie haben mir ein Riesenangebot für den Dschungel gemacht: 300.000 Euro netto. Ich habe es abgelehnt.