ROLAND KAISER
Unterhaltung mit Haltung auf Las Vegas Niveau: Seine “Alles oder Dich” Tour toppt ALLES!

smago! Chefredakteur Andy Tichler besuchte am vergangenen Freitag (26.09.2021) – trotz Maskenpflicht auch am Sitzplatz (!) – das Konzert von Roland Kaiser & Band in der Festhalle Frankfurt!

 

 

Seit 47 Jahren ist ER der Fachmann für alle Beziehungsfragen, Lebens- und Liebesangelegenheiten. Vor allem ist er aber auch – und das seit 4 ½ Jahrzehnten – DIE feste Konstante im deutschsprachigen Unterhaltungsgeschäft: ROLAND KAISER.

Mit 69 Jahren erweist sich Roland, der Kaiser, zudem als gleich mehrfacher “Pionier”: So ist seine “Alles oder Dich” Tour die “erste große Arena-Tournee überhaupt” seit mehr als 1 ½ Jahren. Und: Er durfte auch “als Erster wieder in der Frankfurter Festhalle singen”, wie die Frankfurter Rundschau zutreffender Weise berichtete.

Geschätzte 4.000 Kaiser-Fans waren am 26.09.2021 vor Ort. Es galt die 3 G-Regel mit Maskenpflicht auch am Sitzplatz. Erstaunlicherweise gab es diesmal eine Pause. Schlauerweise hatte man – für die ca. 4.000 Besucher*innen – ganze ZWEI (!!) kleine Getränkestände draußen “aufgestellt” – Chapeau !!! Und dass eine Pause angesetzt war, hatte sich ganz offensichtlich nicht bis zur “Frankfurter Festhalle” rumgesprochen. Ansonsten wären die Betreiber zu Beginn der Pause vielleicht auf die Idee gekommen, das Hallenlicht einzuschalten … Dass die Getränkestände nach dem zweiten Programmteil (wie gesagt: die Roland Kaiser Fans mussten durchgehend Maske tragen) gänzlich abgebaut waren (singen SIE einmal 75 Minuten – und wir sprechen hier nur von der ZWEITEN Hälfte, insgesamt standen Roland Kaiser & Band gut und gerne 2 ½ Stunden “netto” auf der Bühne -) aus voller Kehle “in die Maske” …), muss ebenfalls nicht weiter kommentiert werden.

Aber immerhin können – Stand jetzt – ALLE 35 Termine der “Alles oder Dich” Tournee stattfinden – nur eben unter unterschiedlichen “Auflagen”.  Wohingegen ein Reinhard Mey beispielsweise seine “Das Haus an der Ampel” Tournee, die Ende Oktober 2021 hätte beginnen sollen, komplett auf Herbst 2022 verschoben hat.

Roland Kaiser & Band waren im Übrigen bereits im März 2020 (!) zu den Tour-Proben nach Riesa angereist und quasi bereits startklar. Bevor Corona alles zunichte machte. Doch aufgeschoben ist zum Glück nicht aufgehoben. Und so können die Termine jetzt – nach x-fachen Verschiebungen – endlich gespielt werden.

“Ich habe jetzt 1 ½ Jahre auf diesen Moment warten müssen. Ich bin sehr glücklich, dass ihr da seid.” – Mit diesen Worten begrüßte der Schlager-Kaiser seine Fans, die ihn sogleich mit stehenden Ovationen feierten. “Heute Abend wird unser Abend!” Einen Abend lang Musik genießen. “Gute Unterhaltung.”

Wobei “gute Unterhaltung” Understatement pur ist. Denn: Für das, was Roland Kaiser & Band mit der “Alles oder Dich” Tour musikalisch abliefern, wäre selbst der Begriff “Weltklasse” noch eine pure Untertreibung! Auch das Licht- und Bühnen-Design der Show ist allerste Sahne. Hier war (und ist) das Beste gerade gut genug. Und glücklicherweise führt uns Roland Kaiser DURCH und nicht GEGEN die Zeit “back to life” (also zurück ins Leben) …

Der Titelsong seines Top 2- und zwischenzeitlich Platin veredelten Albums “Alles oder Dich” bildet hierbei den Anfang von weit als 30 Songs aus der kaiserlichen Schatztruhe. Und “007 Kaiser” liefert gleich zu Beginn den besten James Bond Song, der leider nie ein James Bond Song war, ab. Mit “Dich zu lieben” und “Wohin gehst du?” gehen Roland Kaiser & Band dann sogleich in die Vollen. Zu “Wohin gehst du?” sei angemerkt, dass der Kaiser damit am 3. Mai 1982 den letzten (!) Platz in der “ZDF-Hitparade” belegte, was die “Bild am Sonntag” zu einer (sinngemäßen!) Titelzeile wie “Auch ein Kaiser muss verlieren können” (oder gar “Auch ein Kaiser kann verlieren”) inspirierte. 39 Jahre später weiß man längst, dass diese eine “rote Laterne” seiner Karriere keinesfalls abträglich war.

Mit “Kein Grund zu weinen” folgt dann bereits der zweite Song aus dem Album “Alles oder Dich”.

Mit “Santa Maria” und “Lieb mich ein letztes Mal” folgen dann sogleich zwei DER absoluten Kaiser-Klassiker.

Nach “Gegen die Zeit” lädt Roland Kaiser – zumindest in der Frankfurter Festhalle – zu einem kurzen “Foto-Termin”, bevor er denjenigen Titel singt, der vor elf Jahren sein Bühnen-Comeback einläutete. Seine Antriebsfeder vor, während und nach seiner schweren OP im Jahre 2010 sei nämlich gewesen: “Ich will auf die Bühne zurück!”. Kaiser-Kennern ist der Titel “Das Fenster zum Hof” allerdings bereits seit 1982 (!) ein Begriff, denn der Song war seinerzeit auf dem Album “In Gedanken bei Dir” versteckt. Im Laufe der Jahre mauserte sich “Das Fenster zum Hof” zu einem “heimlichen Hit”. Bis heute streiten sich die Gelehrten, ob nun Marianne Rosenberg Teile der Strophen von “Das Fenster zum Hof” bei Roland Kaiser abgekupfert ab oder umgekehrt Roland Kaiser bei Marianne Rosenberg’s “Mann vom Kartell”. BEIDE Lieder – “Das Fenster zum Hof” (Roland Kaiser) und “Der Mann vom Kartell” (Marianne Rosenberg) – wurden 1982 veröffentlicht …

Zum Sterben schön ist des Kaisers Ballade “Manchmal”, die – wie “Gegen die Zeit” auch – auf der “Edition 2020” des ursprünglich bereits 2019 erschienenen Albums “Alles oder Dich” enthalten ist.

Der Titel “Stark”, der als nächster im aktuellen Tournee-Programm von Roland Kaiser folgt, stellte bereits Anfang 2019 die erste Vorab-Single daraus dar.

Was folgt, ist ein Medley aus Liedern, die – frei nach Udo Jürgens – im Schatten stehen: “Lebenslänglich Du” (1992), “Engel brauchen Liebe” (1994) und “Was für ein Gefühl” (1990).

Bei “Extreme” und “Alles was du willst” gibt es kein Halten mehr. Und tatsächlich gibt es nach “Alles was du willst” eine Pause.

Die Roland Kaiser Band wird auch bei der “Alles oder Dich” Tournee durch ein Streicherinnen-Quartett unterstützt sowie durch die längst gänzlich unverzichtbare, wunderbare und einzigartige Saxophonistin (und Akkordeonspielerin) Tina Tandler. Dass man DEN Klassik-Hit aber auch eben mal auf der E-Gitarre zu Gehör bringen kann, beweist Band-Gitarrist Jörg Weißenburg, der im Übrigen auch der Ehemann von Jeanette Biedermann ist …

Mit “Der Mann, den du verdienst” folgt ein nachdenkliches Lied aus der Neu-Zeit von Roland Kaiser, bevor er mit dem nächsten Song bis ganz an den Anfang seiner Karriere zurückgeht. Tatsächlich soll es VOR seiner ersten Single-Veröffentlichung “Was ist wohl aus ihr geworden?” NOCH eine Aufnahme DAVOR gegeben haben, nämlich “In The Ghetto”. Roland Kaiser erinnert sich daran, dass er “In The Ghetto” am 21.12.1973 um 18:10 Uhr eingesungen hat. Die spannende Frage ist, ob DIESE Aufnahme noch in irgendwelchen Archiven des “Hansa Musikverlags” vor sich hin schlummert. Denn veröffentlicht wurde DIESE Version (aus dem Jahre 1973) bis heute nicht. Dafür schickt Roland Kaiser JETZT “In The Ghetto” 2021 als erste Vorab-Auskopplung aus seiner neuen Winter-CD “Weihnachtszeit” (ab 08.10.2021 erhältlich) voraus.

Mit “Lang nicht mehr gemacht” folgt unmittelbar einer der neuen Kaiser-Songs (und – Hits!).

Bei “Schach matt” steht die Frankfurter Festhalle Kopf. Ebenso bei “Liebe kann uns retten”, DEM eigentlichen Superhit des Albums “Alles oder Dich” (aus der Feder von Peter Plate), und “Im 5. Element”, einem weiteren (jedoch längst nicht mehr SO) heimlichen Hit von Roland Kaiser.

EIGENTLICH entstammt der Titel “Ich bereue nichts” zum einen dem 2014-er Album “Seelenbahnen” sowie den (Autoren-)Federn des Götz von Sydow (Musik) und Maite Kelly (Text). Roland Kaiser beweist ein Höchstmaß an Selbstironie, in dem er “Ich bereue nichts” mit seinem langjährigen Chorsänger Billy King, den er hierzu nach vorne holt, unmittelbar in “To All The Girls I’ve Loved Before” von Willie Nelson & Julio Iglesias münden lässt. (Gewisse Melodie-Ähnlichkeiten lassen sich nämlich ebensowenig weg leugnen wie der “No Matter What” Direkt-Vergleich bei “Warum hast du nicht nein gesagt” …)

Das ist schon ein wenig “Kurios” …

Die Titel “Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben” und “Amore mio” bleiben auch bei der “Alles oder Dich” Tour zu einem Medley zusammengefasst.

Dann folgt der vielleicht bewegendste Moment des Abends. Als Roland Kaiser sich bei seinem durch und durch maskierten Publikum dafür bedankt, “dass ihr uns trotz der schwierigen Umstände euer Lächeln geschenkt habt”, gibt es erneut standing ovations für den Schlager- und Pop-Kaiser, der genau in dieser Sekunde wieder einmal die richtigen Worte gefunden hat. SO EINEN wie ihn wünscht man sich innigstem als Bundespräsidenten … Herr Kaiser, bitte übernehmen Sie …

Mit “Sag ihm, dass ich dich liebe” ist das Programm eigentlich offiziell zu Ende.

Doch Roland Kaiser & Band wären nicht Roland Kaiser & Band, wenn es nicht noch einen ganzen Zugaben-BLOCK geben würde.

Und dieser beginnt mit “Warum hast du nicht nein gesagt”, wobei sich Roland Kaiser und seine Chorsängerin Christiane Eiben zunächst klassisch und im Humphrey Bogart und Ingrid Bergman “Casablanca” Outfit inszenieren, bevor es dann so richtig zur Sache geht.

Alex Wende, der a) mit der Schwester von Tanja Lasch verheiratet ist und b) seit einigen Jahren für den guten Ton bei allen Roland Kaiser Produktionen sorgt, feierte übrigens am 26.09.2021 seinen 50. Geburtstag. Das Publikum sang ihm ein Ständchen …

Nicht “Diana” (kleiner Insider!), sondern “Joana” wird in bester “Radio Ga Ga” (Queen) Manier “eingeführt”. Man könnte den 1984-er Hit von Roland Kaiser durchaus mit dem Prädikat “Orgasmus in Noten” umschreiben …

Da passt “Ich glaub, es geht schon wieder los” doch nur allzu gut als nächster Titel …

Mit dem wechselseitigen Versprechen “Bis zum nächsten Mal” endet ein Unterhaltung-mit-Haltung-Abend auf Las Vegas Niveau.

Und wäre Roland nicht schon DER Kaiser, spätestens JETZT sollte man ihn zu selbigem küren. Und seine Band-Kolleginnen und Kollegen unter der musikalischen Leitung von Achim Radloff gleich mit. Ebenso wie das Team von Semmel Concerts, das ganz speziell in diesen Pandemie-Zeiten zu jeder Zeit einen herausragend guten Job gemacht hat und stets “mit offenem Visier” (nicht zuletzt auch für uns Musikfans!) gekämpft und dabei eine beispiellose Offenheit und Transparenz an den Tag gelegt hat.

Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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