FLORIAN SILBEREISEN
Zukunfts- und richtungsweisend: "Schlagercountdown – Das große Premierenfest"!
Lesen Sie HIER eine ausführliche TV-Kritik von smago! Chefredakteur Andy Tichler …:
Die Saat ist aufgegangen …
Die Sendung "Schlagercountdown – Das große Premiernfest" – über weite Strecken ein mehr als mutiges TV-Experiment – hat volle Kanne eingeschlagen. Gestützt von den zwei ganz, ganz großen Säulen Helene Fischer (gleich 3 exklusive Titelpremieren aus ihrem erst am 12. Mai 2017 erscheinenden Album "Helene Fischer") sowie dem Comeback der Kelly Family, gelang FLORIAN SILBEREISEN und seinem Team die erfolgreichste Samstagabend-Show im ersten Quartal 2017. Und das – vorwiegend! – mit teilweise bis zur Sendung gänzlich unbekannten Newcomern! Es geht also doch. Das Konzept dieses großen Premierenfestes kann man nur als absolut zukunfts- und richtungsweisend bezeichnen. Innerhalb der insgesamt 205 Minuten wurden gleich mehrere musikalische Mauern eingerissen. Und so geriet die Sendung "Schlagercountdown – Das große Premiernfest" zu einem Paradebeispiel dafür, wie ungemein weit dehnbar der Begriff "Schlager" nicht zuletzt und gerade auch durch die Silbereisenschen "Feste" Shows geworden ist.
Das gut 3 ½-stündige Show-Spektakel verging wie im Flug. Gegen Ende zeigten sich beim diesmal mit Klatschstangen und Knicklichtern ausgestattenen Arenen(!)publikum dann doch ziemliche Ermüdungserscheinungen.
So rasant, wie die Sendung begonnen hatte (Florian Silbereisen brauste auf einem Racing Kart in die EWE Arena in Oldenburg), so rasant setzte sie sich – bis zum Ende – fort.
In der Tradition des neuen Party-Konzeptes begann Florian Silbereisen auch diesmal wieder mit dem Howard Carpendale-Klassiker "Samstag Nacht" aus dem Jahre 1984. Als ersten Gast begrüßte der Showmaster Jürgen Drews, der seinen Superhit "Ich bau dir ein Schloss" LIVE sang. Und schon stand die erste Schlager-Premiere auf dem Programmplan: Semino Rossi stellte – top-exklusiv – seinen brandneuen Titel "Wir sind im Herzen jung" vor."So haben wir ihn garantiert noch nie gehört!", versprach Florian Silbereisen. Der neue Semino lässt sich wohl am besten mit "Die Gefühle haben Schweigepflicht" von Andrea Berg trifft "Wir sind jung, im Herzen jung, oh Maria …" von Roger Whittaker beschreiben …
Es folgte sogleich Premiere Nr. 2: "Gabalier-Produzet entdeckt neues Duo!" – Rotblond stellte sich mit dem Song "Wer liebt, gewinnt". Für die Information, dass sich hinter Rotblond zum einen die Sängerin und Entertainerin Kerstin Merlin, zum anderen aber auch die erste Tänzerin des Deutschen Fernseh-Balletts, Melanie Wolf, verbergen, war wohl leider keine Zeit …
Als erste Einstimmung auf die unmittelbar bevorstehende Wiedervereinigung der Kelly Family (leider ohne Maite und Michael Patrick "Paddy" Kelly) bat Florian Silbereisen Patricia Kelly auf die Bühne, die ihrerseits ihren Sohn Iggi Kelly mitgebracht hatte. Dieser feierte mit "Every Baby" – begleitet von
Ethno-Pop-Elfe Oonagh hat sich für den Song "Zeit für Sommernächte" mit dem Safri Duo zusammengeschlossen. Der erste Auftritt in dieser Konstellation erfolgte – logischerweise – in der Sendung "Das große Premierenfest".
Jetzt war es Zeit für die "TV-Premiere für den Mega-Schlager": "Sarah" – Die neue Single von Andy Borg aus dem nunmehr schon am 31. März 2017 erscheinenden neuen Album "Cara mia". "Mehr Schlager geht nicht!", versicherte Florian Silbereisen. Dass der Name "Sarah" noch nie besungen worden sei, weisen wir jedoch gestreng ins Reich der Legenden zurück … Im Kurz-Interview erfuhren wir, dass Andy Borg in seiner seit nunmehr 35 Jahren währenden Karriere über 3 ½ Millionen Kilometer gefahren sei ("die LKW-Fahrer werden darüber lachen", schrenkte Andy Borg allerdings sogleich ein). Im Duett mit Florian Silbereisen sang Andy Borg dann noch ein Schlager-Medley: "Tausend Träume weit (Torneró)" in der deutschen Text-Fassung von Antonia aus Tirol (, wenngleich zum Hit gemacht durch Anna-Maria Zimmermann), "Marmor, Stein und Eisen bricht" und "1.001 Nacht (Zoom)".
Auch bei ihm hat es unmittelbar nach seinem ersten großen TV-Auftritt schlagartig "Zoom" gemacht: In der Rubrik "Die neuen Stars!" wurde der Sänger Ben Zucker mit seinem Titel "Na und?" präsentiert. "Hans Hartz meets Matthias Reim", jubelte der renommierte Musikkritker Holger Stürenburg in Echtzeit auf seiner Facebook-Seite. Tatsächlich könnte Ben Zucker der Sprung vom Tellerwäscher und (O-Ton Florian Silbereisen) "Toilettenputzer!" zum Star gelingen. Unmittelbar nach der Sendung belegte ER jedenfalls Platz 1 der iTunes Charts.
Die nächste TV-Premiere folgte auf dem Fuße: "Das erfolgreichste Ost-West-Schlagerduo" (eine Formulierung, die Adele Walther, die Managerin von Ute Freudenberg, schier auf die Palme brachte: "28 Jahre nach dem Fall der Mauer sollte doch irgendwann einmal Schluss sein mit diesem Ost-West-Gedöhns") Freudenberg & Lais stellte den Titel "Männer und Frauen" vor. Dass nun ausgerechnet auch dieser Song eingekürzt werden musste, ist einer der beiden (allerdings einzigen!) Minus-Punkte dieser Show. Der zweite Minus-Punkt ist, dass in der Künstler-Ankündigung zu Beginn der Sendung zum wiederholten Mal nur von Ute Freudenberg die Rede war. Präsentiert wurde jedoch das DUO Freudenberg UND Lais. (Christian Lais.) Es grenzt tatsächlich fast schon an Mobbing, wie Christian Lais (und wie gesagt nicht zum ersten Mal) abgekanzelt wurde. Eigentlich sollte Regisseur, Drehbuchautor und "Feste" Macher Michael Jürgens 10-mal in Schönschrift schreiben "Christian Lais ist 50%-iger Bestandteil des Duos 'Freudenberg & Lais' und als solcher – logischerweise – mit Ute Freudenberg gleichberechtigt zu benennen".
Einmal mehr wurde "Das Comeback des Jahres" – das der Kelly Family – angeteasert, ohne dass es vollzogen wurde. Man wollte – verständlicherweise – die Spannung noch ein wenig aufrechterhalten. Immerhin beantworteten 4 der 6 wiedervereinigten Kelly's schon einmal die ersten Fan-Fragen.
Nach mehrjähriger Pause meldeten sich Die Zipfelbuben mit dem Party-Titel "Nimm die Beine in die Hand" ("Those Were The Days" meets "Superjeilezick") eindrucksvoll zurück.
Aus dem Hörspiel "König der Piraten" präsentierten Santiano und Onnagh das Stück "Herren der Winde" – mit freundlicher Unterstützung eines Oldenburger Kinderchores. Anmoderiert wurden Santiano & Oonagh von ihrem Plattenboss Joe Chialo.
Wie bereits in der Sendung "Schlager Champions – Das große Fest der Besten" am 7. Januar 2017 kamen Fantasy mit dem Remix ihres Titels "Bonnie & Clyde" zum Einsatz. Hierzu sei angemerkt, dass dieser Song sich nicht zwischenzeitlich nicht nur 5 Wochen auf Platz 1 der Radio Charts "Deutschland Konservativ Pop" behaupten konnte, sondern: dass "Bonnie & Clyde" die erste Airplay-Nr. 1 für Fantasy in der gesamten bisherigen 20-jährigen Karriere darstellt. Nach einem Kurz-Interview mit Freddy und Martin an einer mehr als improvisierten Bar, folgte denn auch unmittelbar die nächste Premiere. In der bereits erfolgserprobten Rubrik "Die neuen Stars!" durfte sich Sandro, der Sohn von Fantasy-Sänger Freddy, das erste Mal seit "DSDS" einem Millionenpublikum präsentieren. Er stellte den Remix seiner Debüt-Single "Sag einfach ja" vor und machte seine Sache mehr als gut.
Florian Silbereisen stellte kurz den jüngsten Kelly Family-Star Emma Kelly, eine Tochter von Angelo Kelly, vor. Doch zunächst stand die "YouTube-Star Premiere" auf dem Programm: Vincent Gross (war der nicht auch bereits in der letzten Show zu Gast …?) mit "Du, Du, Du".
Endlich, endlich war es dann soweit: Florian Silbereisen zählte den "Kelly Family Endspurt-Countdown" an. Die Kelly Family feierte zunächst mit "Fell in Love With An Alien" und "An Angel" (feat. Emma Kelly) ihre musikalische Wiederauferstehung. Im Anschluss an diesen ersten großen gemeinsamen Auftritt wurden weitere Zuschauer-Fragen beantwortet.
Jürgen Drews feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Bühnen-Jubiläum: 1967 hatte er die Band "Die Anderen" ("Rome Wasn't Built In One Day", bekannt aus einem der legendären "Die Lümmel von der ersten Bank" Filme, in der Drews selbst die Rolle eines Schülers übernommen hatte) gegründet. Mit seinem aktuellen Song brachte er das Publikum "Von 0 auf 100" in nur 3 Sekunden …
KLUBBB3 (Florian Silbereisen, Jan Smit und Christoff) begnügten sich zunächst mit einer Kurz-Version von "Das Leben tanzt Sirtaki", bevor sie – gemeinsam mit Fürstin Gloria von Thurn und Taxis – ihre mutmaßlich neue Single als exklusive TV-Premiere vorstellten: "Märchenprinzen". Da für den Videoclip noch eine geeignete 'Location' gesucht wird, fragte Europas erfolgreichste Schlagerband höflich bei ihrer Durchlaucht an, ob sie nicht vielleicht ihr Schloss zur Verfügung stellen würde. Selbstverständlich willigte sie ein.
Die Einblendung "KLUBBB3 weiß nicht, dass sie gleich überrascht werden" rief Erinnerungen wach an längst vergangene "Feste" Zeiten. Und tatsächlich hatte die Fürstin ihren "Märchenprinzen" etwas mitgebracht: Gold für das aktuelle Album "Jetzt geht's richtig los!" und Platin für die erste CD "Vorsicht unzensiert!".
Die nächsten Premieren kamen gleich im 4-er Pack daher: "Die Schunkel-Schlager Premiere!" von Anna-Maria Zimmermann mit ihrem brandneuen Song "Himmelblaue Augen". "AMZ" lieferte einen der besten Auftritte dieser Show ab. "Indianer-Songs erobern die Charts!": Mit dieser 'Headline' hatte man die Formation Story Of Dakota bedacht. Zwischendurch eröffnete Florian Silbereisen mal eben schnell den Vorverkaufsstart für die Sendung "Schlagerbooom – Das internationale Schlagerfest" im Oktober 2017. "Nino de Angelo ist wieder da: Schlager statt Schlagzeilen!" – Nino de Angelo sang zunächst seinen aktuellen Radio-Hit "So lang mein Herz noch schlägt" und dann den Titel, mit dem er Schlager-Geschichte geschrieben hat: "Jenseits von Eden" in einer Spezialversion mit The Golden Voices Of Gospel. Es folgte der "Start in die neue DJ Ötzi Ära!": DJ Ötzi feierte gleichzeitig Single- ("Für immer jung") und Album-Premiere ("Von Herzen").
Boney M. feat. Liz Mitchell sorgten für "Die internationale Party-Premiere!". Neben dem Titel, mit dem sie sich vor knapp 40 Jahren sage und schreibe 17 Wochen lang auf Platz 1 der Single Charts behaupten konnten – "Rivers Of Babylon" -, wurde Boney M. feat. Liz Mitchell bei "Rasputin" von Florian Silbereisen und DJ Ötzi unterstützt.
Die nächste Premieren-Kategorie "Michelle und ihr Superstar: Die Duo-Premiere!" machte höchst neugierig. Sollte sie etwa doch mit Dieter Bohlen …? – Doch das Publikum wurde zunächst einmal mehr auf die Folter gespannt, denn zunächst sang Michelle ihren aktuellen Radio-Titel "Träume haben Flügel", bevor das Rätsel gelöst wurde. Michelle & Prince Damien sangen den Kult-Hit "Idiot" (im Original von Michelle & Matthias Reim) im Duett.
Um das Comeback der Kelly Family auch wirklich gebührend zu feiern, hatte man 'ihr' einen zweiten großen Showblock gewidmet. Speziell "Who’ll Come With Me (David’s Song)" sorgte für Gänsehaut-Momente. Natürlich hatten die Kelly's auch ihre aktuelle Single – "Nanana" (ebenfalls in einer absolut gelungenen Neuaufnahme) – mit im Gepäck. Mag sein, dass "Das große Premierenfest" zeitweise Gefahr lief, in eine Art "Dauerwerbesendung" für die Kelly Family abzugleiten; ABER: Dem Einfalls- und Ideenreichtum des Michael Jürgens ist es zu verdanken, dass der insgesamt doch recht lange Block der "Kelly's" Sekunde für Sekunde zu 100 Prozent zu vertreten war. Zumal die Zuschauer gar nicht genug von der Kelly Family bekommen konnten.
Nun stand "Das erste Song Contest Duell Deutschland – Österreich" an. Der Clou: Die Zuschauer konnten die Beiträge von Levina ("Perfect Life") und "dieser österreichische Sandkasten-Al-Jarreau" (, um es mit dem Musikkritiker Holger Stürenburg zu sagen,) Nathan Trent ("Running On Air") fast wie beim ESC mit Punkten bewerten. Letztendlich brachte es Levina, die Deutschland beim ESC vertreten wird, auf 9,6 Punkte (wir können froh sein, wenn sie von allen ESC-Ländern insgesamt 10 Punkte bekommt …); ihr österreichischer Herausforderer musste ich mit 7,3 Punkten ("immer noch gut", wie Florian Silbereisen befand) begnügen.
Ein letztes Mal zählte Florian Silbereisen den Endspurt-Countdown ein. Diesmal für seine Helene. Helene Fischer schenkte den Zuschauern (und auch ihrem Florian) gleich drei Welt-Premieren. Zwei flottere Titel und eine Ballade. Über den ersten Song streiten die Gelehrten noch, ob der Song nun "Wir sind Flieger" oder nur "Fliegen" heißt, die Ballade "Wenn du lachst" kam – querfeldein – geradezu herausragend gut an, während man "Viva la vida", wenn man jetzt böse wäre, eher in Richtung "Shakira für Arme" betiteln wollen würde. Insgesamt gesehen war der Auftritt von Deutschlands erfolgreichster Entertainerin aller Zeiten eine Sternstunde im deutschen und österreichischen Fernsehen. Zudem dürfte es ein absolut einmaliger Vorgang in der gesamten TV-Geschichte sein, dass ein Supersuperstar wie Helene Fischer zwei Monate (!) vor Erscheinen (!) ihres Albums gleich drei (!!!) neue Titel vorab präsentiert.
Foto-Credit: Dominik Beckmann für Jürgens TV und ARD
Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
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