MARIA VOSKANIA
Ihre neue CD "Magie" in der smago! Kritik!

Die DSDS-Drittplatierte startet mit ihrem hochwertig produzierten Spitzenalbum durch! 

Einen konsequenten Plan verfolgt die Sängerin MARIA VOSKANIA. Nachdem sie bei diversen durchaus populären Castingshows teilnahm und sogar als Backgroundsängerin bei Helene Fischer tätig war, begann die Würzburgerin mit armenischen Wurzeln, professionell an ihrer Schlagerkarriere zu feilen. Mit „Lust am Leben“ und „Perlen und Gold“ hat sie gleich zwei viel beachtete Schlageralben veröffentlicht und beschloss, sich 2016 erneut für die Castingshow Deutschland sucht den Superstar zu bewerben. Sie war dort sehr erfolgreich und schaffte es bis ins Finale, in dem sie dann einen guten dritten Platz erreichte.

Mit „Magie“ ist Maria Voskania ein Schlager-Pop-Album der modernen Art gelungen. Ähnlich wie die derzeitige Elite (Helene Fischer, Andrea Berg, Michelle, Vanessa Mai, Maite Kelly) setzt auch sie auf die Verquickung der Elemente des klassischen Schlagers mit modernen Pop-Sounds. Ähnlich wie Helene Fischer, bedient sie sich  sie auf unterschiedlicher Produzenten und Songautoren, was der Qualität der ausgewählten Songs absolut zuträglich war.

Das erste Voskania-Album nach DSDS wird mit der aktuellen Single „Ich seh nur Dich“ eröffnet, die von niemand geringerem als Maite Kelly, die Marias Team den Titel kurz nach DSDS angeboten hatte, geschrieben wurde. In der MDR-Show „Schlager einer Stadt“ hat Maria ihre Pop-Hymne einem breiten Publikum vorgestellt. Der durch Helene Fischer bekannte Erfolgsproduzent Thorsten Brötzmann hat einen sehr modernen Popschlager produziert, wie er für die heutige Schlagerelite typisch ist. Der Song mit dem „yeah-Effekt“ (wird in den Strophen gesungen) besticht durch Kelly-typische starke Abgrenzung von Strophen und Refrain (, der ja sogar aus zwei Teilen besteht – schön!) und erinnert entsprechend etwas an deren Erfolgstitel „Sieben Leben für Dich“.

Ivo Moring schrieb schon in der Vergangenheit Titel für DSDS-Teilnehmer wie Alexander Klaws und Vanessa Neigert und war schon für Maria Voskania tätig. Da lag es nahe, dass er den DSDS-Finaltitel „Magie“ für Maria schreiben und gemeinsam mit Thorsten Brötzmann produzieren würde – der Titel kam gut an und schaffte es sogar in die Single-Charts. Entsprechend hat man Marias Album auch so genannt. Interessant ist übrigens, dass für Marie ein professionelles Video produziert wurde, was selbst dem DSDS-Sieger Alphonso nicht wirklich vergönnt war.

Die etwas an aktuelle Sarah-Connor-Nummern erinnernde Uptempo-Nummer „Unendlich frei“ wurde vom Eurovisionssiegersongschreiber und Helene-Komponist Ali Zuckowsi geschrieben. Selbstbewusst sagt Maria: „Was ich will, werd ich mir nehmen“. Modern produziert, aber in der Melodieführung durchaus ein klassischer Schlager mit Ohrwurmqualität, ist dieser Titel ein Beleg für die leichte Abgrenzung zu Helene Fischer, die von typischen Schlagern dieser Art ja weniger Titel im Programm hat. Interessant ist, dass im Intro der Cream-Klassiker „I Feel Free“ zitiert wird.

Mit „Küss mich“ zeigt Maria ihre Vielseitigkeit. Da ist ihr eine wunderschön gesungene und produzierte Ballade gelungen, die unter die Haut geht. „Küss mich – …. Denn wir zwei leben nur einmal“. Die Interpretation erinnert etwas an die „frühe Yvonne Catterfeld“. In einem Interview hat Maria den Titel als einen ihrer Lieblingslieder des Albums bezeichnet.

In den 1980er Jahren griff Klaus Lage erfolgreich den Gedanken „1.000-mal berührt..“ auf. Auch Peter Cornelius meinte melancholisch „Du entschuldige, i kenn Di“. Mit „Vier Flügel – zwei Herzen“ überträgt Maria dieses Schlagerthema in die Jetztzeit – und wie: Die Autoren, die schon „Viva la Vida“ für Helene schrieben, lassen es krachen. Produzent Marcus Brosch hat diesen Dance-Schlager top produziert – fürwahr ein Titel für die „Clubs dieser Stadt“, meines Erachtens als nächste Single-Auskopplung geeignet.

A propos „Viva la vida“ – Maria beweist erneut, dass sie eher den „klassischen“ Schlager bedient, denn sie sagt es auf Deutsch: „Es lebe das Leben“. Der Produzent und Komponist Markus Schlichtherle beweist, dass man durchaus auch Naturinstrumente in moderne Schlagerarrangements einbeziehen kann.

In früherer Zeit fiel zurecht immer der Name Hanne Haller, wenn es darum ging, dass auch Frauen in der Männerdomäne „Musikproduzent“ Fuß fassten. Mit Anja Krabbe und ihrem Team scheint sich das zu ändern – nach Beiträgen auf den Erfolgsalben „Na und!?“ (Ben Zucker“), „Mit dem Herz durch die Wand“ (Bernhard Brink) und „Sieben Leben für Dich – Gold Edition“ (Maite Kelly) ist sie nun auch als Songautorin und Produzentin für Maria Voskania tätig geworden und setzt gleich eine Duftmarke, indem sie den Disco-Klassiker „Don’t Let Me Be Misunderstood“ in der Nummer „Freier Fall“ nicht nur zitiert, sondern das Gitarren-Riff als Refrain-Melodie nimmt. Und auch textlich geht es selbstbewusst zur Sache: „Ja zum Leben. Ja zur Liebe. Ja zur Lust“. Der Song ist ein Plädoyer für den Mut, der im Zweifel mit großem Glück belohnt wird. Auch der Titel könnte als Single-Option in Frage kommen, zumal dafür ein professionelles Musikvideo produziert wurde, in dem Maria die Kleopatra gibt. Wer würde sich da nicht gerne als Cäsar in den „freien Fall“ begeben? Besonders hervorzuheben ist hier auch der Gitarrist und Coproduzent Tommy Remm.

„Du hast einmal zu oft mein Herz berührt“ – auch dieses klassische Schlagerthema transportiert Maria schön in das Jahr 2017. Die vom Ben Zucker-Produzennten Roman Lüth produzierte Nummer besticht u. a. mit schönem Backgroundgesang (Sängerin: Petra Bonmassar).

Die Schlagerelite fand sich für den Song „Sternenklar“ zusammen – mit dem Komponisten Ali Zuckowski, dem Textdichter Tobi Reitz und dem Produzenten Thorsten Brötzmann fand sich einmal mehr das Helene-Umfeld zusammen, was man der Produktion anhört. Allein das witzige Trompeten-Intro (vielleicht könnte dafür ja Stefan Mross mal wieder die Trompete herausholen, wenn der Titel bei IWS vorgestellt werden? – kleiner Scherz…) ist aller Ehren wert.

Eine echte Latin-Pop-Nummer der Marke Jenifer Lopez ist der Song „Hiergefühl“. Im smago!-Interview stimmte Maria diesem Vergleich übrigens zu: „Das höre ich zum ersten Mal. Aber das ist ein guter Vergleich. Der Titel hat auch im Studio gleich gute Laune gemacht, es wollten sofort alle mittanzen.“ Vermutlich dürfte der Song besonders die Samba-Freunde ansprechen.

Der poppig gehaltene Titel „Wahre Liebe“ erinnert einige Fans an den Monrose-Titel „Like A Lady“. Der modern produzierte klassische Schlager erinnert auch an Maite Kelly- und Michelle-Produktionen.

Lukas Hilbert, einst Teil des Udo-Lindenberg-affinen Duos „Hauden & Lukas“, hat mal wieder zugeschlagen und zwei Titel für ein Schlageralbum geschrieben. Thorsten Brötzmann produzierte dessen Elektropop-Songs „Halbes Herz“ und „Frei wie Du“. Die Lieder sind ein guter Beleg dafür, dass Hilbert ein guter Komponist ist, aber nicht unbedingt ein guter Textdichter.

Den finalen Höhepunkt Maria Voskanias aktuellen Albums bildet die mit Soul in der Stimme gesungene beeindruckende Ballade „Tag für Tag“, die vom Johannes-Oerding Songschreiber Benni Dernhoff geschrieben und produziert wurde. Der Song mit einer herrlichen von Anne Wolff eingespielten Violine zeigt, dass Maria auch Balladen interpretieren kann.

Unter dem Strich kann man Maria Voskania attestieren, ein sehr hochwertiges und sich abhebendes Schlageralbum produziert zu haben. Einige Fans orakeln, dass sie sich vielleicht auch aus dem Fundus der Helene Fischer angebotenen Songs bedient haben könnte – sei es wie es sei, es hat sich gelohnt – die Titel sind hochwertig produziert und heben sich vom Schlager-Allerlei klar ab. Erfreulicherweise sind ihre Texte auch hochwertiger als die eines kürzlich erschienenen Schlageralbums einer anderen Schlagerkönigin.

Leider gab es hinsichtlich des VÖ-Datums zwischenzeitlich Irritationen. Vielleicht ist es erlaubt zu spekulieren: Der ursprünglich im Juni vorgesehene VÖ-Termin wurde auf Ende August verschoben. Man könnte orakeln: Vielleicht wollte man erst mal Alphonsos „Erfolg“ abwarten? Nachdem der Termin von Ende August auf Anfang September verschoben wurde, könnte man orakeln: Will man vielleicht die Eurovision „mitnehmen“? Denn: Bei den Eurovisionsregeln heißt es: „Der Titel darf nicht vor dem 1. September des Vorjahres kommerziell veröffentlicht worden sein.“. Dass es für Maria eine große Ehre wäre, für Deutschland bei der Eurovision teilzunehmen, hat sie im Gespräch mit smago! klar zum Ausdruck gebracht. Vielleicht ist er erlaub zu orakeln: Man hat sich dann doch für den 25. August als VÖ-Termin entschieden, weil Maria einen (leider nur einen) Titel beim „Sommer Hit Festival“ vortragen durfte.

Man darf gespannt sein, ob Marias Album sich hoch in den Charts positionieren wird. Leider gibt es keine „Limited Edition“, was die Sache erschwert, weil bei der GfK der Verkauf von T-Shirts und co. ja leider über Gebühr honoriert wird. Da sie aber ein wirklich hochwertiges sehr gut produziertes Album vorgelegt hat, darf man gute Dinge sein…

smago!
http://www.universal-music.de/company/umg/polydorisland
https://www.facebook.com/MariaVoskania/

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