WOLFGANG PETRY
Die Comeback-CD "Brandneu" im Test von Holger Stürenburg!

Inwieweit sich der Hamburger Musikkritiker mit den doch eher rockigeren Klängen anfreunden konnte, das erfahren Sie HIER – und das in aller Ausführlichkeit…: 

Am 24. September 2006 strahlte das ZDF die damals jährlich von Dieter Thomas Heck präsentierte Gala-Show „Die Goldene Stimmgabel“ aus, die bereits eine Woche zuvor, am 16. September 2006, in der Ludwigsburger Friedrich-Ebert-Halle aufgezeichnet worden war. Neben aktuellen Stars und Sternchen, von Semino Rossi bis „Tokio Hotel“, die für ihre zeitnahen Verkaufserfolge ausgezeichnet wurden, erhielten zwei Künstler im Rahmen dieser Sendung einen „Platinum Lifetime Award“ für ihr Lebenswerk verliehen: Dies waren der Edelmann der gehobenen Leichten Muse, Roger Whittaker – und der Großmeister des eingängigen, hymnenartigen Rockschlagers WOLFGANG PETRY. Diese insgesamt zehnte Goldene Stimmgabel seiner Karriere, überreicht aus den Händen seines langjährigen Freundes und Mentors, Moderatorenlegende Dieter Thomas Heck, sollte auch seine – vorerst – letzte sein. Denn Wolfgang Petry, der den frechen, deutschen Schlager mit viel Charme, Esprit und einer Menge an phonstarkem Rock-Feeling durch die diesem Genre nicht gerade wohlgesonnenen 90er Jahre gerettet hatte, kündigte in Ludwigsburg vor laufenden TV-Kameras, unter Tränen und aus ihm ehrlich herausbrechenden Emotionen an, nach rund 15 Jahren steten Dauererfolgs mit zig höchst gewinnbringenden Tonträgern – acht Goldenen und einer Platenschallplatte –, umjubelten, von Hunderttausenden Fans besuchten Stadion-Tourneen und insgesamt 30 Jahren auf der Bühne, derselben für immer und unwiderruflich Lebewohl zu sagen.

1976 hatte der „Kölsche Jong“ aus dem Stadtteil Raderthal seine peppige Debütsingle „Sommer in der Stadt“ vorgestellt und war von nun an für die kommenden Jahre nicht mehr aus den deutschen Hitparaden, Radioprogrammen und Musik-TV-Shows jener Ära wegzudenken. Fetzige, rockige, nicht selten zweifellos schlageruntypisch gitarren-lastige Songs, wie „Ganz oder Gar Nicht“ (1980), „Jessica“ (1981), „Ich geh mit Dir“, „Der Himmel brennt“ (beide 1982) oder Wolles wohl dauerhaftes, in Töne gegossenes Erkennungszeichen „Wahnsinn“ (1983), allesamt produziert von Tony Hendrik und Karin van Haaren, etablierten den langmähnigen Schlagershouter bis auf Weiteres fest in den einheimischen Popgefilden. Doch dann, 1984, nachdem die NDW die bisherige deutschsprachige Musikkultur gehörig durcheinandergebracht hatte, wollte Wolle neue, bzw. „Rauhe Wege“ beschreiten – in Kooperation mit dem schüchternen, aber hochbegabten Friedrichshafener Düsterchansonnier Stefan Waggershausen entstand aus dieser Intention heraus eine so betitelte, lyrisch, wie musikalisch, mehr als nur gehaltvolle LP, die jedoch auf dem Markt gnadenlos floppte, auch wenn tiefsinnigere Deutschrock-Anhänger gerade diesen phantastisch innigen und stimmungsvollen Liederzyklus bis heute für Wolles beste Scheibe überhaupt halten.

In der zweiten Hälfte der 80er Jahre hörten wir aus dem Hause Petry nur wenige, zwar meist sehr gelungene, aber von breiteren Hörerschichten leider kaum wahrgenommene Popschlager-Perlen, wie „Nur ein kleines Stück Papier“ (1988) oder „Auf den Mond schießen (hinterherfliegen)“ (1991). Viele Beobachter schlossen daraus, der gelernte Feinmechaniker uss Kölle am Rhing sei nun endgültig in der dritten Liga des Schlagerbusiness gestrandet und künftig bestenfalls noch für alkoholselige Auftritte in Vorstadtdiscos oder Bierzelten zu gebrauchen. Doch weit gefehlt: 1992 hatte der inzwischen verstorbene Produzent Jean-Pierre Valance die so simpel gestrickte, wie dadurch leicht zu merkende Riff-Rock-Schlager-Melange „Verlieben, verlor’n, vergessen, verzeih’n“ geschrieben, die er zunächst dem Kollegen Jürgen Drews anbot, der indessen soeben mit knalligem Disco-Fox-Schlager a la „Irgendwann, Irgendwo, Irgendwie (seh’n wir uns wieder)“ drauf und dran war, ein fundamentales Comeback zu starten. Dieser aber lehnte dankend ab, weshalb Vallance seine Komposition kurz darauf dem am Erdboden der Kreativität darbenden Wolle P. vorschlug – dieser schlug zu und „Verlieben, verlor’n…“ daraufhin ein, wie die sprichwörtliche Bombe.

Mit diesem die Gehörgänge eines jeden Rezipienten sofort imperialistisch vereinnahmenden Radikal-Ohrwurm, aufbereitet in einem neuen, ungewohnt rockigen, rohen, drallen und dabei doch konstant lieblichen und geschmeidigen Sound, katapultiere sich der fast vergessene 70er-Jahre-Heroe schleunigst abermals zurück an die Spitze des teutonischen Musikgeschehens. Alles andere ist Geschichte… Wolles grandiose Best-of-Koppelung „Alles“ wurde im August 1996 veröffentlicht, stieg bald, was in jenen dancefloor- und boygroup-verseuchten Zeiten fast als Wunder (… so wie ein Wunder, als (positiv!) wunder Punkt, im schrecklichen Leben des meist außerordentlich belanglosen 90er-Jahre-Pop) anzusehen war, auf den ersten Rang der Albumcharts. Ganze 169 Wochen verblieb „Alles“ in den Hitlisten – und ab sofort sorgte Wolle jährlich für mindestens einen gigantischen Longplay-Kracher, inkl. so brachial-genialer Mitsing-Hymnen, wie „Augen zu und durch (Beschissen war die Nacht)“ (1997), „Weiß der Geier“ oder „So ein Schwein (hat man nur einmal)“ (beide 1998).

Kurz vor dem Millennium wurde Wolle im Zuge seiner zweiten großen Stadiontournee mit ernsthafteren gesundheitlichen Problemen konfrontiert, weshalb das Abschlusskonzert am 7. August 1999 vor ca. 45.500 Zuschauern im Essener Georg-Melches-Stadion auch die bis heute letzte Liveaufwartung des umschwärmten, singenden Ruhrpott-Kumpels bedeuten sollte. Und bei der „Goldenen Stimmgabel“ 2006 war dann, nach den eher durchwachsenen, oft gekünstelt und uninspiriert wirkenden Cover-Alben „Ich bin eine Kölsche Jong“ (2005) und „Meine Lieblingslieder“ (2006), endgültig Schluss. Sohn Achim Petry versuchte zwar, 2007/08 das musikalische Erbe seines Vaters wohlwollend zu verwalten, ging hierzu sogar mit dessen Liedern und eigenen Songkreationen in ähnlicher Klangmontur auf Tournee, aber irgendwie wollte bei diesem Vorhaben, trotz aller erdenklicher Mühe des Herrn Sohn, das gute, alte „Wolle-Flair“ nicht so recht aufkommen. So kursierten spätestens seit 2013/14 zunehmend Gerüchte darüber, Vater Wolfgang könnte sich mit über 60 doch noch einmal erbarmen und seinen weiterhin zuhauf vorhandenen Fans „brandneues“ Songmaterial in CD-Form offerieren.

„Einmal noch“ hieß im Februar 2014 der erste Schritt in diese anvisierte Richtung, der allerdings, gelinde gesagt, kaum mehr darstellte, als die (nicht einmal gekonnt und auffrischend inszenierte) Unterlegung von mutmaßlich aus den 90ern stammenden Gesangsspuren mit oft nervtötenden, bumsenden Fox-Rhythmen – was bei vielen Fans durchaus mit einem gewissen Kopfschütteln quittiert wurde, obwohl das Album, man mag es kaum glauben, gleich nach Erscheinen auf Rang Eins der LP-Charts schoss, dort aber im Gesamtzusammenhang (nicht unverdient) keine nachhaltigeren Spuren hinterließ. Im darauffolgenden Sommer erschien die Single „Rettungsboot“, eine schier famose, innerfamiliäre Zusammenarbeit von Achim und Wolle. Dabei handelte es sich um einen gedämpft rockenden Gitarrenhammer, der mit lautem Party-„Wahnsinn“ oder trunkener „Verlieben, Verlor‘n“-Fetenseligkeit klanglich nichts mehr am Hut hatte, sondern vielmehr als so bodenständiger, wie moderner, überaus kompakter Deutschrock-Beitrag erster Güteklasse bezeichnet werden konnte. Infolgedessen machte die Kunde immer unüberhörbarer die Runde, „Rettungsboot“ könne letztlich ausschließlich als ein wohltönender Anfangspunkt eines „brandneuen“, runderneuerten Wolfgang Petry aufgefasst werden, dem es knapp neun Jahre nach seinem angeblich immerwährenden Abschied von der Musikszene nun im bürgerlichen Leben eines musikalischen Frührentners doch einwenig zu langweilig geworden war, so dass er womöglich in Bälde mit „brandneuen“ klingenden Expertisen an die Öffentlichkeit treten wolle.

Genau dies ist jetzt, Ende Februar 2015, in schönster Pracht Wirklichkeit geworden: „Brandneu“ (Na klar!/SONY) umfasst 15 ebensolche, ergo: siedend heiße, gesungene Glanzstücke von Wolfgang Petry, die in ihrer Gesamtheit und Geschlossenheit tatsächlich einen regelrecht brennenden, für Unerlebtes, Unverbrauchtes und Unerwartetes Stunde um Stunde und von Grund auf offenstehenden Mann von Welt an den Tag legen, der es tatsächlich vermag, zuvor gänzlich unbetretene kreative Felder zu beackern, ohne dabei unnötig „berufsjugendlich“ oder gar anbiedernd aufzuscheinen. Stattdessen weist Wolfgang Petry a.D. 2015 ein so graziles, wie hoch anspruchsvolles, würdiges und vor allem kompromissloses, offenherziges, pausenlos real mitreißendes Opus voller Lebenskraft, Rückgrat und Integrität vor, das in Anbetracht seiner Dichte, Aufrichtigkeit und klanglicher Drastik jederzeit dazu in der Lage sein sollte, viele, viele „brandneue“ Wolle-Fans zu gewinnen, ohne die alteingesessenen Kinder der 80er und 90er Jahre, deren Adoleszenz und Twen-Phase „Wahnsinn“ und/oder „Verlieben, verlor’n“ einst liebevoll untermalt hatten, zu verstoßen oder gar von einem „brandneu“ entdeckten, intellektuellen Elfenbeinturm aus zu verhöhnen.

Im Anschluss an ein 30sekündiges, folkig-bluesiges „Gesungenes Intro“ zur Akustikgitarre, in dem Wolle nochmals seine 2006 gefällte (und nun ja revidierte) Entscheidung reflektiert, sich seinerzeit (angeblich für immer) vom Popmusiker-Dasein verabschiedet zu haben, wird, verkleidet in einem brandaktuellen, aus breitflächigen Gitarrenwällen bestehenden Klanggewand, – im wahrsten Sinne des Wortes: „Brandneu“ – offensiv, aufgeräumt und voranstrebend den Blick auf das Kommende gerichtet, drauflos gerockt – „Mach‘ jeden Tag Brandneu“, das Motto des gradlinigen Titelsongs dieser fulminanten, CD-gewordenen Wiederkehr des Wolfgang Petry, zieht sich wie eine Vision, wie ein dauerhaftes Ziel vor Augen, durch das vollständige, durchwegs frische und kämpferische Repertoire von Wolles euphorischer, zukunftsträchtiger musikalischer Rückmeldung. Hardrockig, aufpeitschend, explosiv, wiederum mit fetten, gewaltigen Gitarrenriffs und rasenden Heavy-Drums ausstaffiert, besinnt sich der 63jährige danach in witzigen Worten und Formulierungen auf die nicht totzukriegende Sehnsucht nach der ureigenen Heimat, dem persönlichen Zuhause, wohin man immer wieder gerne, auch (und gerade) nach dem allerschönsten, wildesten, spektakulärsten Urlaub, zurückkehrt, denn „Kein Ort dieser Welt“ (Liedtitel) ist nun mal vergleichbar mit der unübertrefflichen Wärme und Gemütlichkeit der eigenen vier Wände.

Als schleppend, urban, intensiv bluesig und hintergründig brodelnd rockend, erweist sich, lyrisch nach dem Lebensziel jedes einzelnen von uns fragend, die rustikale E-Gitarren-Orgie „Mission“, woraufhin Wolle, in puncto Wortwahl ironisch spitz und stilbezogen im hymnenartigen, erbarmungslos beschleunigenden Rock’n’Roll-Modus gehalten, phantasievoll darüber sinniert, im nächsten Leben doch so gerne eine „Spielerfrau“ sein zu wollen, um in seiner Reinkarnation, ohne allzu viel dafür leisten zu müssen, alle Sonnenseiten des Lebens einfach so kennenlernen und genießen zu können. Philosophisch, nachdenklich und resümierend, präsentiert sich die widerspenstige, mit bebenden Synthi-Streichern angefüllte, erneut durch röhrende Stromgitarren besonders auflebende Powerballade „Epoche“, eine aufwühlende Reminiszenz an das Vergangene, an das letzte Jahrtausend, in dessen 70er, 80er und 90er Jahren sich Wolfgang Petry als „einer der letzten Dinosaurier“ (Textzitat) eben dieser „Epoche“ seinen Ruhm, seinen Stand im deutschen Popleben, seine treuen Fans, seine Reputation erarbeitet hatte, dem allen er kraft vorliegender CD fraglos „brandneue“ Aspekte kongenial und voller Ehrlichkeit und Rechtschaffenheit hinzufügt. Positives, lebensfrohes Ambiente versprüht in geradewegs elektrisierender Manier der wahrlich stimmungssteigernde Up-Tempo-Muntermacher „Ich heb‘ das Glas“; in einem abgeklärten, perlenden, sanften und trotzdem kraftstrotzenden Balladen-Kontext findet hingegen das rührige Liebeslied „In den Arm zu nehmen“ seinen wohligen Platz. „Altes Eisen“ hat nichts mit gleichnamigem (inhaltlich ähnlich ausgerichteten) Pop-Blues von Deutschrocker Erich Virch zu tun, der seines Zeichens ab Ende der 90er des Öfteren als Songschreiber für Wolle fungiert hatte (u.a. „Nichts von alledem“, 2000 „Träum weiter“, 2007). Stattdessen erklingt hier ein aufbrausender, stimulierender, strikt geradeaus eilender Hardrock-/(Beinahe-)Punk-Verschnitt, der über „die Tage eines Untergangs / und Nächte eines Neuanfangs“ (Textzitat) berichtet, und über alles das nachdenkt, was so im Laufe ewiger Jahre an einem „Alten Eisen“ vorübergezogen ist.

Das gedämpfte, zirpende Intro von „Fall mir in den Rücken“ täuscht keineswegs darüber hinweg, dass es sich bei dieser verliebten Danksagung für die langwährende, liebe Unterstützung durch die Ehefrau in allen Höhen und Tiefen des Daseins um nicht mehr und nicht weniger handelt, als um einen krossen, knackigen Riff-Rock US-amerikanischer Prägung, stilistisch irgendwo angesiedelt zwischen „Cougar“ Mellencamp, ein bisschen Springsteen und einer Prise Jackson Browne. Das nur vordergründig locker-flockige Abschiedsepos „Düpdedüp“ schleicht und schlürft auf der Basis einer folkig angehauchten Schrammelgitarre vor sich hin, bevor sich der „brandneue“ Protagonist mit voller Wucht und prickelnder, „Fleetwood Mac“-gemäßer Luftigkeit und Leichtigkeit in ein herrlich sonniges, jungerhaltendes „Abenteuer“ stürzt, und daran anschließend mittels „Spielt mich, wenn ich tot bin“, der trotzige, rabiate Punkrocker im einstigen Partyschlagerbarden Wolle P. erwacht, der sich und seiner Energie konstruktiv und einnehmend, lautstark und heftig peitschend, Luft macht. „Richtig“ lauschig, vertraut, idyllisch und von intimer Romantik durchzogen, wird’s in einem typisch britischen, äußerst zurückhaltend arrangierten Pop-Schleicher gleichen Namens, der erst zum Schluss so „richtig“ aus sich herausgeht und nur knapp später, nach bestandener emotionaler Explosion, leise und behutsam zum eigentlichen Kern zurückkehrt. Als Titel Numero 15 und zugleich ‚Rausschmeißer“ fungiert die über zehnminütige, teils psychedelisch-verschnörkelte Progressive-trifft-„Beatles“-, teils üppig ausschweifende Elton-John-trifft-„Marillion“-Mini-Rockoper „Mio Padre“. Dieses alles andere als alltägliche Monumental-Epos besticht durch aufgeheizte Stimmungs- und Tempowechsel ebenso, wie durch kreischende Gitarren, eine feiste Hammondorgel und hypnotische Chöre. Es ist eine sehr persönliche, eindringliche Dankempfindung von Wolfgang Petry gegenüber seinem verstorbenen Vater, in der sich nicht nur der Maestro selbst als stimmstarker Vokalist hitzig und unerbittlich austobt, was das Zeug hält, sondern auch seinen Instrumentalisten derart viel Raum zur ausufernden Improvisation zugesteht, dass es eine reine Freude ist – selbst, wenn der gemeine Petry-Konsument im Hinblick auf dieses verwinkelte Art-Rock-Drama vermutlich mit einigem Schulterzucken reagieren dürfte.

„Brandneu“ ist eine 15teilige Neuerfindung, Selbstfindung und Selbstreanimation des großartigen Wolfgang Petry, der zwar vorübergehend, dank äußerer bzw. gesundheitlicher Probleme, in eine Schaffenskrise geraten sein mag. Doch der Kölner ist viel zu sehr Vollblutmusiker mit Leib und Seele, viel zu sehr Profi und Überzeugungstäter, als dass er es hätte bewerkstelligen können, tatsächlich dauerhaft abstinent vom Musizieren, vom Liederschreiben und Singen frohen Mutes zu leben. Gemeinsam mit Gitarrist und Songautor Rene Lipps (u.a. Achim Petry, „Luxuslärm“) und Tom Albrecht (u.a. Christina Stürmer), entstand nun also ein ungeschliffenes, betörend originelles, wie rigoros originäres, nicht Schlager-, nicht Pop-, sondern wahrhaftig ein handgemachtes, erdiges, ja unzweideutig hartes, deftiges Rockalbum, das rein qualitativ mit eingangs erwähnter, grandioser 1984er-LP „Rauhe Wege“ ohne Unterbrechung mithalten kann, diese in Sachen Intensität, Energie und Hingabe vielleicht sogar noch übertrifft. Wolfgang Petry hat sich für diese Produktion auf die Suche nach sich selbst begeben. Dies mag langwierig, nicht immer einfach, dornig und vielleicht sogar verletzend gewesen sein – aber die vorliegenden 15 Songs auf „Brandneu“ zeigen allesamt einwandfrei und tadellos auf, dass so eine Reise zu sich selbst durchaus von Erfolg auf allen Ebenen, menschlicher, wie künstlerischer, wie schlussendlich auch kommerzieller Natur, gekrönt sein kann. Wolfgang Petry mag schon vor knapp 40 Jahren seine allerersten Schritte im Haifischbecken Showgeschäft getan haben – zum „Alten Eisen“ gehört er noch lange nicht. „Brandneu“ legt hierüber in jeder Note, jedem Takt, jedem Textwort, in perfektester Ausformung Zeugnis ab!

Holger Stürenburg, 01. bis 04. März 2015
http://www.na-klar.de
http://www.wolfgangpetry.de/

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