ROBIN LEON
Die CD "Auf meiner blauen Wolke" in der Besprechung von Stephan Imming!

Der “Sommerhitkönig 2016” aus “Immer wieder sonntags” hat sich mit seinem zweiten Album deutlich weiterentwickelt! 

Genau ein Jahr ist es schon wieder her, dass ROBIN LEON zum Sommerhitkönig gewählt wurde. Sein erstes Album, für das er Anfang des Jahres den smago!-Award in Empfang nehmen durfte, kam bei seinen Fans gut an. Pünktlich zur neuen „Immer wieder sonntags“-Saison legt der Sympathie-Botschafter aus dem Elsass mit seinem zweiten Album nun nach.

Gleich der „Opener“ des neuen Albums wurde von niemand geringerem als Helene-Fischer-Textdichter Tobias Reitz getextet. Der Discofox-Schlager „Mit Dir, mit Dir, mit Dir“ ist ein modern arrangierter gefälliger Popschlager. Selbst wenn sich Robin in dem Song bescheiden als naiven Träumer darstellt, weiß er doch sehr genau, was er will. Die Rede ist von „drei Wünschen, die er spürt“ – mindestens einen dieser Wünsche können zumindest die zahlreichen weiblichen Fans vielleicht erahnen: „Sehnsucht nach Sinnlichkeit – ich wär‘ dafür bereit“.

Diese drei Wünsche spielen auch im Titelsong des Albums. „Auf meiner blauen Wolke“ eine Rolle. Auf dieser von Hans Greiner, einem sogar für Udo Jürgens tätigen Textdichter, geschilderten Wolke fliegt Robin „um die Welt“. Er hält die Hand der Angebetenen, die sogar mehr für ihn bedeutet als Feen im Märchen – der Romantiker im charmanten Robin Leon kommt hier klar zum Tragen.

Dank Tobias Reitz lernen wir ein neues Wort kennen: „Herz-Alarm“. Diese Symptome tauchen bei Robin im Song „Comme ci – comme ca“-Schlager vor, in dem er über die zetiliche Dauer seiner Sommerliebe sinniert: „Gib mir ein Zeichen, wenn Du mich noch liebst“, bittet er seine Angebetete. Der gefällig von Benjamin Zibret produzierte tanzbare Schlager hat Single-Auskopplungsqualität, der gehauchte französische Akzent kommt hier besonders gut zum Tragen.

Die Frage „Was wäre wenn“ stellte der erfolgreiche Sänger Christian Franke vor vielen Jahrzehnten. Ähnlich ergeht es heute dem Sommer-Hitkönig, der sich fragt, was wohl passieren würde, wenn er seine Gefühle seiner Liebschaft offenbaren würde. Positiv denkend, kommt er zur Erkenntnis: „es würde Sterne regnen und alle Träume würden wahr“.

Der „Sommerhitkönig“ (so steht es auch auf dem CD-Cover) kommt natürlich nicht ohne einen neuen Sommerhit aus. Den hat ihm – wie schon im vergangenen Jahr – Doris Doberstein getextet. Leidenschaftlich besingt Robin „Meine Sommer-Fantasie“. Angesichts seiner Heimat sind Worte wie „Cherie“ und „la vie“ passend zum französischen Akzent. Erneut kommen Discofoxtänzer auf ihre Kosten.

Spätestens, seitdem Michelle die Stadt im Schlager wieder sehr populär gemacht hat, ist Paris wieder ein beliebtes Schlagerthema. Robin hat die Pariser Marktlücke entdeckt – er besingt „Die Sterne von Paris“, die für ihn Paris als Stadt der Liebe bedeutend machen. Das Mädchen, das für ihn „wie ein Diamant“ ist, hat ihm einfach offensichtlich den Kopf verdreht. Musikalisch passt der Akkordeon-Sound zu dem Titel – die Samba-Rhythmen hat Produzent Zibret gewählt, um den internationalen  aufgeschlossenen Charakter der Stadt der Liebe zu unterstreichen.

Das nächste Lied beschäftigt sich mit dem bunten Treiben des Singles(?) Robin Leon, der sich fragt: „Wie lang muss ich noch ein Single sein“? Der im Discobeat gehaltene  Song „Wo bist Du?“ gestaltet diese Frage wohl als rhetorische Frage – sicher werden sich genügend Mädels finden lassen, die nur zu gern „Ziel der Träume“ des beliebten Nachwuchssängers wären.

Lied Nummer 8 ist bemerkenswert – hier stellt Robin seine Angebetete in den Zusammenhang mit seinem geliebten Land Frankreich: „Wie mein Land“  – „so die Liebe“. Durch alle vier Jahreszeiten, die symbolisch auch die Lebensabschnitte eines Menschen darstellen sollen, begleitet der beliebte Sommerhitkönig die Frau, die er begehrt und wirft damit eben einen Blick auf die Jahreszeiten des Lebens. Robin steht einfach dafür, seinen eigenen Weg auch trotz Gegenwinds zu gehen.

Der Nachwuchssänger ist sich dessen bewusst: „Mein Leben fängt erst grade an“ und ist deshalb auf der Suche nach seinem Herzblatt. Erneut im Discofox-Beat singend, konstatiert er: „Ich glaub, irgendwo wartest Du auf mich“.  Bis „irgendwann“ will er jedenfalls nicht warten.

Etwas aus dem Rahmen fällt der rührselige Schlager „Du warst so schön (ma Grand Mere)“, in dem Robin leidenschaftlich seine Großmutter beschreibt, die er auch im realen Leben nicht kennengelernt hat und davon fasziniert ist, dass er viel mit der geliebten Oma gemeinsam hat – ein Song aus dem Leben.

Lied Nummer 11 ist etwas Besonderes: „Es liebt Dich niemand so wie ich“. Ist die Strophe noch im nachdenklichen Musette-Sound in Moll gehalten, ist Robin im Refrain wieder fröhlich, weil er selbstbewusst davon ausgeht, dass der Nebenbuhler keine Chance gegen ihn hat.

Der (vom Bonustrack abgesehene) letzte Song von Robins Album heißt „Das fühlt sich gut an“. – „Ein Tag mit Dir“ ist genau das, was der Nachwuchssänger mag.

Mit dem letzten Song des zweiten Albums Robin Leons blickt er noch mal auf seinen ersten großen Erfolg zurück: „Mein Sommertraum (2017)“ rundet das zweite Album des Nachwuchskünstlers ab – schließlich weiß Robin, was er seinem Debuthit zu verdanken hat.

Auch mit seinem zweiten Album beweist Robin Leon, dass moderner Schlager sowohl in Sachen Themenvielfalt als auch hinsichtlich musikalischer Vielfalt etwas zu bieten hat. Sein zweites Album muss sich hinter dem Debut-Erfolgsalbum, nicht  verstecken – im Gegenteil, der junge Mann hat sich weiterentwickelt. Die Konkurrenz des diesjährigen Sommerhitschlagers wird sich freuen, nicht gegen Robin Leon antreten zu müssen…

Stephan Imming, 23.05.2017
https://www.bellavista-music.de/
https://www.robinleon.com/deutsch-men%C3%BC/biografie/

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