MIREILLE MATHIEU
Interview mit Weltstar Mireille Mathieu über ihre neue CD "Wenn mein Lied deine Seele küsst"!

Hier erklärt “MM” unter anderem auch, was es mit den neuen Titel auf dem Album auf sich hat…: 

Mireille Mathieu über das Album „Wenn mein Lied deine Seele küsst“…:

Bei uns in Frankreich sagt man: Der Blick ist das Spiegelbild der Seele. Die Seele ist ganz tief in uns drin und in meinem neuen Lied: „Wenn mein Lied deine Seele küsst“ geht es auch um die Seele, die tief in einem ist. Du küsst mit einem Lied, das heißt, du gibst dich voll und ganz dieser Person hin. Du liebst sie und du sagst ihr: „Ich kann es dir nicht sagen, aber ich kann es dir singen, wenn ich singe, dann ist es einfacher.“

..über den Titelsong „Wenn mein Lied deine Seele küsst“…:

Das war das erste Lied, was man mir für das Album angeboten hat. Das hört sich schön an: „Wenn mein Lied deine Seele küsst“ – da hab ich mir gesagt: „Das finde ich wunderschön“. An einer Stelle im Text sagt sie ihm: Ich kann es dir nicht sagen, aber vielleicht berührt es dich mehr, wenn ich es singe.“ Und wenn Sie das jetzt hören und Sie es Ihrem Gegenüber nicht sagen können, dann hören Sie mein Lied und versuchen es mit einem Lied zu sagen: „Wenn mein Lied deine Seele küsst“. Also sagen Sie es mit diesem Lied, das sagt mir, dass mein Lied Sie berührt hat.

…über den Song „Etwas Licht“…:

„Ich kann keine Noten lesen und schreiben, wenn ich komponiere, dann singe ich und nehme es auf und mein Pianist transkribiert es. Im Anschluss arbeite ich daran, damit ich es einem Autor präsentieren kann. In diesem Fall Udo Brinkmann – und er hat diesen wunderbaren Text geschrieben, ich finde ihn sehr, sehr schön, ein kleines Licht im Dunkeln. Der Text ist gut gemacht, er erzählt von Herbstfarben und jeder kann sich seine Farbe aussuchen. Und ich wünsche allen Menschen, die uns jetzt zuhören viel Blau im Herzen und ein kleines Licht.“

…über „Gott im Himmel“ – Sind Sie sehr gläubig…?

Ich liebe dieses Lied, es ist eines meiner Lieblingslieder auf dem Album: „Gott im Himmel“ – und jedes Mal wenn ich es singe, hab ich Gänsehaut. Und hier auf der CD ist es als Gospel gemacht. Ich mag auch den Text sehr, weil er mich berührt. Und um auf Ihre Frage zu antworten: ja ich bin gläubig. Religion hat für mich eine sehr große Bedeutung. Ich will niemanden bekehren, ich akzeptiere alle Religionen. Ich glaube, dass Toleranz eine wichtige Rolle spielt in der Religion. Man lernt den anderen zu respektieren und tolerant zu sein. Mein Lied hier ist ein Liebeslied, ein Gebet und jedes Mal, wenn ich es singe, habe ich Gänsehaut. Manchmal kommt es vor, dass ich, wenn ich es singe, am Ende weine.

…über „Ich hab meinen Platz gefunden“…:

Das ist auf jeden Fall ein Dankeschön an das deutsche Publikum. In zwei Jahren feiere ich mein 50 jähriges Bühnenjubiläum und ich werde dann wieder auf Tournee gehen in Deutschland. Wenn ich auf Tournee gehe, dann sagt man oft, ja das macht sie, weil sie ein Jubiläum feiert. Aber die Tourneen sind mein Leben. Ich mache CDs und trete im Fernsehen auf. Aber für mich ist der Kontakt mit dem Publikum enorm wichtig. Ich habe das Glück – und ich sage wirklich das Glück – und ich weiß, dass es nur wenige Künstler gibt, die Live-Konzerte geben können und die das deutsche Publikum kennen. Ich glaube, ich mache mehr Aufnahmen auf Deutsch als auf Französisch und ich sage immer in Frankreich: „Das einzige Land, in dem ich zwei Stunden oder länger singen kann, das ist in Deutschland und ich singe auf Deutsch. Natürlich ist Französisch meine Muttersprache, aber wenn ich nicht französisch singen wollte, könnte ich auf Deutsch alles machen. Aber ich hoffe, dass das deutsche Publikum das mag, es weiß, dass ich Französin bin, ich singe ja auch auf Französisch, aber was ich dem deutschen Publikum damit sagen will, ist, zwischen euch und mir, das ist eine Liebesgeschichte. Ihr liebt mich, ihr habt mich aufgenommen, ihr habt ganz einfach Freud und Leid mit mir geteilt, auch meine Zweifel. Ihr liebt mich so, wie ich bin. Und weil ihr mich so liebt wie ich bin, liebe ich euch und ich möchte euch danke sagen. Sie sind mir gegenüber und können sehen, dass ich vor lauter Rührung weine, weil und das ist wahr, mich dieses Lied sehr berührt und ich werde es auf der Bühne auch singen.

Sie haben einige Ihrer Hits neu aufgenommen. Wie haben Sie die Auswahl getroffen?

Das war nicht einfach. Wir haben die Auswahl zusammen mit meiner Plattenfirma Sony gemacht. Ich hab ja so viele Hits: „Hinter den Kulissen von Paris“, „Es geht mir gut Chéri“, „Santa Maria“, die müssen einfach sein und die gehören auch hier zu der Auswahl der größten Hits. Das war echt der schwierigste Teil bei dem Album, neue Lieder, die arrangiert man, aber Hits neu zu arrangieren, zum Beispiel die von Christian Bruhn, dem ich sehr viel verdanke und der meine ersten Lieder geschrieben hat und das werde ich ihm niemals vergessen, das war wirklich der schwierigste Teil bei der Produktion. Ich hoffe, dass es dem Publikum gefällt. Wir haben manche Songs anders arrangiert und gleichzeitig versucht, nicht ganz was anderes zu machen, weil man ja diese Arrangements im Ohr hat. Deshalb haben wir versucht, die Lieder ein kleines bisschen zu entstauben und trotzdem die gleiche Klangfarbe zu behalten.

Was kann Musik transportieren?

Als ich zum ersten Mal in China aufgetreten bin, hatte ich das Gefühl in einer anderen Welt zu sein. Das hatte nichts mit dem heutigen China zu tun. Zum Beispiel gab es zwischen Flughafen und Hotel keine Straße, da war nur Gras, das war alles. Und als ich dann aufgetreten bin, habe ich mich gefragt, wie wird das Publikum reagieren auf meine Lieder, ich hab nämlich nur französische Chansons gesungen und ein chinesisches Lied. Ich musste meine Emotionen über meine Gefühle und meine Gesten vermitteln, damit sie meine Lieder spüren konnten. Sie verstanden ja kein Wort und ich war eine kleine Französin, die in riesig großen Sälen aufgetreten ist, aber die Botschaft kam an, sie haben es geliebt, weil die Musik es transportiert hat. Ich erinnere mich: Ich hab „La vie en rose“ gesungen, ein Lied, das in der ganzen Welt bekannt ist. Die Chinesen haben applaudiert, und selbst „La vie en rose“ gesummt.

Kann Musik der Völkerverständigung dienen?

Ich singe jedes Jahr auf dem Roten Platz, das ist eine ganz besondere Ehre für mich und ein Privileg, weil das eine der schönsten Bühnen der Welt ist, hinter der Basilius Kathedrale. Ich werde immer von einem französischen und einem russischen Militärorchester begleitet. Und ich spiele auch mit anderen großen Militärorchestren aus der ganzen Welt zusammen. Einmal habe ich auch mit einem deutschen Orchester gesungen, als die mich gesehen haben, haben sie direkt alle „Hinter den Kulissen von Paris“ gesungen. Dieses Jahr waren auch Shaolin Mönche da, Musiker aus Südkorea, aus Abu Dhabi, aus der ganzen Welt. Das war einzigartig, ganz unterschiedliche Farben und Töne. Ich hab ein französisches Lied gesungen, weil ich Französin bin und ich habe ein Lied auf Deutsch gesungen, das ursprünglich ein russisches Volkslied ist: „Der Zar und das Mädchen“ und ein russisches Lied, die Hymne von Moskau, die „Moskwa“ heißt. Das ist jedes Jahr eine riesige Freude, weil ich live singen kann und einen wunderschöne Kulisse habe, auf der einen Seite die Basilius Kathedrale und auf der anderen Seite der Kreml. Und das Publikum applaudiert, sie wissen, dass ich es liebe. Ich sage jedes Mal: „Ich bin Französin, ich bin stolz Französin zu sein, ich lebe in Frankreich, ich zahle meine Steuern in Frankreich, viel Steuern… Aber ich reise sehr viel, ich habe diese Chance meine Passion zu leben. Ich hab zwei Länder, in denen ich sehr erfolgreich bin, natürlich hat meine Karriere in Frankreich begonnen, man nennt mich den „Spatz von Avignon“ in der ganzen Welt. Aber: Ich verdanke Deutschland und Russland sehr viel. Die haben einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen, das ist wirklich eine Liebesgeschichte.

2015 feiern Sie 50-jähriges Bühnenjubiläum. Sie sehen blendend aus. Haben Sie ein Geheimrezept?

Ich denke, das ist in erster Linie genetisch bedingt. Meine Mama ist 92 und für ihr Alter hat sie nicht viel Falten. Es gibt wesentlich jüngere Leute, die mehr Falten haben. Außerdem gibt es noch andere Faktoren, die eine Rolle spielen: Ich rauche nicht und es ist auch eine Frage der Ernährung: Ich esse viel Fisch und viel Gemüse und ich trinke viel Wasser. Das hindert mich aber nicht daran, auch mal zu schlemmen. Ich esse viele Bioprodukte und ich gehe nicht in die Sonne. Ich weiß, dass man das Sonnenlicht braucht, aber wenn es zu viel ist, wird die Haut faltig und vor allem ist der Schlaf sehr wichtig. Bei uns gibt es ein Sprichwort das heißt: Wer schläft, isst. Schlaf ist in zweifacher Hinsicht wichtig für mich. Erstens für meine Stimme, wenn ich singe und auf Tournee bin, schlafe ich immer 10 Stunden. Der Ablauf ist immer der Gleiche: Hotel – Theater – Hotel – Theater. Das ist harte Disziplin und ich muss mich daran halten. Das ist wichtig für mich. Und natürlich kommt die Hautpflege noch dazu, man muss sich zum Beispiel richtig abschminken – das ist sehr wichtig für mich.

Auch Ihre Frisur feiert dann – von einem kurzen "Dauerwellen-Intermezzo" in den 80-ern abgesehen – 50-jähriges Jubiläum…

„Ach ja, die gehört einfach zu mir. Das ist was, egal wo ich auf der Welt bin, zum Beispiel war ich eines Tages in Marseille, das ist ja die Kulturhauptstadt dieses Jahr und da war ein Belgier, der eine Choreographie gemacht hat und er hat circa 50 Mireille Mathieus auf die Straße geschickt, die trugen alle meine Frisur, die waren so angezogen, wie ich und haben meine Lieder gesungen, unter anderem „La femme amoureuse“ („The Woman In Love“. Ich glaube, dass die Frisur einfach zu mir gehört, wenn die Leute sagen: Mireille Mathieu, dann denkt man an meine Frisur, meine Lieder und meine Stimme. Vor kurzem habe ich einen Comedian im Olympia gesehen, der verschiedene Perücken trägt, natürlich auch meine. Mir gefällt das, wenn man mich imitiert und sich als Mireille Mathieu verkleidet. Ich sage immer: „Macht weiter so!“ Das zeigt mir auch, dass ich den Leuten nicht gleichgültig bin. Macht weiter so, ich liebe es und danke euch dafür.“

Ariola (Textvorlage)
http://www.ariola.de
http://www.mireillemathieu.com/

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