JAN SMIT, INA MÜLLER u.a. bei "LAUT IN MÜNCHEN"
Das Glas ist randvoll und “The highlight is the future”: smago! bei “Laut in München”!

Zumindest im Hause Sony Music tanzt man – frei nach Peter Alexander & Ernie Bieler – den Optimisten-Boogie…:  

Es gibt Plattenfirmen (nein, wir nennen jetzt keine Namen…), da ist das Glas halb leer. Und dann gibt es Sony Music, bei denen das Glas nicht nur halb, sondern rand-voll ist. Das tut ungemein gut.

Doch wie immer der Reihe nach…: Am vergangenen Donnerstag (17.10.2013) hatte Sony Music Mitarbeiter, Medien- und Handelsvertreter sowie viele regionale und überregionale Veranstalter zur alljährlichen “Laut in München” Veranstaltung (Eisbach Studios) geladen. Das Motto 2013 lautete “The Great & Sensational World Of Music”. Diesmal hatte man sich für ein Circus-Ambiente entschieden (den Grund hierfür lösen wir gleich auf). "Laut in München" versteht sich als eine Art "Tagung": Bereits am Nachmittag um 15.00 Uhr beginnt das Programm, das mit einigen Showcases aufwartet und – von einer etwa 20- bis 25-minütigen Pause unterbrochen – bis in den frühen Abend andauert. Danach dann "geselliges Beisammensein", wobei auch für Speis und Trank stets gesorgt ist. Im Vorjahr gab es zu vorgerückter Stunde noch ein ganz besonders Schmankerl, nämlich: ein komplettes "Unplugged" Konzert der Formation "Die Fantastischen 4".

Den Anfang bei "Laut in München 2013" machten LaBrassBanda, bevor Philip Ginthör, CEO Sony Music Entertainment GSA bei Sony Music Entertainment Germany, das auserlesene Publikum (in diesem Jahr hatte man ganz schön "ausgesiebt"…) begrüßte. smago! fragt sich ernsthaft: Wieso hat dieser Mann eigentlich keine eigene TV-Musikshow? Mit seiner Eloquenz, Redegewandtheit, Musikbesessenheit und seiner Begeisterung für seine Künstler ist er, der zudem ein Sohn von Dieter (neuerdings Max) Moor sein könnte, wäre Philip Ginthör eigentlich die erste Wahl.

Ginthör zog eine "hervorragende Zwischenbilanz", erklärte gleichzeitig aber auch, es könne nur weiter vorwärts gehen, "wenn Inhalte und Qualität stimmen". Aber: "Ich weiß: Wir sind auf dem richtigen Weg, wir haben uns die richtigen Ziele gesetzt." Und letztendlich sei die Musikbranche "wie ein großer Showzirkus": "Wir sind eine Familie".
 

Willy Ehmann, Senior Vice President Domestic GSA bei Sony Music Entertainment Germany (wie sehen wir uns an die Zeiten zurück, als das einfach "zweiter Geschäftsführer" hieß…) pflichtete ihm bei: "Reaktionsvermögen und Flexibilität sind gefragt, aber auch Gelassenheit und Ruhe."

Philip Ginthör beschwor "Die Magie der Musik", lud die Anwesenden dazu ein "Teil dieser Magie" zu werden, und rief insbesondere die Händler sowie die Medienvertreter dazu auf: "Seien Sie mutig! Schaffen Sie Platz für Newcomer!". Denn Wachstum resultiere in erster Linie aus dem Aufbau von Newcomern: "Diese Künstler, diese Musik zu finden, ist unsere Aufgabe."

Die Band Revolverheld (1,2 Millionen verkaufte Tonträger in 10 Jahren) bestritt das zweite Showcase, bevor mit der Formation Exclusive aus München eine Art "Tokio Hotel in derb" losgelassen wurde, wobei der Sänger von Tim Bendzko die Frisur geklaut zu haben scheint, von Ex-"UKW"-Sänger Peter Huber die markanten Gesichtszüge 'übernommen' hat sowie von Billy Idol die Fähigkeit die Mundwinkel bis zum Gehtnichtmehr verziehen zu können. Interessant, wenngleich stark gewöhnungsbedürftig. Und dass diese Band "die Newcomer-Priorität des Columbia-Labels" sein soll, macht einem schon bisschen Angst.

Aus Los Angeles hatte man einen Schönling namens Tyler Ward einfliegen lassen, von dem man sich wohl einen zweiten Olly Murs verspricht.

Bei der Vorstellung der Neuheiten des "Four Music" Labels der Fantastischen 4 stieß uns extrem übel auf, dass man ausgerechnet Marla Blumenblatt völlig außen vor gelassen hatte. Schließlich wurde ihr Debütalbum gerade erst am 6. September 2013 veröffentlicht. Erst später, als Daniel Kamps und Lars Düysen für ihren Bereich "Live und Brand Partnerships" (!) sprachen, wurde Marla Blumenblatt kurz gestreift, weil man ihn Österreich zumindest eine FriendScout24-Kampagne für sie und ihren Songs "Wie wär's, wie wär's" eintüten konnte.

Zu den Höhepunkten der "Laut in München" Reihe zählt seit jeher der "Auftritt" von Michael Brüggemann, der bei Sony für die Bereiche Klassik und Jazz zuständig ist. Ganz ohne Teleprompter hatte er die Lacher auch in diesem Jahr wieder auf seiner Seite – beispielsweise bei seinen Ausführungen, dass "die geburtenstarken Jahrgänge langsam in ein 'Klassik kompatibles Alter' kommen" würden.

Die Spassgesellschaft!, die Comedy-Abteilung im Hause Sony Music, feiert in diesem Jahr ihr 10-jähriges Bestehen.

Sony-Vertriebsleiter André Mühlhausen sprach seinerzeits von einer "Aufbruchstimmung" und kündigte noch mindestens "20 Top 10-Album bis Jahresende" an.

Heinz Canibol von 105 Music moderierte – mit dem ihm eigenen Seebären-Charme – Ina Müller an, die – so sein Kollege Roman Rybnikar wenige Minuten später – am 25.10.2013 mit ihrer neuen Veröffentlichung "48" eines dieser besagten Top 10-Alben abliefern werde. (Man kann hier schon von einem echten Unterstanding sprechen, denn Ina Müller dürfte es mindestens in die Top 3 schaffen…)

Ina Müller lieferte mit ihrer Band einen durch und durch perfekten Auftritt "bei dieser Leistungsshow" ab. Heinz Canibol: "Ina Müller ist der personifizierte Gegenentwurf zu unserer Castingshow". Zudem sei sie eines der letzten "Talentförderungsinstitute".

Nach der an der Tag gelegten Bescheidenheit des 105 Music-Labels ging Ulli Feldhahn sprichlich in die Vollen: "Mit vollen Hosen kann man gut stinken".

Ariola-Chef Manfred Rolef hielt eine kurze Rede mit Herz und Seele und…: – ohne Teleprompter. “Schlager war immer cool und sexy!”, stellte er klar. Ariola sei “DAS Label, DIE Kult-Marke schlechthin” im Schlagerbereich. Rolef hob die stilistische Breite des Ariola-Labels hervor. Für seine Produkt-Präsentation hatte er sich "Verstärkung" von Willi geholt, der in den 70-ern mit dem längst zum Kult gewordenen Spruch "Ja, die von Ariola" die Schallplatten und MusiCassetten im Rundfunk (und im TV) ansagte.

Kurz vorgestellt wurden die demnächst anstehenden Neuveröffentlichungen sowie die bereits auf dem Markt befindlichen Tonträger von…:

– Andrea Berg (Ende November gibt es eine "Geschenk-Edition" ihres Nr. 1-Doppelalbums "Atlantis")
– Fantasy (am 25.10.2013 erscheint "Endstation Sehnsucht – Die Sommernacht 2013 – Live")
– Hansi Hinterseer (erste Nr. 1-Platzierung für Hansi Hinterseer in den Album-Charts!)
– Amigos (erste Album-Veröffentlichung bei Ariola im Sommer 2014)
– Udo Jürgens (“Das Jubiläumsjahr” – neues Album im März 2014)
– Rainhard Fendrich (DVD)
– Mireille Mathieu
– Olaf (Weihnachts-CD)
– Linda Hesse
– Peter Wackel (Mallorca-Hit des Jahres)
– Micky Brühl Band (VÖ des Albums: 25.10.2013)
– Jan Smit

Jan Smit war denn auch der nächste, der live auf der Bühne stand. Begleitet von seiner "Motherfucker Band" (ja, seine Band heißt tatsächlich "The Mockerfucker Band"!), stellte er die Titel "Ich bin da" und "Noch einmal mein Herz" vor.

2013 war auch das Jahr der Gründung von "RCA Deutschland" (Taufpate: Peter Maffay). Die erste Album-Veröffentlichung unter diesem neuen "RCA Deutschland" Label steht bereits am 25. Oktober 2013 an (Heinz Rudolf Kunze).

Mit Mikky Ekko und Tom Odell hatte das "Laut in München" Team von Sony Music zwei weitere internationale Künstler einfliegen lassen.

Als Interview-Gast hatte man Elektronik-Pionier Jean Michel Jarre gewinnen können, der den Satz des Tages prägte: "The highlight is the future".

Den Abschluss besorgte Tim Bendzko, der u. a. in einer Tour "Ich will keine Winter mehr!" jammerte. (Man wäre am liebsten aufgestanden um laut herauszuschreien: "Wir woll'n keine Bendzkos mehr"…) Für seinen dritten Song holte Tim Bendzko Cassandra Steen auf die Bühne.

Philip Ginthör beschwor zum Ende des "Tagungsprogramms" noch einmal die "Magie der kreativen musikalischen Vielfalt".

Bei der anschließenden "After-Work-Party" mischten sich die (meisten) deutschen und internationalen Stars mitten unters Medienvolk.

Auch wenn das Programm in diesem Jahr insgesamt nicht ganz so spektakulär war wie im Vorjahr (man hatte uns in 2012 aber auch verwöhnt), so war es immer noch spektakulär genug.

Und dass das Glas zumindest bei Sony Music rand-voll ist, das ist doch aus was wert…

Dem gesamten Sony-Team gebührt ein Höchstmaß an Respekt für diesen äußerst kurzweiligen Tag. "Laut in München 2013" war ganz ausgezeichnet organisiert. Und die "Eisbach Studios" erwiesen sich einmal mehr als die perfekte Location für diesen Branchentreff, dem man – Jahr für Jahr – bereits Monate im Voraus entgegengefiebert.

PS: In diesem Jahr war es sogar sehr laut in München…

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.sonymusic.de
http://www.jansmit.de/

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