HEINO
"Heino ist die geilste Sau der Welt!" – Triumphaler Tour-Auftakt am 01.06.2013 in Hamburg ("Große Freiheit 36")!

In Hamburg sang er sage und schreibe 31 Titel!!! 

Er musste 74 Jahre jung werden, um den größten Erfolg seines Lebens feiern zu dürfen. Und wenn man Heino wenigen Monaten noch erzählt hätte, er würde einmal in der "Großen Freiheit 36" in Hamburg auftreten und ganze Hundertschaften von Zuschauern würden "Heino ist die geilste Sau der Welt" skandieren, hätte er vermutlich nur gesagt "Junge, warum hast Du nichts gelernt"…

Am 1. Juni 2013 fiel in der seit Monaten ausverkauften "Großen Freiheit 36" in Hamburg auf St. Pauli der Startschuss für die Heino-Tournee "Mit freundlichen Grüßen". Das gleichnamige Album, das zwischenzeitlich längst Platin-Status erreicht hat, dürfte wohl dafür Sorge getragen haben, dass nunmehr auch das letzte (eine) Prozent, das Heino bislang noch nicht kannte, ihn jetzt auch kennt. Somit dürfte Heino der einzige Deutsche sein, dessen Bekanntheitsgrad bei 100 % liegt.

Heinos "Rockkonzert" lief jedoch ganz anders ab, als man es erwartet hatte. Wir wollen einmal ganz offen und ehrlich sein. smago! hatte sich das Programm vorgestellt: Die 12 Titel von seiner Nr. 1-CD "Mit freundlichen Grüßen", dazu vielleicht noch den Amazaon.de exklusiven Bonustrack "Was soll das"… und dazu "Die schwarze Barbara" und "Blau blüht der Enzian". Fertig. (Doch Heino sollte uns eines Besseren belehren…) Insofern kam es smago! auch äußerst "verdächtig" vor, dass das Konzert erst um 20.15 Uhr (und somit 15 Minuten später als angekündigt) begann. "Klar, damit es nicht so auffällt, dass der ganze Spaß nach gut einer Stunde auch schon wieder vorbei ist…" – Pustekuchen!!!

Heino ("eine echte deutsche Premium Marke") habe "Das heißeste Album des Jahres" abgeliefert, heißt es in der Ansage. "Heino rockt!"

Fürwahr! Heino lässt es – im Rocker-Outfit (langer schwarzer Ledermantel, Totenkopfring etc.) – gleich richtig krachen und präsentiert, begleitet von seiner hervorragenden Band, gleich als erstes den Titel "Junge" (im Original von "Die Ärzte").

Heino kultiviert sein neu erlangtes Image, jetzt auch Deutschlands Volks-Rocker Nr. 1 zu sein, mit den entsprechenden Ansagen ("'Meine Damen, meine Herren' war gestern. Rocker duzen sich"). Mit "Augen auf!" (Oomph!) setzt er sein Programm fort, um fürderhin "seine" immer im "Doppelpack" anzusagen: "Haus am See" (Peter Fox) und "Was soll das?" (Herbert Grönemeyer – in der Interpretation von Heino versteht man im Übrigen erstmals einige Textpassagen, die einem bislang eher schleierhaft waren…), "Vogel der Nacht" (Stephan Remmler) und "Kling Klang" (Keimzeit).  

34 Jahre sei er schon mit seiner Hannelore zusammen. Und sie mache ihn immer noch "Willenlos".

Nach diesem Westernhagen-Hit kam es zu einem ersten "Stilbruch", denn mit "Ja, ja, die Katja, die hat ja…" (geschrieben u. a. von G.G. Anderson) hatte Heino einen "eigenen Hit" aus dem Jahre 1981 mit untergemischt. Es war interessant beobachten zu dürfen, dass auch die "Mit freundlichen Grüßen" Generation diesen mittlerweile 32 Jahre alten Heino-Klassiker kannte und aus vollem Halse mitsingen konnte…

Das Publikum war völlig aus dem Häuschen. Minutenlang feiert es seinen Heino, in dem es "Heino ist die geilste Sau der Welt!" skandierte und überhaupt nicht mehr damit aufhören wollte.

Vor vielen, vielen Jahren bereits hatte er "Die Sonne von Mexiko" besungen – jetzt besang Heino eben die "Sonne" von Rammstein…

Von Clueso hat er sich den Titel "Ich bin dabei" ausgeliehen. Und es gibt nicht wenige, die sagen, dass ihnen die Version von Heino um ein Vielfaches besser gefällt…

Nach diesem Song kam die in Hamburg auf St. Pauli ganz offensichtlich unvermeidbare Olivia Jones auf die Bühne, um Heino eine 'leicht frivole' Torte zu überreichen. Cut! Wir erinnern uns daran, dass Rammstein-Sänger Till Lindemann Heino vor einigen Wochen via Simone Thomalla in der Talk-Show "Menschen der Woche" von und mit Frank Elstner seine Biografie überreicht hatte, welcher er – "Mit freundlichen Grüßen" – ein Messer beigelegt hatte. Und wie der Zufall es so wollte, hatte Heino just dieses Messer mit dabei und konnte so die Torte damit anschneiden. Überhaupt versteht Heino die ganze Aufregung ("Rocker-Krieg gegen Heino") nicht… Es sei für ihn “ein Riesenspaß, diese Lieder zu singen” und eben seine Hommage an die deutsche Pop- und Rockmusik. Er wundere sich, dass diejenigen, die immer von Toleranz singen, jetzt am wenigsten Toleranz zeigten.

Folgerichtet brachte Heino als nächstes "Schwarzbraun ist die Haselnuss" – im Übrigen ein Volkslied aus dem 19. Jahrhundert – zu Gehör. Und das im Swing-Gewand. Während er "Schwarzbraun ist die Haselnuss" schmetterte, signierte er eine alte LP-Hülle von "Heino", die man ihm auf die Bühne gereicht hatte. Das Publikum johlte und juchzte vor Vergnügen.

Es ging weiter mit drei weiteren Heino-"Classics": "Tampico", "…und sie hieß Lulalei" und "Carnveal in Rio", bevor Heino – als Verbeugung vor der Stadt Hamburg – "La Paloma" sang. (Für Freddy Quinn muss Heinos Sensationserfolg ein Messerstich direkt ins Herz sein… die beiden mögen sich nicht sonderlich, vielmehr: Freddy mag Heino nicht sonderlich…)

Bei "Sierra madre" brachte er die Stimmung ein weiteres Mal auf den Siedepunkt, währenddessen sein 1975-er Hit "Komm in meinen Wigwam (Regenbogen-Johnny)" nicht allen Zuschauern geläufig war.

Den nächsten Song hatte sich Heino für seine "lieben Spielkollegen hier im Hintergrund" auserkoren: "Ein Kompliment" (Sportfreunde Stiller). Da Nena für ihn der Leuchtturm der deutschen Musikszene sei, hatte er – als letzten Song aus seinem Hit-Album "Mit freundlichen Grüßen" – den Titel "Leuchtturm" von Nena ausgesucht. (Interessanterweise ließ er sowohl den Titelsong "MfG" der Formation Die Fantastischen Vier sowie das "Liebes Lied" von Absolute Beginner unter den Tisch fallen. Schließlich ist er bereits als "Rapper" in Erscheinung getreten, als der Deutsch-Rap noch gar nicht erfunden war!)

Der offizielle Programmteil war somit zu Ende. Doch so schnell wollte das Publikum seinen Heino noch nicht von der Bühne lassen. Und was sollen wir Ihnen sagen: Heino hatte noch ein gutes Dutzend weiterer Songs für seine Zuschauer mit im Gepäck, die jedoch größtenteils in Medley-Form dargebracht wurden.

Und – der Clou: Heino hatte zwischenzeitlich sein (typisches) rotes Heino-Jacket gegen den langen schwarzen Ledermantel getauscht. Somit hatte Heino den Spieß jetzt quasi umgedreht… Als Zugabe hatten er und seine Band nicht nur ein Schlager-Medley ("Die schwarze Barbara", "Monikana Shalalie" und "Blau blüht der Enzian") vorbereitet, sondern auch ein astreines Volkslieder-Medley ("Ein Heller und ein Batzen", "Schön blüh’n die Heckenrosen", "Waldeslust", "Uns scheint der Mond so hell", "Im Wald, im grünen Walde" und "Lore, Lore, Lore".

Da die "Zugabe!! Zugabe!!" Rufe nicht verstummen wollten, kam Heino noch einmal auf die Bühne, um sich nach "Hoch auf dem gelben Wagen" mit "Muss i denn…" nach einem fast 1 ½-stündigen Live-Auftritt ohne Pause dann doch final von seinem alten und neu dazugewonnen Publikum zu verabschieden.

Die Tatsache, dass – bis auf vielleicht "Komm in meinen Wigwam" – ALLE nahezu sämtliche Texte von Anfang bis Ende mitsingen konnten, beweist, dass wir alle schon immer Heino-Fans waren. Wir haben es nur nie zugegeben (wobei sich smago! Chefredakteur Andy Tichler hiervon ausnehmen kann, denn er hat nie einen Hehl daraus gemacht, ein großer Heino-Fan zu sein)…

Was für eine Wohltat muss es für den mittlerweile fast 75-jährigen Heino sein, dass spätestens jetzt niemand mehr über ihn lacht…?

Es verdient ein Höchstmaß an Respekt, was dieser Mann auf der Bühne leistet – und zwar konditionell als auch stimmlich.

Und wir haben eine gute Nachricht für Sie: Die Tournee "Mit freundlichen Grüßen" geht weiter. Alle Termine von Heino finden Sie auf seiner Homepage www.heino.de und auch auf www.semmel.de!

smago! meint: Mit seinem aktuellen "Mit freundlichen Grüßen" Programm gibt Heino – Tournee-Termin für Tournee-Termin – das Konzert seines Lebens. Lassen Sie sich dieses Ereignis nicht entgehen! (Sofern Sie noch irgendwie an Karten kommen…)

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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