CHRIS ROBERTS
Konzertbericht: Chris Roberts und Philipp Engel live auf dem Weihnachtsmarkt in Essen-Steele!

“Schlagerlegende Chris Roberts und Deutschpopper Philipp Engel begeistern auf dem Weihnachtsmarkt Essen-Steele” – Ein Beitrag vin Holger Stürenburg …: 

Puh… schon wieder ein Jahr rum. Politisch und gesellschaftlich äußerst schwierige, musikalisch jedoch sehr vielfältige und interessante zwölf Monate liegen hinter uns. Am 19.12.2015 besuchte ich erstmals den Weihnachtsmarkt im Essener Stadtteil Steele und nahm dort die Auftritte meines langjährigen guten Freundes und Weggefährten Peter Sebastian, des Gratwandlers zwischen Disco-Fox und Rockschlager, Philipp Engel, sowie am 22.12.2015 die Aufwartung von 80er-Jahre-Stimmwunder Christian Franke wahr.

Auch 2016 haben die zuständigen Organisatoren ein außerordentlich zünftiges Programm in Essen-Steele zusammengestellt, so dass ich gleichsam dieses Jahr nun an einer der dortigen Veranstaltungen teilgenommen habe. Am vergangenen Samstag, dem 10. Dezember 2016, war zunächst der Dortmunder Sänger PHILIPP ENGEL an der Reihe, der seine Stilistik von tanzbarem Disco-Fox zunehmend, sehr konsequent und lobenswert in Richtung Deutschpop mit Rockeinflüssen transferiert, und danach eine DER prominentesten Schlagerlegenden der 70er Jahre, der aus München stammende Frauenschwarm Chris Roberts.

Um Punkt 16.00 Uhr erklomm also als erstes Philipp Engel die Bühne am gemütlichen Weihnachtsmarkt in Essen-Steele. Trotz immer wieder mal einsetzenden Nieselregens, vermochte es der 44jährige, das Auditorium umgehend zum Mittanzen und Mitklatschen zu animieren.

Es ging los mit dem munteren Popschlager „Ti Amo ma Tu“ (2006) und dem schnellen Discofox-Ohrwurm „Lebenslänglich“ (2015). Stilistisch völlig auf einer anderen Seite befindet sich die schier traumhafte, schwärmerische, sicher auch einwenig traurig gestimmte Rock/Pop-Ballade „Richtung Süden“, 2014 ein Riesenrundfunkhit.

„Wir könn’s doch wenigstens probier’n“ (2015) ist anspruchsvoller, schwelgender Gitarrenrock mit hohem Niveau und inhaltlicher Tiefe, während „Zu viele Worte, zu wenig Gefühl“ stark an Matthias Reim und dessen „Verdammt, ich lieb Dich“ gemahnt.

Wiederum im Disco-Fox-Kontext umgesetzt, erklang daraufhin das fetzige, melodisch sehr ansprechende und überzeugende „Du schlägst mein Herz K.O.“ (2006). Explizit faszinierend und mitreißend ausgefallen ist auch die neue, gitarrenrockige Single „Piratenkinder“, die aktuell die dritte Single bedeutet, die Philipp im Rahmen seiner neuen musikalischen Linie in den Rundfunkcharts Top 100 platzieren konnte.

Die intime Bluesballade „Alte Briefe“ feierte in Essen-Steele ihre Live-Premiere, woraufhin Philipp einen betagten Klassiker aus dem Jahr 1985, genau gesagt, den ultimativen Partyschlager „Ibiza“ des leider so früh von uns gegangenen Sängers IBO, zelebrierte – wobei alle vor der Bühne versammelten Fans lauthals mitgrölten, was den Künstler sichtlich glücklich stimmte.

Der knackige Tanzschlager „Wie bist Du denn drauf?“ und eine erneute Darbietung des Überhits „Ibiza“ beschlossen die 45minütige Show von PHILIPP ENGEL beim Weihnachtsmarkt in Essen-Steele. Der junge Mann erwies sich als sehr sympathischer Künstler, der die richtige Entscheidung getroffen hat, sich als Deutschpopper oder gar Deutschrocker etablieren zu wollen. Disco-Fox gibt’s schon viel in diesem, unseren Lande; gute, ehrliche und tiefsinnige Interpreten, Schreiber und Komponisten gehaltvoller einheimischer Popmusik kann es nicht genug geben. Derzeit arbeiten Philipp Engel und sein Team, welches aus Musikern rund um den Starproduzenten Henning Gehrke besteht, an einem neuen, eher pop-rockigen Album, welches 2017 auf den Markt kommen wird. Sobald es mir vorliegt, werde ich es sehr gerne hier an dieser Stelle näher vorstellen.

Ja, und dann ging es zurück in meine Kindheit, in die 70er und frühen 80er Jahre, als ich selbst eigenständig die deutsche Schlagerszene so nach und nach für mich entdeckte. „Hörst Du, sie spielen unser Lied“ hieß ein Beitrag auf einem meiner allerersten Schlager-Sampler namens „Schlager-Gala mit Dieter Thomas Heck“, den mir meine Eltern im Mai 1981 schenkten. Diese wunderschöne Martin Mann-Komposition (vom Interpreten selbst betextet) sang er am Samstagabend zwar nicht – aber viele, viele andere Schmankerl aus besseren Zeiten trug der große CHRIS ROBERTS auf dem Essen-Steelener Weihnachtsmarkt ‚live‘ vor, immer wieder vokalistisch unterstützt von den rund 250 angereisten (oft Beinhart-)Fans, die alle seine Lieder lauthals mitschmetterten.

Es folgte das reinste Hit-Feuerwerk: „Ich mache ein glückliches Mädchen aus Dir“ (1974 – Rang 20), „Hab Sonne im Herzen“ (1972 – Rang 9), wobei nachfolgend einer meiner ganz persönlichen Favoriten von Chris auf der Setlist notiert war: „Wann liegen wir uns wieder in den Armen, Barbara“ (1977 – Rang 11), ein extrem eingängiges Lied, geschrieben von Ralph Siegel und Günther Behrle, zu dem ich eine ganze Menge erzählen könnte, was aber an dieser Stelle den Rahmen spränge 😉

Dem frohsinnigen 70er-Jahre-Schlager huldigte Chris nun weiterhin mit der einstigen Polydor-Aufnahme „Hab‘ ich Dir heute schon gesagt, dass ich Dich liebe“ (1971 – Rang 3), dem witzig-skurrilen Liebeslied „Do you speak English?“ (1976 – Rang 14… „Honey, I do 😉 oder dem Partystampfer „Mein Schatz, Du bist ´ne Wucht“ (1972 – Rang 12).

Nach ca. 35 Minuten Best-of-Show, intonierte Chris sein ewiges tönendes Markenzeichen „Du kannst nicht immer 17 sein“, welches seinen Einstieg bei Ralph Siegels Label Jupiter Records bedeutete, zugleich einen sehr verdienten Rang 3 in den deutschen „Media-Control“-Listen erzielte und sogar zweimal den ersten Platz in Dieter Thomas Hecks „ZDF-Hitparade“ im April bzw. Mai 1974 für sich vereinnahmen konnte.

Doch keiner der Anwesenden wollte den gefeierten Schlagerheroen der goldenen 70er nun schon ziehen lassen, so dass dieser als erste Zugabe seinen 1970er-Gassenhauer „Ich bin verliebt in die Liebe“ zum Besten gab. Dies reichte den zahlreichen Anhängern von Chris Roberts aber immer noch nicht. So erschall nun ein Medley, passend zum Weihnachtsmarkt, bestehend aus den englischsprachigen Christmas Standards „Jingle Bells“, „Feliz Navidad“ und „Mary’s Boy Child“, unmittelbar darauf trug der Star des Abends ein weiteres Potpourri vor. Dieses hingegen bestand nun aus traditionellen, deutschen Weihnachtsliedern, in eher gediegeneren Arrangements gehalten, wie z.B. „Alle Jahre wieder“, „Ihr Kinderlein kommet“, „Lasst uns froh und munter sein“ oder „Morgen kommt der Weihnachtsmann“.

Da Chris noch ein paar Autogramme geben wollte und schließlich sogleich zu einem weiteren Gastspiel beim „42. Weihnachtsmarkt“ in Velbert musste, war nach rund 50 Minuten tatsächlich Schluss.

Fazit: Die beiden Gastvorstellungen, sowohl des künftig mehr deutschrockenden PHILLIP ENGEL, als auch der unverbrüchlichen Schlagerlegende CHRIS ROBERTS, haben sich mehr als nur gelohnt. Zwar war das Wetter mies, aber dies störte uns angereiste Schlagerfreunde zu keinem Zeitpunkt. Es herrschte schlicht und einfach Topstimmung!

Am kommenden Samstag, dem 17.12.2016 werden die momentan aus nur zwei Personen bestehende Urlaubsschlager-Formation „Playa Rouge“ und daran anschließend der personifizierte „Schwarze Zigeuner“ Peter Sebastian beim Weihnachtsmarkt in Essen-Steele ihre Dienste tun. Wenn alles klappt – was ich sehr hoffe und wovon ich ausgehe – werde ich auch über diese, bestimmt sehr gelungene Veranstaltung pflichtgemäß Bericht erstatten!

Foto-Credit: www.chris-roberts.info

Holger Stürenburg, 10./11. Dezember 2016

http://www.chris-roberts.info

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