PERLENTAUCHER
Video-SPIELFILM (!) „Hausverbot“: Zwischen Schatten und Licht, Herz und Verstand!
Ein Lebkuchenherz als Symbol der Bindung und Versuchung!
Mit dem Song „Hausverbot“ setzt das Studioprojekt PERLENTAUCHER ein starkes visuelles und emotionales Statement. Das dazugehörige Musikvideo ist keine bloße Begleitung – es ist die filmische Entfaltung des inneren Konflikts, den der Song beschreibt: das Ringen zwischen Sehnsucht und Selbstschutz, zwischen Liebe und Loslassen.
Das Video beginnt mit beklemmenden Bildern: Eine Person befindet sich in engen, dunklen Räumen – umgeben von geschlossenen Türen, spärlichem Licht und einer Atmosphäre, die fast greifbar drückt. Diese Räume wirken wie ein Sinnbild für die seelische Gefangenschaft, in der die Hauptfigur steckt.
Immer wieder sieht man sie an Türen rütteln, durch Ritzen ins Helle blicken, als suche sie verzweifelt nach einem Ausweg.
Doch der Weg hinaus ist kein physischer – es ist ein innerer.
Eine zentrale Rolle im Video spielt ein Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Ich hab dich sooo lieb“. Es begleitet die Hauptfiguren wie ein Talisman – oder wie eine Fessel.
Zunächst hält sie es fest, fast zärtlich, als Erinnerung an vergangene Zuneigung. Doch mit fortschreitender Handlung wird das Herz zum Sinnbild für das, was sie nicht loslassen kann: alte Muster, Versprechen, emotionale Abhängigkeit.
In manchen Szenen scheint das Lebkuchenherz zu schwer zu sein, um es weiterzutragen. Es steht für die süße Lüge der Liebe, die längst bitter geworden ist. Wenn der Songtext sagt „Geh mir endlich aus dem Kopf, mach das Kapitel zu“, wird klar: Dieses Herz ist das Kapitel, das geschlossen werden muss.
Musikalisch und visuell steigert sich der Song zu einem „kathartischen Höhepunkt“. Während sich der Refrain öffnet, verändert sich auch das Bild: Türen öffnen sich, Licht fällt in die Räume, die Kamera bewegt sich freier. Es ist, als würde der Entschluss, „Hausverbot“ zu erteilen, sich in Licht verwandeln – als Manifest der Selbstachtung. In einer Schlüsselszene lässt die Protagonistin das Lebkuchenherz schließlich fallen. Es zerbricht nicht laut, aber unüberhörbar – das leise Symbol einer Befreiung, die lange überfällig war.
Zwischen den metaphorischen Szenen werden immer wieder Performance-Elemente eingeblendet: Studioaufnahmen, Gesangsszenen, musikalische Nahaufnahmen. Sie wirken wie ein Gegenpol zur inneren Enge. Die klare Bildsprache – Dunkelheit vs. Licht, Nähe vs. Distanz – spiegelt exakt das emotionale Thema des Songs wider. Besonders spannend ist der Kunstgriff, eine Art Spielfilm um einen Song zu drehen – sehr hochwertig!

