UDO JÜRGENS
"Mitten im Leben": Album-Präsentation bei sich zu Hause – in Zürich!

Lesen Sie HIER den ausführlichen smago! Bericht…: 

Nachdem smago! bereits der Album-Präsentation in Berlin (am 17.02.2014) beigewohnt hatte, wollten wir unbedingt auch noch die CD-Vorstellung in Zürich (am 26.02.) mitnehmen. (Und wer weiß, vielleicht schaffen wir es ja auch noch irgendwie nach Wien…) Die Agentur MCS Marketing & Communication Services sowie die Ariola haben es gerne ermöglicht – dafür zunächst einmal vielen Dank!

Für die CD-Vorstellung in Zürich hatte man einen ganz besonderen Ort gewählt, nämlich der Club / die Bar "Mascotta" im berühmten Corso-Haus. Pepe Lienhard, Udo Jürgens und Freddy Burger hatten die Bar 1977 übernommen, als gerade die Disco-Ära aufkeimte, später dann jedoch wohl wieder abgestoßen. Zwischenzeitlich wurde der "Klub" 1995 in "Café Größenwahn" umbenannt.

Udo Jürgens besitzt noch heute ein Penthouse im "Corso Haus" (Fotos: siehe unten). Und im Übrigen wurde das Cover-Motiv der CD "Mitten im Leben" just hier fotografiert. (Hierzu später mehr!)

"Ich bin sehr dankbar dafür, dass wir die Gelegenheit haben die Album-Präsentation hier in diesem Raum stattfinden zu lassen", sagte Udo Jürgens. "Ich habe ja viele Jahre in der Wohnung hier obendrüber gewohnt. Ich habe die Wohnung immer noch und benutze sie auch noch. Aber: Es ist mir hier zu laut! Die Diskothek macht in der Nacht so einen Lärm, dass man oben nicht schlafen kann. Aber ich kann da immer noch Foto-Termine wahrnehmen und Pressekonferenzen machen oder solche Sachen. Dafür ist sie immer noch gut.

Über zwanzig Jahre hab' ich in diesem Haus hier gelebt. Und aus dem Grund ist das 'Corso-Haus' für mich Musikgeschichte in meinem Leben. So was verbindet ja."

Übrigens: Im Restaurant neben dem 'Corso-Haus' hängt noch immer ein handgeschriebener Zettel – datiert mit Februar 1986 – mit der Aufschrift "Auf gute Nachbarschaft! Udo Jürgens"…

Als Gastgeber des Nachmittags hatte Sony Schweiz den Schweizer Radio- und Fernsehmoderator Roman Kilchsperger (43) verpflichtet, der rein altersmäßig glatt ein Enkel von Udo Jürgens (79) sein könnte. Kilchsperger ist im Übrigen Udo-Fan durch und durch. Vor allem seien es die schönen Metaphern, die in Udos Texten vorkommen. Und das, obwohl er seit 2003 bei dem Radiosender "Energy Zürich" moderiert…

Kilchsperger bezeichnete es als einen "Riesengag", dass man mit 79 so einen Albumtitel wie "Mitten im Leben" gewählt habe. Dafür müsse man schon "eine gewisse Portion Humor" haben. "Er will kein gläserner Mensch, kein Vogel im Käfig sein!"

Wie auch in Berlin, sollte zuerst der Video-Clip "Der Mann ist das Problem" über eine Videoleinwand abgespielt werden. Leider nur wollte er Clip erst mal nicht starten… (und das in der ach so perfekten Schweiz!!!). Udo wurde "backstage" schon leicht unwirsch.

Dann war es soweit: Udo Jürgens begrüßte die zahlreich erschienenen Medienvertreter "heute hier in meiner ((Wahl-))Heimatstadt – in Zürich".

"Wir sind ein wenig überrollt worden" von dem Erfolg, führte er aus: "in den Radio-Charts (('Konservativ')) in Deutschland auf Platz 1" und das Album sei jedenfalls unter den ersten Dreien. "So schnell hab' ich das eigentlich seit über dreißig Jahren nicht mehr erlebt. Das letzte Mal war das bei 'Bitte mit Sahne'". Es sei "ein außerordentlicher Freudentag – natürlich -, dass wir das erleben".

Und schon kündigte er den nächsten Titel an. "Dieser Song gibt uns allen eine swingende Atmosphäre": "Alles aus Liebe".

Das mit einem 87-köpfigen Orchester aufgenommene symphonische Werk "Mein Ziel" kündigte er mit den Worten "Ich habe versucht die große Musikform in diesem Lied unterzubringen" an.

Auch verwies er auf die vier "Zwischenspiele", die er als Verbindungsstücke zu vieren seiner neuen Lieder geschrieben hatte. Einige davon spielte er live am Flügel vor (und sang natürlich auch live mit).

"Du bist das Leben" sei für ihn ein Lied von einer Klasse á la "Ich weiß, was ich will", das er "damals – vor vielen Jahren" aufgenommen habe, gelungen. Sprach's und spielte / sang einige wenige Takte davon an. "Viele Fans und auch andere Leute sagen oft, es sei die beste Komposition, die ich je geschrieben hätte. Und: Es erzählt einen schönen Text."

Die Journalistenschar hörte aufmerksam zu und applaudierte nicht nur artig, sondern sogar richtig laut: "Ich weiß sehr wohl zu schätzen, dass das etwas Besonderes ist", sagte Udo gerührt. "Wir gehen gemeinsam einen langen Weg. Und das ist natürlich ein gegenseitig auch kritischer Weg. Das muss so sein! Das ist keine Jubel-Gemeinschaft, die die öffentlich prominenten Leute – egal, ob sie Theater spielen, Musik oder Politik machen – ständig bejubeln. Man muss ALLES kritisch verfolgen. Und daher weiß ich, dass ein Applaus von Ihnen heute besonders wertvoll ist. Und ich freue mich sehr darüber."

Den Song "Der gläserne Mensch" erklärte Udo Jürgens wie folgt (ein bisschen 'kryptisch'): "Wir sehen im Augenblick eine Verfolgung der europäischen Politik durch mediale Untersuchungen und Spionage / Kontrolle, die da überall stattfindet. Fast jeden Tag hören wir in den Nachrichten einen Begriff, der uns auch ratlos macht. Weil man plötzlich feststellen muss, dass Freunde vielleicht doch nicht mehr so gute Freunde sind. Das bringt eine große Verunsicherung mit sich. Deswegen habe ich mir eingebildet ein Lied machen zu müssen mit dem Satz, den man täglich im Fernsehen, in den Nachrichten hören kann: 'Der gläserne Mensch'."

Mit "Zehn nach elf" stellte Udo Jürgens noch einen weiteren Song aus "Mitten im Leben" vor – den mutmaßlichen Schluss-Song seiner Herbst-Tournee 2014 (unter dem Motto "Mitten im Leben").

Wie eingangs bereits erwähnt, war das Cover-Foto just hier im Corso-Haus geschossen worden. "Hier oben – in dem Fenster!", klärte Udo Jürgens Roman Kilchsperger auf. "Ich geh' nachher mit Dir rauf und dann kannst Du aus dem selben Fenster raus schauen."

Ob man denn nicht noch ein bisschen mehr von Zürich auf dem CD-Cover hätte zeigen können, wollte Kilchsperger frech von Udo wissen. Doch Udo konterte galant: "Es wird ein Foto ausgesucht, auf dem man irgendwie ganz gut getroffen ist. Nicht die Stadt, der Mensch steht im Vordergrund!".

Ehrfürchtig hob Roman Kilchsperger dann noch hervor, dass Udo Jürgens' Stimme immer noch so klinge wie vor zwanzig, dreißig Jahren, während die Stimme bei anderen Sängern im Alter doch deutlich nachlassen würden. Udo Jürgens bezeichnete es als "Glück, dass das nicht passiert. Wahrscheinlich, weil die Stimme sehr gut trainiert ist. Aus dem Grund lässt sie nicht nach. Im Gegenteil, sie wird viel sicherer. Und ich singe heute wesentlich schneller eine LP, eine CD, ein Album ein, als ich es vor dreißig Jahren gemacht habe. Das geht heute – von der Stimme her – in zwei Tagen." Da habe er "keine Probleme". Aber: "Das wird auch nicht ewig so bleiben. Weil die Stimme / der Brustton (nicht umsonst heißt es ja: der Brustton der Überzeugung) sich im Alter verändert.  Der Brustton vergeht und wird dann flach. Dann kann man das natürlich nicht machen."

Aber: "Solange das geht und ich Freude habe und solange mir allem etwas einfällt – das ist das Wichtigste! – mache ich weiter."

PS: Während Roman Kilchsperger seine einführende Worte und auch die meisten seiner Moderationen auf Schwiizerdütsch sprach, antwortete Udo Jürgens stets auf Hochdeutsch ("Ich weiß auch, dass die Schweizer das nicht lieben, wenn die Deutschen schlecht Schweizerdeutsch reden", so der gebürtige Österreicher. Udo Jürgens – ein echter Europäer eben!)

PPS: Zum Abschluss bedankte sich Udo Jürgens noch sehr herzlich bei Roman Kilchsperger. Allerdings gab er dem Radiosender "Energy Zürich" im gleichen Atemzug noch schön einen mit…  "Du bist wirklich in jedem Konzert von mir. Wenn man Dich im Radio hört, würde man das nicht vermuten."

HIER können Sie einige (allerdings schon etwas ältere) Fotos von Udo Jürgens' Penthouse im "Corso-Haus" sehen!

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de
http://www.ariola.de
http://www.udojuergens.de

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