DIE CAPPUCCINOS, KRISTINA BACH, OLAF, ANDREA BERG
“Die große NDR 1 Niedersachsen Starparade” (1/3) – TUI Arena Hannover – 24.02.2013!

Bye, bye, NDR 1 Niedersachsen… • Wie cool war das denn…: der Auftritt der CAPPUCCINOS • Bach-Kantaten von und mit KRISTINA BACH • OLAF: Krümelmonster sind nicht grün…! • ANDREA BERG: Musikalisch (!) rundumerneuert • Auch als Sängerin ein Hit: KERSTIN WERNER 

Man muss die Radio-Macher nicht mehr verstehen… Da kommen 11.400 Musikfans zur “Großen NDR 1 Niedersachsen Starparade” am 24. Februar 2013 in die seit Wochen restlos ausverkaufte TUI Arena Hannover – darunter auch sehr viele junge – und NDR 1 Niedersachsen beschließt, aus dieser Veranstaltung auszusteigen. Bye, bye, NDR 1 Niedersachsen… Dann “dürfen” die Veranstalter ihre Veranstaltung im nächsten Jahr ja auch wieder “Schlager-Starparade” nennen… (Krank ist das alles, wenn Sie uns fragen…)

 
Um 13.59 Uhr startete der 60-Sekunden-Countdown, der die gut 7-stündige Veranstaltung einläutete. “Das Schlagerfieber steigt”, merkte NDR 1 Niedersachsen-Moderatorin Kerstin Werner (hoffentlich wird sie beibehalten…) an, die sich in ihrer Anmoderation natürlich nicht verkneifen konnte, dass Hannover 96 gerade den HSV mit 5:1 “weggeputzt” hatte. Das Spiel sei quasi ein “vorgezogenes Schützenfest für das Schlagerfest” gewesen.

Als “Eisbrecher” haben die Veranstalter Karl-Heinz Schweter und Michael Sommer auch in Hannover wieder auf Die Cappuccinos gesetzt, die sich deutlich rockiger und “erwachsener” präsentierten. Mit “Single-Hotel” (im neuen Arrangement, das zwei Wochen zuvor bei der “Starparade” in Bremen seine Live-Feuertaufe bei den “Großen Schlager-Starparaden” hatte), den neuen Songs “Dreimal täglich Hölle” und “Flieger” (in der Rock-Version), der aktuellen Single “Wie geil ist das denn”, die laut Auskunft der Plattenfirma seit 05.03.2013 als Single-CD im Handel erhältlich und ab 08.03. als Download verfügbar sein soll (verstehe das, wer will…) und “Party auf dem Mond” gaben sie einen guten Einstieg. Auch diesmal hatte Lead-Sänger René den Schlager-Jahreshit einer Gruppe 2011 (“Party auf dem Mond”) zunächst auf seiner Akustik-Gitarre angestimmt, bevor die von Mike Rötgens produzierte “Party Version” (feat. Jürgen Drews) aus den Boxen knallte. (Just diese “Party Version” feat. Jürgen Drews soll auch auf der aktuellen Single-CD “Wie geil ist das denn” enthalten sein.) Gitarrist Peter zeigte sich begeistert von der tollen Stimmung: Es sei “hammermäßig geil” hier – “Ihr heizt uns richtig ein”.
 

Kristina Bach, “eine der erfolgreichsten Frauen des deutschen Musikbusiness” (Ansage Kerstin Werner), präsentierte sich in Hannover mit ihren Titeln “Er schenkte mir den Eiffelturm”, “Das geht noch immer unter die Haut”, “Antonia” (allerdings nur kurz a cappella angesungen), “Erst ein Cappuccino”, “Rio de Janeiro”, “Gib nicht auf” und – einem “Party-Medley international” als Zugabe. Da die Öffentlichkeit im vergangenen Jahr kaum Notiz von ihrem 30-jährigen Bühnen-Jubiläum genommen hat, feiert sie in diesem Jahr gleich noch einmal. 2013 kommt es ja auch rein rechnerisch hin, denn ihre erste Single ist im September 1983 erschienen… “Ich verneige mich vor meinem Publikum”, sagte das Energiebündel, das auch prompt ihren Mikrofonständer umwarf, was sie selbstironisch mit einem “typisch – oder?” kommentierte. Zu ihrem Titel “Rio de Janeiro” bekannte sie freimütig, selbst noch nie in Rio gewesen zu sein (“viel zu gefährlich”), aber: “Ich möchte jetzt ein bisschen Rio de Janeiro in die Halle zaubern”. “Euch kann man ja richtig einheizen”, stellte sie fest. Die Ballade “Gib nicht auf” (im Original im Duett mit Drafi Deutscher gesungen) bezeichnete sie einmal mehr als “mein absolutes Lebensmotto”. Dieser Song habe “so vielen Mut gemacht”. Und wenn sie selbst mal ganz unten sei: ihr auch. Selbstverständlich erinnerte sie auch diesmal wieder an Drafi Deutscher.
 

Ex-“Flipper” Olaf, der diesmal ohne Tochter Pia angereist war, dürfte seine Entscheidung, auch in Hannover in “Flipper”-Blau aufzutreten, möglicherweise bereut haben. Doch dazu später mehr… Nachdem er “Tausend rote Rosen” besungen und ein Medley präsentiert hatte, überzeugte er mit seiner Version des Nilsen Brothers-Evergreens “Aber Dich gibt’s nur einmal für mich”, bevor er sich wieder dem Bereich Flora & Fauna widmete, in dem er die “Lotosblume” besang. “Man sollte Euch mit ins Studio nehmen”; lobte er sein Publikum. Anschließend stellte er seine aktuelle Radio-Single “Bitte hör nie auf mit mir zu träumen”, die ein bisschen an den Titel “Regenbogen” der Amigos erinnert, vor. Den ersten “Flippers”-Hit “Weine nicht, kleine Eva” aus dem Jahre 1969 gab es als kurze a cappella-Einlage, bevor er “Die rote Sonne von Barbados” aufgehen ließ. 44 Jahre Charterfolge “beschützten” den sympathischen und ungemein bodenständigen Ex-“Flipper” jedoch nicht von einer “Fehlinterpretation” seines Flipper blauen Anzugs. Moderatorin Kerstin Werner legte das “Flipper-Blau” nämlich als “Krümelmonster-Blau” aus und konfrontierte den ahnungslosen und leicht verdatterten Olaf prompt mit ihrer “Intension”. Olaf – das Krümelmonster…? “Ist das nicht grün?”, entgegnete Olaf, der im gleichen Atemzug jedoch versprach “Ich werde mal googeln, was das ist”. Nein, Olaf, Krümelmonster sind nicht grün…

 
Als Höhepunkt des ersten Programmteils präsentierte sich eine (musikalisch!) rundumerneuerte Andrea Berg, die ALLE Hit-Titel in neuen Arrangements präsentierte, wie sie größtenteils auf ihrer aktuellen “Abenteuer” Veröffentlichung “20 Jahre Andrea Berg” enthalten sind. Da wäre zum einen der “Flieg mit mir fort” Remix 2012 – produziert von David Brandes. Ihre Früh-Werke “Kilimandscharo”, “Wenn Du mich willst, dann küss mich doch” hatte sie, ergänzt durch “Ich sterbe nicht nicht noch mal” und “Ein Tag mit dir im Paradies (ist mir die Hölle wert)” hatte sie in Medley-Form vorbereitet. Ebenfalls mit im Gepäck hatte sie einen Song von ihrem “schwerelos” Album, der sich speziell in den letzten Wochen zu einem richtigen Après-Ski-Hit gemausert hat: “Mein Prinz”. Nachdem sie einmal mehr beteuert hatte, dass die Gefühle eben KEINE Schweigepflicht haben, sang sie den Song dar, den sie neuerdings als “Endlager für Ex-Männer” bezeichnet: “Ich schieß dich auf den Mond”. Kein Auftritt von Andrea Berg ohne ihre musikalische Dauer-Visitenkarte “Du hast mich tausendmal belogen”. Und weil die 11.400 Schlagerfans schier aus dem Häuschen waren, gab es auch noch ihre Version des Vicky Leandros-Klassikers “Ich liebe das Leben” als Zugabe. Für 2014 kündigte Andrea Berg eine neue Tournee an. Wie man mittlerweile weiß, wird diese unter dem Namen “Atlantis” laufen. “Es wird auf jeden Fall geil!"

Last but not least trat Moderatorin Kerstin Werner unmittelbar vor der ersten Pause noch den Beweis an, dass sie auch als Sängerin ein echter Hit ist, in dem sie die Fußball-Hymne “Hannover 96 – alte Liebe” anstimmte.

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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