RENE KOLLO u.a.
Heute (18.10.2013) zum Thema "Wenn der Ruhm vorüber ist" in der Talk-Show "NACHTCAFé" zu Gast!

“Gäste bei Wieland Backes” // Südwest Fernsehen, 22.00 Uhr – 23.30 Uhr! 

Gestern noch ein gefeierter Superstar, heute kräht kein Hahn mehr danach! Das Boulevard-verwöhnte Publikum schreit förmlich nach neuem Rampenlicht-Futter. Doch so rasant wie es bei vielen Sternchen die Erfolgsachterbahn hoch geht, so steil ist häufig auch wieder der Abstieg in die Bedeutungslosigkeit. Und dann?

Ob in der Glitzerwelt der Promis, in der Wirtschaft oder in der Politik: Bewunderung und Applaus können wie ein Rausch für die Seele sein – die Aufmerksamkeit verleiht Flügel und ist bitter zugleich. So manch gefeiertes Wunderkind sonnt sich noch im Glanze,  am nächsten Morgen überschüttet die Zeitung den Helden von gestern mit Spott und Häme. Und es beginnt ein Spießrutenlauf, der lebenslange Spuren hinterlassen kann.

Aber nicht jede Karriere endet abrupt und unvorbereitet– es gibt auch diejenigen, die sich rechtzeitig damit auseinandersetzen, wie ihr Leben danach aussieht und die sehr gut damit zurechtkommen, dass nun Andere im Mittelpunkt stehen. Was motiviert Menschen überhaupt zu Macht, Status und Ruhm? Was macht das Rampenlicht so anziehend? Wie kann ein Totalabsturz verhindert werden?

René Kollo war auf den größten Bühnen der Welt zu Hause, doch auch für einen Opernstar kommt irgendwann der letzte Vorhang.  Jetzt geht der 76-jährige Berliner auf eine letzte Tournee:  „Ich habe keine Angst vor dem Abschied und einem Leben jenseits des Rampenlichts. Im Gegenteil:  Jetzt endlich habe ich mehr Zeit für meine Hobbys und meine Familie“, sagt Kollo.

Ans Aufhören dachte Rainer Meifert nie. Millionen Menschen kannten ihn als Dr. Jan Wittenberg in der TV-Serie „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“, doch ein schwerer Autounfall läutete vorzeitig sein Karriereende ein. Meifert wurde drogenabhängig und bekam keine Rollen mehr. „Zehn Jahre lang konnte ich nicht arbeiten, war psychisch am Ende“, sagt der Schauspieler. Mit 46 will er nun an alte ruhmreiche Zeiten anknüpfen und steht seit kurzem wieder vor der Kamera.

Anknüpfen an glorreiche Zeiten will auch Gabriele Pauli. Einst machte die bayerische Politikerin Schlagzeilen als „Königsmörderin“ – und ging dann doch als Verliererin aus dem Duell mit dem damaligen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber. Kritiker spotteten über die ehrgeizige Fränkin, die mit lasziven Fotos für ein Lifestyle-Magazin und unkonventionellen Gedanken den Boulevard eroberte. "Ich bereue nichts", sagt die 56-jährige, die künftig Kräutertee vertreiben will.

„Als berühmter Mensch zu leben, ist ein brutales Geschäft. Viele Stars sind seelisch tot, wenn der Ruhm vorüber ist.“, weiß hingegen die Society-Expertin Sibylle Weischenberg. Sie kennt die schnelllebige Branche auf dem roten Teppich. Seit mehr als 20 Jahren beobachtet die Journalistin die Glitzerwelt der Promis und hat schon viele Stars am Medienhimmel aufsteigen und schnell wieder untergehen sehen.  

Ex-Breuninger- Chef Willem van Agtmael konnte gut  loslassen von der Macht. Der Niederländer war 32 Jahre lang an der Spitze der Kaufhauskette, erlebte eine wahrlich märchenhafte Karriere vom Hoteldirektor zum Chef eines Hauses mit 5500 Mitarbeitern. „Ich wusste schon 1980 bei meinem Amtsantritt, dass ich mich mit 65 Jahren anderen Dingen widmen will“. Tatsächlich räumte er vor einem Jahr seinen Chefsessel und genießt heute seine neue Freizeit.

Mit dem schwierigen Glück, berühmt zu sein, kennt sich Prof. Borwin Bandelow  bestens aus: „Menschen, die es nach oben schaffen, sind Getriebene eines Mangels an Endorphinen. Der  Applaus ist  für sie wie Koks für die Seele.“ Nach der Karriere seien solche Persönlichkeiten dann dauerhaft auf Entzug und meist zutiefst unglücklich. Mögliche Auswege für gefallene Stars sieht der Bestseller-Autor kaum.

AN DER BAR

Patrick Bach wurde bereits mit 13 Jahren zum Kinderstar. TV-Serien wie „Silas“, „Jack Holborn“ und „Anna“ machten ihn in den Achtzigerjahren über Nacht  zum Teenie-Schwarm. Täglich erreichten ihn bis zu 2000 Fanbriefe. Heute ist es in seinem Briefkasten ruhiger geworden – als Schauspieler feiert er nun kleinere Erfolge und doch ist der Familienvater zufrieden. „Ich bin froh darüber, vernünftig mit dem Ruhm umgegangen zu sein“, sagt der 45-Jährige heute.

ZUR SENDUNGSHOMEPAGE…:

Foto-Credit: SWR / Alexander Kluge

SWR

http://www.swr.de/nachtcafe/-/id=200198/141azy8/index.html

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