CLEMENS VON STEINWOLKE
Das große smago! Exklusiv-Interview mit dem Sänger des Kult-Hits “Katharine Katharine”!

Ex-“Steinwolke” Sänger Clemens Maria Haas startet als “Clemens von Steinwolke” noch einmal neu durch …:

 

 

Wie kam es zu dem Comeback „Clemens von Steinwolke“ als Solist?

2016 habe ich eine GEMA-Abrechnung bekommen, die gigantisch war. Ich sah, wie sich das Lied „Katharine Katharine“ verbreitet hat. Es war ja sowieso schon immer ein Evergreen. Gleichzeitig gab es die Situation, dass niemand wusste, wo der Titel herkommt. Der Song wurde nicht mit einem Gesicht verbunden. Von daher habe ich darüber nachgedacht, diesen tollen Song, den ich auch sehr gerne singe – den müsste man noch einmal neu herausbringen. Ich habe dann angefangen, eine neue Aufnahme davon zu machen. Und dann kamen  schon ganz schnell Angebote von allen Plattenfirmen. Ich habe mich für Telamo entschieden und bin glücklich damit.

Ausgerechnet mit „Katharine Katharine“ war Steinwolke NICHT in der “ZDF-Hitparade” –  mit der zweiten und dritten Single (“Zugvögel” und “Wenn du willst”) wohl. Woran lag’s?

Man muss sagen, das bei dem Lied „Katharine Katharine“ alle Fehler gemacht worden sind, die man machen kann. Es war so, dass wir das Lied fertig hatten, und das Management wollte irgendwie aus einem unerfindlichen Grund, dass mein Bruder so tut, als würde er den Titel singen. Der hat den Song aber nie gesungen. Es klingt halt anders. Deswegen – wenn man in der ZDF-Hitparade auftritt, musste es echt sein. Und der erste Auftritt war schon quasi mit dieser „Milli Vanilli Lüge“ bei Formel Eins absolviert worden. Mein Bruder musste so tun, als würde ER singen, und dann hat die Plattenfirma ohne mich zu fragen die ZDF-Hitparade abgesagt. Das war für mich traurig, weil – ich wollte unbedingt in die ZDF-Hitparade. Wenige Zeit später wurde der Song trotzdem ein Hit. Aber wir wären mit der ZDF-Hitparade mit damals 13 Millionen Zuschauern sofort auf Platz 1 gegangen. Das war im Prinzip eine Katastrophe für uns. Dann waren wir in Baden-Baden zum Radio-Interview eingeladen. Wir wussten nicht, wer uns interviewt. Und wer kam? Dieter Thomas Heck. Der fragte ganz offen: „Hallo, warum seid Ihr nicht gekommen?“ Dann habe ich gesagt, dass ich wahnsinnig gerne gekommen wäre – die Plattenfirma es aber abgesagt hat. Ich sagte, dass wir sehr gerne kommen würden. – Dann sind wir öfter zur Hitparade eingeladen worden. Leider nie mit dem Lied, was fürchterlich war.

Sie haben viele Geschwister. Wären Sie lieber ein Einzelkind gewesen?

Nein! Das schönste ist für mich eine große Familie. Unsere Großmutter ist eine halbe Italienerin. Familie ist für mich ganz zentral wichtig. Dass wir eine große Familie sind, empfinde ich als großes Glück.

2001 soll es im privaten Kreis ein einmaliges Revival von Steinwolke gegeben haben. Ist so etwas heute noch einmal denkbar – ein Auftritt in Originalbesetzung?

Ich glaube nicht, dass es dazu noch einmal kommen wird. Man muss auch sagen – das ist ein ganz starkes handwerkliches Ding. Man muss wirklich regelmäßig seine Instrumente spielen und „drin sein“. Es sind ja nicht alle bei der Musik geblieben. Von daher ist es unwahrscheinlich. Ich würde es schon gerne machen, aber momentan denke ich da nicht dran.

Sind solistische Auftritte im Rahmen von NDW-Partys geplant?

Das würde ich gerne machen. Ich bin auch mit Markus befreundet, dem „Ich will Spaß“-Sänger. Es ist geplant, Auftritte zu machen. Ich würde auch gerne alleine Auftritte absolvieren. Das ist absolut mein Wunsch, live aufzutreten. Das  ist meine größte Stärke.

Wie gestalten sich die weiteren Pläne? Kommt auch eine Neuaufnahme von „Zugvögel“ oder „Wenn du willst“?

Das muss ich mit der Plattenfirma besprechen. Momentan ist es so – ich habe in der „Katharine“-Zeit damals viele neue Lieder geschrieben. Die spiele ich auch live. Die sind von der Struktur so ähnlich komponiert wie „Katharine“. Da hoffe ich natürlich, dass es eine zweite Single und ein Album geben wird.

Nun ist „Katharine Katharine“ in deutscher Version auch im Ausland ein großer Erfolg geworden. Wir erklärt sich das?

Ich denke mal, der Name „Katharine“ ist ein wichtiger Punkt, aber dass es z. B. in Japan ein Hit geworden ist, dadurch erklärt sich das nicht. Da ist es wohl eher die einfache Melodie, die dort ankam (summt die Melodie) – wir hatten Chartsplatzierungen in Afrika, in Kenia, in Uganda. Wir hatten Platz 1 in Kuwait in den Radiocharts mit „Katharine“ in der Originalversion – und richtig erklären kann ich das nicht. Ich sage ja – es ist am Start alles falsch gemacht worden, aber das Lied hat sich dennoch so von selbst quasi „durchgemogelt“. Es ist ein geiler Hit. Ich habe 2016 mehr Downloads gehabt als Ed Sheeran. Und niemand weiß, wo es herkommt. Also man wird da auch oft gefragt: Ist das nicht ein Lied von Westernhagen? Ist es nicht ein Lied von der Spider Murphy Gang? Es war mein großer Wunsch, dass es mit einem Gesicht verbunden wird. Und deshalb dieser Neustart.

Wann und wie hat es Sie nach Italien verschlagen?

Das war schon immer mein Traumland. Am Meer zu leben. Ich habe mir auch in sofern einen Traum wahrgemacht insofern, als ich wirklich in den ersten zwei Jahren in Italien auf den Felsen am Meer gesungen habe. Da gab es auch zwei Folgen der Serie „Goodbye Deutschland“. Das war nicht ungefährlich. Das Verrückte ist: Gestern haben wir  den Video-Dreh für hier gemacht auf dem Felsen. In Italien singe ich „Katharine“ auf Italienisch. Die Leute fragen mich dann, ob das ein italienisches Lied sei. Italien ist ein Traumland. Deutschland ist genauso ein Traumland. Ich freue mich wahnsinnig, wenn ich nach Deutschland komme. Beide Länder sind für mich die Heimat.

Wird es eine „Katharine“-Fortsetzung geben? So etwas war auf dem San Ventura-Album ja schon einmal da?

Das kann gut sein. Es gibt diese Fortsetzung, die diese Geschichte weiterspinnt. Da denke ich auch jetzt nicht immer dran, aber es ist eine witzige Version. Das kann passieren.

Vielen Dank für das tolle Interview!

Textquelle: Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

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