THOMAS ANDERS
Alles Wissenswerte rund um seine neue CD "Pures Leben" …

… mit vielen “O-Tönen” von Thomas Anders! 

Und – mit welchem Gefühl sind Sie heute Morgen aufgewacht? Thomas Anders jedenfalls mit einem sehr guten. „Ich liebe das Leben!“, sagt der Mann, und jetzt könnte man natürlich sagen: Wie denn auch nicht, wenn man eine lebende deutsche Musiklegende ist. Doch darum geht es hier nicht, und jeder, der um die geerdete Art des 54-Jährigen weiß, der bis heute in seiner Heimatstadt Koblenz lebt, wird bestätigen: hier sind ganz andere Kräfte am Werk: „Du hast jeden Tag die Chance, das Beste aus deinem Leben zu machen. Gestehe dir auch ein, zu sagen: heute war so ein geiler Tag, das war der beste Tag meines Lebens! Das ist natürlich einfacher gesagt als getan, aber wenn ich morgens aufstehe und sage: ‚Boah, hab ich keinen Bock!’, dann kann ich auch nichts erwarten“, befindet Thomas Anders, und wer sich je überlegt hat, wie es möglich ist, mehr als 40 Jahre zu den prägenden Figuren in der deutschen Musiklandschaft zu zählen, findet in dieser Einstellung wohl einige Antworten.

Oder man hört gleich „Pures Leben“, Thomas Anders’ neues Soloalbum und – Achtung, wir machen weiter mit den Superlativen – das erste deutschsprachige überhaupt in seiner 40-jährigen Karriere. Denn Anders hat zwar zahlreiche englischsprachige Alben veröffentlicht – ob als eine Hälfte von Modern Talking oder solo, zuletzt 2011 das Platin-ausgezeichnete „Strong“ – und wurde auch darüber hinaus nie müde, „mich immer wieder ausprobieren“, wie er es nennt. So sang er 1994 ein komplettes Album auf Spanisch ein (und belegte damit in Südamerika Platz 1 der Charts) und nahm 2006 das Swing-Album „Songs Forever“ auf; er überraschte 2011 durch eine musikalische Fusion mit Nena-Produzent und Komponist Uwe Fahrenkrog-Petersen und erfüllte sich 2012 den langgehegten Traum eines Weihnachtsalbums. Doch ein deutsches Album hat es, man glaubt es kaum, noch nie gegeben. „Letztlich ist es eine Rückkehr zum Ursprung“, erklärt Anders, „denn meine ersten Singles waren ja auch deutsch.“ Dann – 1984 war das – kam ihm eine Weltkarriere mit Modern Talking dazwischen, und sowieso: deutsche Texte in der Popmusik, das war damals noch eine ziemlich verkrampfte Angelegenheit.

Das hat sich heute längst geändert: Musik mit deutschen Texten boomt. Kaum verwunderlich, dass Thomas Anders erst einmal herausfinden musste, wo er darin seinen Platz sieht. „Anfangs war es für mich, wie wenn man im Deutschunterricht vorm Aufsatz sitzt und der erste Satz fehlt. Wenn man nicht genau weiß, wo es hingeht“, berichtet er. Gemeinsam mit Erfolgsproduzent Christian Geller (u.a. Heinos „Mit freundlichen Grüßen“) probierte er verschiedenste Songtypen aus, schaute, womit er sich wohl fühlte – und womit nicht: „Mir ist beispielsweise aufgefallen: diese modernen Singer-Songwriter-Geschichten, die wir gerade in Deutschland haben, das ist nichts für mich. Meine Stimme braucht Melodie“, lautete eine Erkenntnis. Nach Jahren des Englisch singens musste Anders sich zudem von Grund auf neu mit seiner Muttersprache befassen: „Gesang ist wie eine eigene Sprache – und die deutsche hatte ich jahrelang nicht ‚gesprochen’“, so Anders. Daher setzte er sich eingehend mit der Phonetik auseinander, überlegte, wie er die Worte transportieren möchte. Und eine weitere Sache war ihm wichtig: „Wofür stehe ich, auch mit meinem Alter? Wenn ein 18-Jähriger von den großen Lieben seines Lebens singt, der hat einen an der Waffel. Wenn ich das singe, nimmt man mir das ab.“

Nachdem Anders und Geller eine Linie gefunden hatten – modern produzierte, eingängige, im besten Sinne: kommerzielle Popsongs –, erarbeiteten sie mit einigen der erfolgreichsten deutschen Songschreiber die Texte, unter ihnen Beatrice Reszat (u.a. Udo Lindenberg), Tobias Reitz (u.a. Helene Fischer), Joachim Horn-Bernges (u.a. Howard Carpendale) und Ali Zuckowski (u.a. Conchita Wurst). Gut zwei Jahre ließ sich Thomas Anders für den gesamten Prozess Zeit, was zum einen natürlich daran liegt, dass er keinerlei Druck hat, sich und der Welt noch irgendetwas beweisen zu müssen. Der Mann hat mehr als 125 Millionen Tonträger verkauft, über 420 Gold-und Platin-Schallplatten in der Vitrine und war neben der Musik auch als TV-Moderator vielfach erfolgreich. Dazu spielt er alljährlich Konzerte vor rund 250.000 Zuschauern – und zwar weltweit: 10.000 in Los Angeles, 4.000 in Santiago de Chile, 8.000 in Hanoi – ein Blick in den Tourkalender der letzten Zeit genügt. Zum anderen wollte Thomas Anders schlicht und einfach, dass sein erstes deutsches Album nach 40 Jahren ein amtlicher Aufschlag wird. Das ist gelungen, und wie: „Pures Leben“ ist der Musik gewordene Ausdruck von Thomas Anders’ Lebenseinstellung. Mit Songs, die positiv ins Leben blicken; Alltagssituationen, denen man mit Humor begegnet; kleinen Lehrstücken über das, was wirklich zählt im Leben.

Freundschaft beispielsweise. „Ich zeige dir, wie stark du bist. Deine Flügel sind verborgen tief in dir. Doch sie sind noch da, ich glaub an dich“, zeigt er sich in „Traumtänzer“ als treuer Begleiter in schweren Stunden, und tatsächlich glaubt Thomas Anders an wenige Dinge so sehr wie an Freundschaft: „Mir sind immer Menschen suspekt, die sagen: ich brauch keine Freunde, ich genüge mir selbst. Das kann vielleicht mal in einer Lebensphase spannend sein, weil man das egoistisch leben kann und sich um niemanden zu scheren hat. Aber die einsamsten Menschen sind am Ende die, die keine Freunde haben.“ Hier spricht ein Mensch, der etwas vom Leben gesehen hat und doch noch lange nicht genug von ihm hat. Wie denn auch, schließlich kann schon der morgige Tag die großartigste Überraschung bereithalten: „Ich stand zu fest im Leben, 
dann hab ich dich gesehen
und irgendwie ist Schweben seitdem meine Art zu gehen“, heißt es in „Schwerelos“. Und dann ist er eben plötzlich da, „Der beste Tag meines Lebens“, wie die erste Single vom Album lautet, in der wir lernen: „Was zählt, ist nur heute, das ganz große Glück“.

Und hat Thomas Anders damit nicht verdammt noch mal recht?

Nico Cramer für Warner Music (Textvorlage)
http://www.warnermusic.de
http://www.thomas-anders.com/

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