FLORIAN SILBEREISEN
Heute Nacht (30./31.12.2017), NDR fernsehen: "Die Schlager des Jahres" – "Die große Show der Schlager, Stars und Storys 2017" (Wh.!)!

Lesen Sie HIER die ausführliche smago! TV-Kritik (“Positive Ansätze sind DEUTLICH erkennbar!”) zur Sendung! Und: Sehen Sie HIER den Trailer …:

Dass die diesjährige "Die Schlager des Jahres" Ausgabe ein geradezu sensationeller Quoten-Erfolg war, haben wir HIER und HIER bereits vollumfänglich abgefeiert. Auch was das "Inhaltlich" anbelangt, sind positive Ansätze DEUTLICH erkennbar.

Die Idee, das Schlagerjahr 2017 in zwölf Monate aufzuteilen und die jeweiligen Schlager-Schlagzeilen des Monats (und für Dezember eben eine Art Ausblick) zu präsentieren, ist mehr als lobenswert.

Schwankte smago! im Vorjahr noch zwischen "Wir wollen Bernhard Brink zurück" und "ultimativer Lobhudelei für ein neues Sendeformat, das sich nur tunlichst bitte nicht 'Die Schlager des Jahres' nennen sollte", so wurde in diesem Jahr vieles richtig gemacht.

Musste smago! im vergangenen Jahr noch schreiben " … es ist leider eine nicht zu leugnende Tatsache, dass knapp die Hälfte der uns als 'Schlager des Jahres' verkauften Songs nicht einmal Einzug in die Top 100 (!) der vorläufigen Jahrescharts 'Deutschland Konservativ Pop'  erhalten haben. Gerade einmal 2 Titel aus den (vorläufigen) Top 10 – interessanterweise Platz 1 (Bernhard Brink) sowie Platz 10 (Vanessa Mai) – fanden in der Sendung statt: 'Von hier bis zur Unendlichkeit' und 'Ich sterb für dich'", so ist in diesem Jahr festzustellen, dass es gelungen ist, die Top 3 aus den vorläufigen Radio Jahrescharts "Deutschland Konservativ Pop". Nach jetzigem Stand der Dinge Semino Rossi ("Wir sind im Herzen jung"; #1), Bernhard Brink ("Von hier bis zur Unendlichkeit"; #2) und Fantasy ("Bonnie & Clyde"; #3).

Mit dem KLUBBB3-Titel "Schlager ist geil" eröffnete Florian Silbereisen seinen "unverwechselbaren, ultimativen Schlagerrückblick". "Was für eine Stimmung!", freute sich Florian Silbereisen ob des restlos begeisterten Publikums.

Als "Schlager-Kommentatoren" hatte er sich Ross Antony und Andy Borg eingeladen sowie "vier völlig unabhängige und ausgewiesene Experten", die man allerdings zumindest kurz namentlich hätte vorstellen können …

Interessant: Schlager- und Unterhaltungspapst Michael Jürgens fungierte diesmal "nur" als "Berater", für das Buch zeichnet Andreas Piasek verantwortlich. Und zum "Buch" müssen wir leider die eine oder andere Randanmerkung anbringen …

Leider wimmelte es nur so von inhaltlichen Fehlern. Einige Beispiele gefällig?

Bei Maxi Arland wurde sein angeblich erster Fernseh-Auftritt aus dem Jahre 1995 gezeigt. Dumm nur, dass Maxi bereits 1994 mit Vater Henry und Bruder Hansi den "Grand Prix der Volksmusik" gewonnen hat. Also stimmte diese Info schon einmal nicht!

Andrea Berg als "Erfolgreichste Sängerin der Chartgeschichte" (auch mit Stand Februar 2017) zu bezeichnen, ist ebenfalls nicht ganz korrekt. Die Februar-Meldung der Gfk "Andrea Berg über 1.000 Wochen in den Charts" ein Treppenwitz. Denn um die 1.000 Wochen zu kommen, hatte man die 24 Wochen in den Single-Charts hinzuaddiert … Helene Fischer brachte es bereits im März 2017 auf über 1.000 Wochen allein in den Offiziellen Deutschen Album Charts (ohne das Hinzuzählen irgendwelcher Single-Platzierungen).

Die Information, dass Vanessa Mai die jüngste Nr. 1-Schlagersängerin seit 35 Jahren (also seit Nicole – 1982) ist, bekamen die Zuschauer gleich doppelt serviert. An einer Stelle von Florian Silbereisen, an anderer Stelle noch einmal von Gfk-Geschäftsführer  Dr. Mathias Giloth. (Hier hatte man beim Schnitt nicht aufgepasst.)

Den größten Unsinn des Abends stellte die Meldung zu (Ute) Freudenberg & (Christian) Lais dar: "Abschied vom Abschied: Ute Freudenberg und Christian Lais wollten nach ihren neuen Song 'Lieder unserer Lebens' eine DuoPause einläuten. Doch dann schlägt der Titel so ein, dass die beiden ihren gemeinsamen Weg ohne Pause fortsetzen." 

smago! stellt es richtig: Ute Freudenberg & Christian Lais haben beschlossen, keine weiteren Duett-Tourneen zu machen und bis auf Weiteres auch keine neuen Duett-Titel mehr aufnehmen zu wollen. Einzelne Live-Auftritte – (auch) als (Duo) Freudenberg & Lais – werde es auch weiterhin geben. (Allerdings keine Halbplayback-Auftritte mehr, sondern ausschließlich live mit Band). SO war es ganz klar kommuniziert werden. Die "Best Of" CD inklusive (u. a.) des Titels "Lieder unseres Lebens", war bereits kurz vor der Tour erschienen. Dass "Freudenberg & Lais" ihren gemeinsamen Weg "ohne Pause fortsetzen", ist (leider!) absoluter Quatsch. Das eigentlich Ärgerliche daran ist, dass die Produktionsfirma Tage vor der Aufzeichnung dezent auf diesen Fehler hingewiesen wurde. Von daher sei es uns gestattet, diesen "Fehler" gleich doppelt anzukreiden.

Das "Helene Fischer bashing" – okay, Helene war der Sendung "Die Schlager des Jahres" einmal mehr fern geblieben …, ging munter weiter, als bei Santiano behauptet wurde, dass "keinem anderen Künstler" in letzter Zeit ein Diamant Award für 750.000 verkaufte Alben vergönnt war … Nur am Rande sei erwähnt, dass Helene Fischer mit ihrem am 12. Mai 2017 veröffentlichten Album "Helene Fischer" bereits 1 Million Exemplare abgesetzt hat und somit die einzige Künstlerin sein dürfte, die im Jahre 2017 einen "Diamant Award" abgestaubt hat …

Was ein David Garrett – und noch dazu mit dem Titel "Purple Rain" von Prince – in einer mit "Die Schlager des Jahres" etikettierten Sendung zu tun haben mag, will sich ebenfalls nicht so ganz erschließen …

Ben Zucker sang auch NICHT seinen Schlager des Jahres "Na und ?!", sondern seinen neuen Song "Was für eine geile Zeit". Ähnlich wie Vanessa, die zugunsten ihrer aktuellen Single "Regenbogen" auf ihre eigentlichen Jahreshits "Und wenn ich träum'" und "Nie wieder" verzichtete. Jürgen Drews begnügte sich – unter Auslassung seines 2017-er Jahre Schlagers "Und ich schenke dir einen Regenbogen" mit "Irgendwann, irgendwo, irgendwie (… seh'n wir uns wieder)" … in einem 'Bett im Kornfeld' oder in einem 'Schloss', das er erbauen wollen würde …

Bei Semino Rossi kein Wort, dass er – Stand jetzt – den "Schlager des Jahres" (in den Radio Charts) gelandet hat. Vielleicht will man sich diese Information für die Sendung "Schlager Champions – Das große Fest der Besten" am 13. Januar 2018 aufsparen …

Ursprünglich hätte am 25. November 2017 die große Jubiläumsshow zum 75. Geburtstag von Frank Schöbel im MDR FERNSEHEN ausgestrahlt werden. Wohl auch als kleines Trostpflaster dafür, dass diese Sendung aufgrund der "Schlager des Jahres" in den Dezember hinein verbracht werden musste, durfte sich der alterslose Frank Schöbel bei Florian Silbereisen präsentieren.

Absolut lobenswert, dass man auch dieses Jahr nicht vergessen hat, wer der eigentliche "König von Suhl" ist, nämlich Bernhard Brink.

Endlich gab es auch mal ein Wiedersehen mit den Amigos in einer von Florian Silbereisen präsentierten Show. Bei mittlerweile 100 Goldenen Schallplatten konnte man wohl nicht anders … Und nachdem die Amigos mittlerweile mehr Nr. 1-Alben in Deutschland vorweisen können als ABBA, Bon Jovi, Michael Jackson und Pink Floyd, sei die Frage anheim gestellt, ob DAS jetzt nicht auch endlich für die "#1 der Besten" im Januar reichen sollte …

Großartig gemacht: die "Heck-Parade" (vor dem Hintergrund, dass Dieter Thomas Heck am 29. Dezember 2017 seinen 80. Geburtstag feiert) – mit Bernhard Brink ("Ich wär' so gern wie du"), Andy Borg ("Adios amor"), Nicole ("Ich hab' dich doch lieb") und Jürgen Drews ("Wir zieh'n heut' Abend aufs Dach").

Das größte "Sakrileg" leistete sich Florian Silbereisen gegen Ende der Sendung, als er den Titel "Über den Wollken" von Reinhard Mey als "Schlager" bezeichnete. Zumindest smago! wurde im Laufe der Jahre zur Genüge von Reinhard Mey's "Management" darüber aufgeklärt, dass Herr Mey "LIEDERMACHER UND KEIN SCHLAGERSÄNGER !!!" sei. Also bitte !!! Wenngleich bereits Volker Rebell in der Frankfurter Rundschau "Meys musikalische Gestaltung" als "nicht unterscheidbar von der kleinkarierten Schlagermusik […]" und als "von der Essenz her der gleiche Kohl, die gleichen beschränkten Variationen über ein Standardsortiment musikalischer Muster" bezeichnet hatte.

 

Sehen Sie HIER den TV-Trailer!

Foto-Credit: Dominik Beckmann für Jürgens TV und Das Erste / ARD

Andy Tichler, Chefredakteur www.smago.de

http://www.floriansilbereisen.com

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