DENNIE CHRISTIAN
Neue smago! Serie "Schlager-Rückblick 'vor 40 Jahren'" von Stephan Imming: Teil 2 – Dennie Christian ("Rosamunde")!

Der Durchbruch gelang ihm auf Umwegen über die Niederlande…: 

Die Karriere des am 22.05.1956 in Bensberg (heute Bergisch-Gladbach) geborenen DENNIE CHRISTIAN (bürgerlich Bernhard Althoff) begann im Jahre 1973, als das Produzententeam Tony Hendrik und Karin Hartmann auf ihn aufmerksam wurde, der zu dieser Zeit noch als Auszubildender bei einer großen Versicherungsgesellschaft arbeitete.

Erste Bekanntheit erlangte Dennie über die Jugendzeitschrift BRAVO, deren Leser (und Leserinnen) ihn zum „Bravo-Boy des Jahres 1973“ kürten.

Die ersten drei 1973 und 1974 produzierten Singles („Jede große Liebe hat ein Happy End“, „Baby, I Love You“ und „Rainy Rainy Day“) waren eher Flops, während die vierte Aufnahme den großen Durchbruch brachte: „Rosamunde“, schon damals eine böhmische Evergreen-Polka, die bereits zuvor von Peter Alexander und Karel Gott auf Tonträger veröffentlicht wurde.

Der Durchbruch geschah auf Umwegen über die Niederlande, wo Dennie Christian bis heute große Popularität genießt. Dort hatte er seine ersten TV-Auftritte – so trat er im August 1974 beim zweiten von Harry Thomas veranstalten Schlager-Festival in Geulle (NL) auf – und zwar im prominenten Umfeld (u. a. Peter Maffay, Bernd Clüver, Jürgen Marcus…).

Erst am 28.12.1974 begrüßte ihn Dieter Thomas Heck in seiner ZDF-Hitparade – vermutlich aufgrund dieses Auftritts stellte sich dann auch der Erfolg in den deutschen Single-Charts ein mit der Neuaufnahme des alten tschechoslowakischen Traditionals "Skoda Lasky", das in den späten 30ern in Amerika, gesungen von den legendären Andrew Sisters, als "Beer Barrel Polka (Roll Out the Barrel)"  zu einem Hit wurde.

Dennie Christian schaffte es mit dieser Single bis auf Platz 1 von Hecks Kult-Sendung. Bei diesem dritten Auftritt mit der „Rosamunde“ ließ sich Heck als Gag einfallen, einen Leierkasten mit der Melodie von „Rosamunde“ erklingen zu lassen und Dennie Christian zu bitten, dazu zu singen – das ist leider misslungen, weil der Leierkasten eine ganz andere Tonlage hatte als Dennies Version.

Ob dieser verhängnisvolle Auftritt ("Drehorgel-Vorfall") Ursache dafür war, dass ihm in Deutschland nie wieder ein  annähernd großer Hit gelang, darüber kann man nur spekulieren.  Jedenfalls hatte er nach dem "Rosamunde"-Erfolg kaum noch TV-Auftritte in Deutschland, allerdings soll er sich wohl auch damals mit TV-Verantwortlichen überworfen haben.

Seiner Benelux-Karriere hat das jedenfalls nicht geschadet. Im Gegenteil war er dort über viele Jahre hinweg erfolgreichster deutscher Interpret und wurde mehrfach vom Botschafter der Bundesrepublik Deutschland in den Niederlanden, Herrn Dr. H. Dreher, mit der „goldenen Drehorgel“ ausgezeichnet – bezeichnend, dass ausgerechnet die Drehorgel als Preis gewählt wurde.

Dennie Christians Mentor Harry Thomas, Veranstalter des über viele Jahre etablierten deutschen Schlagerfestivals in Kerkrade (zuvor Geulle), wollte, dass Dennie im September 1977 "Das „Lied der Schlümpfe“ bei dieser NL-Veranstaltung präsentiert. Der Song wurde von Dennie Christians damaliger Schallplattenfirma abgelehnt – somit hat Vader Abraham (bürgerlich Pierre Kartner) dann den von ihm komponierten großen Hit selber interpretiert und kurze Zeit später zu einem sensationellen Riesen-Hit gemacht.

Ein Hit gelang Dennie Christian aber noch: „Marie Luise“ – dazu und zu seiner späteren Karriere dann zu gegebener Zeit mehr.

Übrigens: Produzent Hendrik trat in jungen Jahren am 30.05.1970 mit dem Song Julia unter dem Pseudonym "John Eichendorff" in der "ZDF-Hitparade" auf. Der Song wurde auch ein Erfolg – allerdings später, in einer Adaption des Songs von den Flippers.

Stephan Imming, 05.01.2015 (Textvorlage)

http://de.wikipedia.org/wiki/Dennie_Christian

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