MARIE WEGENER
smago! CD-Kritik “Countdown”: ein sehr gelungenes Schlageralbum der gehobenen Art!

Der Sprung von der (jüngsten) DSDS-Siegerin (aller Zeiten) zur arrivierten Künstlerin dürfte mit diesem Album vollzogen sein!

 

Die jüngste DSDS-Siegerin aller Zeiten, MARIE WEGENER, gehört zu den wenigen Casting-Stars, deren Karriere länger als ein paar Monate andauert und die dauerhaft mit professionellem Umfeld an einer nachhaltigen Karriere gearbeitet hat. Das soll nun auch Maries zweites Album „Countdown“ untermauern – wir haben mal reingehört, um zu überprüfen, ob die aufgenommene Musik diesem Anspruch standhalten kann:

Mit dem Opener stellt sich Marie Wegener direkt vor – sie beschreibt die Situation, wie es ist, kurz vor dem Auftritt zu stehen – und sich beim Auftritt dem Publikum hinzugeben: „Ich bin Marie“. Das Singen ist ihr Lieben – sehr authentisch präsentiert sie ihre Lebensfreude in einem von Tim Peters, Paul Falk und Daniel Gogolla geschriebenen kommerziell von SILVERJAM produzierten Song. Ein Schlager zum Mitsingen, der sich sehr gut als Single-Auskopplung eignen würde. Marie hat den Titel bereits als „Support“ bei Andreas Gabaliers Stadiontour vorgetragen.

Mit „Immer für dich da“ zeigt sich Marie von einer bislang ungekannten Seite – der Titel ist die erste große von Marie veröffentlichte Ballade im Stil von Popdiven wie Celine Dion. Das anspruchsvolle opulent arrangierte Chanson mit gewaltigem Chor-Background, das Marie laut eigenem Bekunden ihrem Zwillingsbruder gewidmet hat, hat internationales Format im Stil großartiger Eurovisionsklassiker.

Der titelgebende Song „Countdown“ ist eine zündende Gute-Laune-Uptempo-Nummer, die bereits vorab als Single ausgekoppelt wurde. Marie hat den tanzbaren Discofox-Hit einen Tag nach ihrem 18. Geburtstag im ZDF-Fernsehgarten vorgestellt. Eine ganz andere Facette der jungen Sängerin.

Mit „So wie ich bin“ gewährt Marie uns Einblicke in ihr Seelenleben. Als junge Frau ist sie auf der Suche nach sich selbst und gibt in dem Midtemposong an, dass sie sicher ist, sich zu finden und anzukommen – dass sie sich „irgendwann selber lieben kann“ – denn dann ist sie eben so wie sie ist.

Ein echter Gänsehaut-Song und weitere Ballade des Albums ist „Danke“, das Marie persönlich allen Müttern widmet – ganz besonders aber natürlich ihrer eigenen Mama, die stets an sie geglaubt hat und sie immer sehr unterstützt hat. Mit (O-Ton) „diesem kleinen Lied“ dankt sie ihrer Mama, die ihre „beste Freundin“ und gleichzeitig Vorbild ist und ihr das Gleichgewicht gibt – eben ihre „Heldin schon von Anbeginn“ – ein wunderschönes ehrliches Liebeslied an die Frau Mama, das sicher für die eine oder andere Träne bei der Live-Umsetzung sorgen wird.

Das rauschend an ihr vorbei ziehende Leben, in dem es „Auf und ab“ (und nicht „atemlos“) „durch die Nacht“ geht, beschreibt Marie im Lied „Flugmodus“, das ihr hektische Künstlerleben zum Thema macht, bei dem nur der Kopf wach bleibt.

Etwas sommerlich geht es im nächsten Lied zu – auch lateinamerikanische Klänge beherrscht Marie. Sie besingt „La Rochelle“ – das ist der französische Begriff für den Fels in der Brandung, nach dem sich Marie sehnt. Bei der Produktion wurde vielleicht etwas an den Riesenhit „Je ne parlez pas francais“ gedacht – ein kommerzieller Titel, dem man gerne zuhört.

Bei der Ballade „Deine Liebe bleibt für immer“ geht es um ein Thema, das von Ausnahmen wie „Rocky“, „Conny Kramer“ und einigen anderen abgesehen im Schlager eher tabuisiert wird – um den Tod. So steht es jedenfalls im Text der Plattenfirma. Man könnte das Lied auch so deuten, dass es um eine verlorene Liebe geht, aber ganz offensichtlich trauert Marie in dem Song einem einstmals geliebten Menschen nach, von dem sie „einen Teil von dir in mir“ trägt – „auch, wenn du jetzt woanders bist“. Sie singt den Titel mit einer beeindruckenden Intensität.

Im nachdenklichen Chanson „Erstmal für immer“ erzählt Marie davon, wie schwer es ist eine gemeinsame Zukunft zu planen bzw. die Entwicklung einer Beziehung vorauszusehen. Auch wenn „alle anderen warnen“, will Marie an „unserem Jetzt nicht ändern“ – wie lange das gut geht? – Eben: „Erstmal für immer“ – eine gute Herangehensweise, in einem poetischen Lied von Marie altersgerecht vorgetragen.

Wieder unbeschwerter, fröhlicher und (spät)sommerlich geht es in dem Tim-Peters-Song „Ich will Meer“ zu. Für Nordeuropäer frustrierend, aber leider der Teenager-Lebenswirklichkeit entsprechend ist die Zeile: „Ich weiß, du versprichst mir viel, was du nicht halten kannst, doch das find ich gerade gut und irgendwie charmant“ – bei Spaniern wird Marie schwach: „Yo te amo“. Und was will sie mit ihrem Spanier? Richtig: „mehr“ – nein, „Meer“. Ein witziges Wortspiel eines unbeschwerten südländisch angehauchten Liedes.

Recht viele Lebenssituationen junger Mädchen hat Marie bislang geschrieben – fehlt noch die des Mädchens, das seine Freiheit genießt. Der von den Erfolgsautoren Edith Jeske und Tobias Reitz getextete Song beschreibt in einem schwerelosen Schlager die Freuden der Jugend – sie „flashed das Adrenalin“, und das „Feuer brennt lichterloh“ – kurz gesagt ist Marie eben „Frei“.

Ein besonderes Schmankerl ist der letzte Song des Albums, ein Bonustrack. Dabei handelt es sich um die deutsche Version des monumentalen Songs „Never Enough“ aus dem Musicalfilm „The Greatest Showman“: „Niemals allein“. Die Interpretation genau dieses Titels gefiel niemand geringerem als Andreas Gabalier, der Marie vom Fleck weg für seine Stadiontour als Support engagierte – Marie löste diese Aufgabe mit Bravour.

Passend zum letztgenannten Song wird die junge Künstlerin ab Weihnachten 2019 eine Tournee mit einem der „romantischsten Musicals unserer Zeit“ absolvieren: „Die Schöne und das Biest“. Kleiner Tipp: Marie spielt NICHT das Biest… – nein, sie gibt die schöne Bella.

Mit ihrem zweiten Album „Countdown“ hat Marie Wegener im Vergleich zum künstlich kommerziell gehaltenen Album „Königlich“ einen Quantensprung hingelegt. Die junge Künstlerin zeigt sehr viele Facetten ihres Könnens, von der eindringlichen Ballade bis zum Sommerhit, vom Popschlager bis zum monumentalen Musicalsong ist alles dabei. Sie hat die besten Songautoren des Landes engagiert, und das hört man den Titeln an. Und: Im Gegensatz zum Produzenten des ersten Albums hat das SILVERJAM-Team einen guten Weg gefunden, Maries Stimme gut in die Arrangements einzufügen. „Countdown“ ist ein sehr gelungenes Schlageralbum der gehobenen Art, das aufzeigt, dass Marie Wegener spätestens jetzt den Sprung von der DSDS-Siegerin zur arrivierten Künstlerin geschafft hat.

Textquelle: smago! exklusiv vorab - Mit bestem Dank an Fiesta Records (Textvorlage)

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