MARIE REIM
Mit ihrer Debüt-CD „14 Phasen“ definiert Marie Reim den Begriff „Konzeptalbum“ neu!

Stimmiges Debütalbum eines vielversprechenden Nachwuchstalents mit prominenten Eltern!

 

 

Schon vor über zwei Jahren unterschrieb MARIE REIM einen Vertrag mit der Majorcompany Sony Music / Ariola und ließ sich Zeit mit der Veröffentlichung ihres ersten Albums. Und das hatte – um einen Songtitel des Albums zu bemühen – durchaus „einen Grund“. Ganz offensichtlich wollte die junge und ambitionierte Interpretin Qualität abliefern und ließ sich Zeit mit der Produktion ihrer ersten 14 Lieder, die sie zum mit viel Spannung erwarteten Album „14 Phasen“ zusammengestellt hat. Warum dieser ungewöhnliche Titel der Debut-CD? Ganz einfach – es handelt sich um ein echtes „Konzeptalbum“ – das Album dreht sich um ein Thema, die Liebe. Konkreter gesagt geht es um verschiedene Phasen einer Liebesbeziehung – vom ersten Verliebtsein bis hin zur schmerzhaften Trennung. Diese „14 Phasen“ beschreibt MARIE REIM auf ihrem Debutalbum.

MARIE stellte sich der Schlagerszene mit einem „SOS“ vor, und zwar mit einem Song der Hitautoren Tim Peters, Werner Petersburg und Alexander Scholz, die bereits für ihre Eltern in Erscheinung getreten sind. Die für die Beschreibung der „ersten Phase“ zuständige Uptemponummer weiß von Beginn an zu überzeugen – eine tolle Debutproduktion, die viele Fans neugierig auf weiteres Material gemacht hat. Ein Song, der klar auf die Teenager-Zielgruppe abzielt und dort sicher auch Fans gefunden hat. Eigentlich will sie sich noch gar nicht verlieben – aber das Herz funkt nun mal „SOS“ – und schon ist es passiert… – Wie vom Autorenteam gewohnt, wurde erneut ein eingängiger Ohrwurm-Popschlager produziert, der den Fans direkt Lust auf mehr gemacht hat.

Vom Beginn einer Liebesbeziehung handelt auch der Song „Wie ein Pfeil“. Eher pessimistisch startet der Song: „Der Kaffee schmeckt nicht – alles so hektisch“. Bis ER das Feld betritt („Du und ich – das passt genau“). „Wie ein Pfeil triffst du mein Herz“ – Amor trifft offensichtlich noch immer. In diesem Lied kommt Maries sehr hohe Sopranstimme gut zum Einsatz und stellt die Frage: „Ich heiß Marie – ich bin verliebt – und wie heißt du?“ – erneut ein altersgemäßer Popsong, der der jungen „krass verliebten“ Sängerin gut zu Gesicht steht. Übrigens: Der Rapper Majoe hat vor einigen Jahren als Nummer-Eins-Rapper auf sich aufmerksam gemacht – nachdem er früher Songs wie „Ich und meine Morgenlatte“ (für Summer Cem) schrieb, zeichnet er nun als Coautor von „Wie ein Pfeil“ zuständig.

Den Gedanken „Ich bin so froh, dass ich ’n Mädchen bin“ haben abermals die Hitautoren Peters/Petersburg/Scholz in die Neuzeit übernommen und daraus „Weil das Mädels so machen“ kreiert, die zweite Single des Albums – geschrieben von drei Herren(!). Der anschließende „Reim“ – „lässt du mich einfach zappeln“ ist inhaltlich sicher richtig, formell könnte man da vielleicht noch etwas schliefen. Sei’s drum. – Erneut eine überaus moderne und solide produzierte Nummer, die auch von Katy Perry stammen könnte. Ein Lied, das in jedem modernen Club so gespielt werden könnte. Die modernen so genannten „Pick Up“-Flirt-Techniken werden hier mal in musikalischer Form erklärt – den Herzbuben zappeln zu lassen, ist wohl noch heute sehr beliebt – vielleicht keine sehr freundliche Verhaltensweise, aber eine effektive – und in der Liebe ist bekanntlich alles erlaubt. Leidgeplagte Herren werden sich in dem Song genau so wiederfinden wie die „Mädels“- eben „weil das Mädels so machen“.

Ungewohnte Schützenhilfe erhielt MARIE im nächsten Song vom Rapper SIDO, der für die „Rosarote Brille“ (gemeinsam mit BEN ZUCKERs Hitautoren) als Coautor zuständig zeichnet. Auch dieser Song ist ein topmodern produzierter Titel, der vom Sound her schon sehr an VANESSA MAIs aktuelles Schaffen erinnert (z. B. „Nie wieder“). Romantisch ist das Bild der „herzförmigen Pupille“ – Merke: „Unsere Augen sprechen Bände“. Der Uptempo-Song glorifiziert die schöne Anfangszeit einer Liebesbeziehung.

Das Lied „Sonne“ hebt sich von den anderen Titeln ab. „Lass die Sonne in dein Herz hinein“ ist ein Statement, das für Optimismus spricht. Ein echter Ohrwurm mit Electropop-Anleihen. „Dein Leben ist wie eine Achterbahn“ – dieser Gedanke ist natürlich nicht neu, aber sicher oft zutreffend. Interessant ist auch, wie die Begleitinstrumente im Refrain teilweise ausgedünnt werden und die Beats dann wieder behutsam aufgebaut werden, was den Song sehr abwechslungsreich wirken lässt. Der Song entstand in Zusammenarbeit mit dem „Gestört aber geil“-Team.

Auch Balladen hat MARIE REIM im Angebot. Ein Gänsehaut-Song ist „Stell alle Uhren auf Unendlich“, der darüber sinniert, dass schöne Momente schnell vergehen und man sich wünscht, dass sie nie vergehen – das geht nur, wenn „Du mich zu deiner Ewigkeit machst“ – leider ist das nur im Traum oder eben im Schlager möglich. Ein schöner Text des Schlager-Urgesteins Joachim „Knibbel“ Horn-Bernges.

Zunächst ist noch ein „Hauch von Frühling im Bauch“ – aber bei MARIE gilt: „Bei mir ist immer Sommer“ – ganz egal, in welcher Zeit sie lebt oder an welchem Ort sie sich befindet („egal, ob’s draußen regnet oder schneit – ganz egal, in welcher Gegend“). Ein optimistischer Midtempo-Song zum Mitträumen und Samba tanzen… Marie unterstreicht mit dem Lied, dass sie eben ein optimistisches Sonnenkind ist – sie strahlt das aus und besingt das auch.

Eine weitere balladeske Nummer, mit der Marie sich von ihrer gefühlvollen Seite zeigt, ist „Medizin“ – der Song über einen Typen, der es Marie sehr angetan hat und mit dem sie schöne Momente erlebt hat, auch wenn sie nicht einmal seinen Namen kennt. Nur er kann sie heilen, denn: „Du bist meine Medizin“. Unsicherheiten und Ängste sind vergessen, wenn der geliebte Mensch Nähe und Ausstrahlung bringt – das ist die Aussage des einfühlsamen Songs. Wichtig ist es dabei, sich dem Gegenüber bedingungslos zu öffnen.

Sehr poppig kommt der Song „Lebenselixier“ daher, in dem eine Beziehung offensichtlich in der Krise ist: „Vielleicht tust du mir nicht gut – vielleicht schließen wir das Buch – wir sind nicht mehr das, was wir waren“ – und dennoch kommt Marie zur Erkenntnis: Du bist mein „Lebenselixier“. Auch die schönen Momente werden nicht vergessen – schön ist das zersplitterte Glas, das zu hören ist, wenn im Text vom Ende der Beziehung („Scherben“) die Rede ist. Ein nachdenklicher Song – hochwertig produziert, wie man das von Silverjam gewohnt ist.

Eine in der Krise steckende Beziehung beschreibt „Wofür?“, in der es keine Antworten, aber viele Fragen gibt: „Wofür gingen wir so weit“… „Am Ende wieder Streit – Wofür?“. Statt ihr zu sagen, wie wichtig sie für ihn ist, lässt er sie stehen – das macht MARIE offensichtlich traurig: „Meine Seele schreit deinen Namen“. Sie stellt sich die Frage, ob das Zusammenleben noch richtig ist – ein nachdenklicher Song im Clubsound, der zu dem Schluss kommt, die Beziehung nicht wegzuschmeißen: „Für die Höhen nehmen wir auch die Tiefen in Kauf“.

Die „rosarote Welt“ kommt in „Wissen können“ erneut zum Einsatz – diesmal in der Retrospektive, und die rosarote Brille hat wohl erste Risse bekommen. Womöglich hat dieser Song autobiografische Ansätze, geht es doch darum, dass in der Öffentlichkeit stehende Menschen sich in Liebesdingen nicht so öffentlich zeigen und „gehen lassen“ können wie „Normalos“. Ein ungewöhnliches und mutiges Songthema. Übrigens hat Marie bei Instagram ja kurzzeitig auch einen sehr persönlichen Text veröffentlicht, den sie dann aber wieder gelöscht hat. Was damit deutlich gemacht wurde, ist, dass die sensible Marie offensichtlich ihr Leben durchaus in ihrer Musik verarbeitet.

Eine typische „Ela.“-Nummer ist „Ich bin satt“, ein von Elżbieta Steinmetz (mit) geschriebener melancholischer Song, in dem es um das Ende einer Beziehung geht („Du schmeckst bittersüß, doch du benebelst mich nicht“, „seitdem du weg bist, lach ich endlich wieder“). Marie gibt ihrem „Ex“ einen eindeutigen unmissverständlichen Ar..tritt. Ein starker Song mit deutlicher und moderner Sprache. „Es ist alles gesagt“- Marie will die Lügen des Verflossenen nicht mehr hören und schaut offensichtlich nach vorne. Musikalisch erinnert der Song von Sound und Produktion etwas an den Tophit „I Need A Dollar“ – eben eine Produktion auf internationalem Niveau.

Auch der 13. Song des Albums beschäftigt sich mit dem Ende einer Beziehung – diesmal ist aber deutlich mehr Trennungsschmerz zu vernehmen in der Ballade. Marie blickt auf eine sehr schöne Vergangenheit zurück, die aber nun beendet ist – „weil du das mit jeder machst“. Trotz des großes Schmerzes ist die Künstlerin nun gegen ihren Verflossenen „Immun“ – eine Ballade mit Gänsehautfaktor und positivem Blick nach vorne: „Auch du lässt mich nicht scheitern“.

„Ich wird stärker mit jedem Schritt nach vorn und nicht zurück“. Mit überraschend tiefer Stimme überzeugt Marie zu Beginn ihres 14. Liedes des Albums – bzw. der „14. Phase“: „Einen Grund“.  „Egal, was kommt, ich weiß, dass ich es schaffen kann“. Marie erzählt von ihrem nicht leichten Leben, bleibt aber optimistisch: „Ich mach aus Regen für mich Applaus – egal wie schwer, ich nehm’s in Kauf“ – eine Gänsehaut-Ballade rundet MARIE REIMs überzeugendes Debutalbum ab.

Fazit: Marie Reim hat eine Stimme mit Wiedererkennungswert. Dass diese Stimme natürlich an die ihrer Mutter erinnert, ist eine Binsenweisheit. Allerdings hat Marie durchaus einen eigenen individuellen Gesangsstil. Und dass Maries Eltern eben NICHT bei ihrer TV-Premiere dabei waren, spricht dafür, dass sie es alleine schaffen will. Die Songs auf ihrem Album sind modern und gut produziert. Freunde eingängiger Refrains kommen weniger auf ihre Kosten – aber entsprechend aktueller Produktionen wurde Wert auf ein stimmiges Konzept und gut produzierte Songs gelegt.

Textquelle: smago!

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