FRANK ZANDER
Die Download-Maxi "Angelina" im Test von Holger Stürenburg!

Erhältlich ab 7. August 2015! 

Wie viele, mal spannende, mal nervtötende, mal exaltierte, mal einfach nur süß-kesse Frauen hat der Berliner Entertainer, Sänger und Labeleigner FRANK ZANDER in seinem langen künstlerischen Leben nicht schon so alles besungen…

Da gab es das untreue Ehegesponst „Marie“, auf dessen ‚Wohl‘ sich 1974 das von Frank so herrlich übertrieben-überzeugend dargestellte, gehörnte Lied-Ich einsam in einer dunklen Kneipe besoff; es folgte 1976 die frühreife Teenieschönheit „Susie“, deren erotische Vorzüge im Sinne des guten Geschmacks (und der Zensurgebaren mancher Radioredakteure…) im schönsten Moment mittels diverser musikfremder Geräusche „zensiert“ wurden. 1986 geriet die dummblonde „Jeannie“ zum liebreizenden Opfer einer nur allzu ‚wahren‘ Zander-Parodie auf gleichnamigen Skandalhit des Österreichers Falco. Einen weiteren großen Erfolg für den personifizierten „Nick-Nack-Man“ (so ein gruseliger Singletitel aus dem Jahr 1975) bedeutete die hingerissene Liebeserklärung zugunsten der auf so hinreißende Art und Weise hinreißende bis geradezu umreißende Ultratraumfrau „Marlene“, die 1988 erstmals in Frankies Leben auftauchte, um vor einem Jahr, gemeinsam mit dem Hit-Mix-Team von Erich Öxler, nochmals als 2015er-Partyversion neu aufgepeppt zu werden.

Als der auch sozial und karitativ äußerst aktive Multistar – von TV über Kino, Kinderlieder und -sendungen, Comedy, Brachial-Harrrrdrock, bis hin zu poppigen, stimmungsvollen Schlagern und irrwitzigen Blödelliedern, hat Frank Zander in seiner über 40jährigen Showkarriere nahezu alles ausprobiert, was im wilden Bühnenleben der Unterhaltungsbranche überhaupt nur möglich war und ist – kürzlich auf dem Weg ins Tonstudio Autoradio hörte, vernahm er dabei einen allseits bekannten Uralt-Klassiker aus dem Jahr 1953. Es handelte sich dabei um den vom US-amerikanischen Komponisten Lord Bourgess verfassten Calypso-Renner „Angelina“, vor über 60 Jahren ein früher Welterfolg für den legendären Folksänger und Friedensbotschafter Harry Belafonte.

„Angelina / Angelina /  please bring down your Concertina  / And play a Welcome for me /  'cause I'll be coming home from Sea“, lautete der Refrain dieses überkandidelten, bläserverstärkten Frohsinnshymnus im südamerikanischen Klanggewand, des, wie ein Journalistenkollege von ALLMUSIC einst feststellte, „wohl besten Liedes, das jemals über eine Ziehharmonika geschrieben wurde“. Viele Altersgenossen des Verfassers dieser Zeilen haben die fröhliche Melodie im Musikunterricht in der Schule gesungen, kein Oldiesender vermutlich auf der ganzen Welt kommt betreffs seiner Playlists ohne diesen feurigen Ohrwurm aus.

Frank Zander hörte nun also diesen unvergesslichen Evergreen – und ihm war sofort klar, dieses Lied könne einwandfrei zu ihm und seinem Repertoire passen. So bat er seinen langjährigen Freund und kreativen Compagnon Hanno Bruhn, der für den Ex-Moderator so geschichtsträchtiger Musiksendungen, wie „Plattenküche“, „Bananas“ oder „Vorsicht Musik!“, bereits dessen Gassenhauer „Marlene“ oder „Hier kommt Kurt“ kongenial betextet hatte, neue, freche, deutschsprachige Reime zu Belafontes zackigem Calypso-Hammer zu finden. Heraus kam bei diesem Unterfangen die aktuelle Maxi-CD „Angelina“ – Harrys Allzeit-Hit, punktgenau und zielorientiert umgesetzt im aufmunternd-sommerlichen, sacht reggae-infizierten Frankie-Party-Sound. Die besungene „Angelina“ ist – selbstverständlich – mal wieder eine heißblütige Superlady, in deren purer Anwesenheit ein richtiger Mann weder Kaffee, noch Alkohol, ein Stammtisch-Vergnügen oder einen launigen Fußball-Abend, geschweige denn, ein Handy, einen App bzw. einen PC benötigt – Hauptsache, die hübsche, junge Dame tanzt bei Sonnenuntergang am Meer ungezwungen und voller Eifer für ihren Liebsten.

„Angelina“, in der zweifellos konsequent liebenswerten, relaxten und augenzwinkernd-verliebten Auslegung des Berliner Urgesteins Frank Zander, gewinnt, sowohl in der eher gedämpft rhythmisierten Radio-Version, als auch im jederzeit disco-tauglichen „Foxical Mix“, wie gleichermaßen im einerseits rockig-fetzig, andererseits durchaus auch dancefloor-gemäß üppig aufgedonnerten, vierminütigen „DJ Domic Mix“, radikal an Fahrt und zeitnahem Flair. Der Charme des 1953-Originals bleibt dabei nicht nur in Gänze bestehen; er wird darüber hinaus mittels aktueller Sound-Spielereien, des gewitzt und trefflich formulierten Textes und natürlich Franks gewohnt sympathisch-kratziger Reibeisen-Stimme ausgiebig aufgefrischt, verjüngt und überaus gekonnt ins Heute und Hier transferiert.

Nur wenige Monate nach „Immer noch der Alte“, einem so selbstironischen, wie gitarrenbetonten Blues-Pop-Rock-Verschnitt mit Widerhaken, gelingt dem Ur-Berliner mit Herz und Schnauze ein weiterer proprerer, eingängiger, lyrisch und gesanglich stets ansprechender Radiodauerbrenner in Spe, auf der Basis einer ohnehin durchwegs mitsingbaren, überall geläufigen Komposition – kein banales, vorhersehbares, daher langweiliges Cover; sondern vielmehr eine absolut hitträchtige, kompakte und aufregende Reanimierung eines unschlagbaren globalen Millionensellers, nun dargeboten in kecker, deutscher Sprache!

Und als ob es der schönen Frauen nun nicht genug wäre, dient der ultimative Lobgesang auf die toughe Automechanikerin „Laura“ (Liedtitel), die all ihre weiblichen Reize immer unter ihrem Overall versteckt und ihre Verehrer mit automobilem Fachlatein zur Raserei bringt, als knackig-fideler, in musikalischer Hinsicht diesmal country-folk-orientierter Bonustrack!

„Angelina“ – zum 07. August 2015 nicht nur auf allen offiziellen Download-Portalen, sondern zusätzlich als limitierte Feudal-Promo-CD bei ZETT Records veröffentlicht – stellt beileibe nicht nur einen weiteren, enorm wertvollen und amüsanten Beitrag für Franks nun schon mit zig Gassenhauern und deutschen Popstandards proppevoll angefüllte Hitschatulle dar, nicht nur einen formidablen Sommer-Stomper, vielleicht nicht unbedingt für pubertierende Hip- Hop-Freaks oder weltschmerzende Alternative-Rock-Nerds, aber auf jeden Fall für die vielzahligen Vertreterinnen  und Vertreter der deutschpop- und schlageraffinen Generation 35/40plus. Nein, die attraktive „Angelina“ erfüllt zugleich die ehrenvolle Funktion als außerordentlich lecker und appetitanregend klingender Vorgeschmack auf Frank Zanders neues CD-Album, das im Herbst diesen Jahres erscheint und von mir zum gegebenen Zeitpunkt an dieser Stelle ausführlich gewürdigt wird!

Foto-Credit: agency babiradpicture – abp ®

Holger Stürenburg, 29./30. Juli 2015
http://www.zett-records.de/
http://frank-zander.de/

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